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1192 - Schamanenkult

1192 - Schamanenkult

Titel: 1192 - Schamanenkult Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gerettet worden bist. Es war doch genau der Leib, der mich in der vergangenen Nacht gewarnt hat. Er gehört einem Schamanen mit dem Namen Mongush.«
    »Den habe ich noch nie in meinem Leben gehört.«
    »Ich vorher auch nicht.«
    »Aber warum hat er die Verbindung zwischen uns hergestellt, Bill? Was haben wir getan? Welche Brücke ist da zwischen uns gebaut worden? Wieso kommt alles so plötzlich auf uns zu?«
    Der Reporter konnte nur die Achseln zucken. »Es ist leider noch alles in der Schwebe, aber wir werden es aufklären.«
    »Wer ist in diesem Fall denn wir?«
    »John, Suko und der Schamane. Ich bin nur vorgefahren. Sie werden bald hier sein.«
    »Und was passiert dann?«
    »Müssen wir alles Mongush überlassen.«
    Sheila schauderte es. »Welch ein Name«, sagte sie leise. »Woher kommt der Mann?«
    »Aus Sibirien.«
    Sheila bekam große Augen, als sie die Antwort wiederholte. »Sibirien, Bill? Und dann merkt er, dass etwas mit unserem Garten nicht in Ordnung ist?«
    »So sieht es aus.«
    »Weißt du mehr?«
    »Nein. Aber ich werde in den Garten gehen, darauf kannst du dich verlassen.«
    Sheila konnte ihr Erschrecken nicht unterdrücken. »Was willst du dort tun?«
    »Hast du nicht von einem Totenschädel gesprochen, der dort liegt? Den der Unheimliche mit Hilfe seiner verdammten Schaufel aus der Erde geholt hat?«
    »Er wird dort noch liegen.«
    »Nicht mehr lange.«
    Sheila kannte den Tatendrang ihres Mannes, und nicht immer war sie damit einverstanden. Sie hatte Angst um ihren Mann.
    »Willst du nicht lieber warten, bis die anderen hier sind?«
    »Nein, will ich nicht.«
    Es hatte keinen Sinn, zu widersprechen. Auch bei Bill gab es Grenzen. Noch im Wohnzimmer überprüfte er seine mit geweihten Silberkugeln geladene Beretta. Sheila sah seinem düsteren Blick an, dass in Bills Innern eine Hölle tobte.
    »Willst du ihn zerschießen, Bill?«
    »Wenn es sein muss, schon.«
    »Dann ist der Beweis weg!«
    »Ich lasse es darauf ankommen.«
    Es hatte wirklich keinen Sinn, wenn sie versuchte, ihren Mann aufzuhalten. Wenn Bill sich zu etwas entschieden hatte, ließ er sich nicht davon abbringen.
    Er öffnete die Tür. Trotz des Sonnenscheins schwappte ein Schwall kalter Luft in den Raum. Bill blieb für einen Moment in der offenen Tür stehen, um seinen Blick durch den Garten schweifen zu lassen. Sheila hatte ihre Jacke wieder übergezogen und sich dicht hinter ihrem Mann aufgestellt.
    Sie sah das gleiche wie Bill. Vor ihnen lag der winterlich gefärbte und leere Garten. Der abgedeckte Pool. Es gab keine Gartenmöbel mehr, die draußen standen. Nur zwei Liegen hatte Sheila an der Seite des Hauses mit einer Plane aus Plastik abgedeckt. Letzte Erinnerungen an einen Sommer.
    Die Sonne schien auch jetzt in den Garten hinein. Aber es gab auch Schatten. Seine Stellen sahen kalt aus und ließen die spärliche Vegetation noch dunkler wirken.
    »Wo lag der Schädel?«
    »Er liegt links, Bill. An der Grundstücksgrenze.«
    »Grenze?«
    »Ja. Warum?«
    »Wenn er auf der Grenze liegt, dann muss er nicht automatisch zu uns gehören. Da kann es sein, dass der Nachbar etwas damit zu tun hat. Meine ich.«
    »Die Taylors?«
    »Ja.«
    »Weiß nicht, Bill. Wie gut kennst du sie denn?«
    »So gut wie überhaupt nicht. Wann haben denn die alten Besitzer ihr Haus verkauft?«
    »Das war in diesem Jahr.«
    »Genau. Im Sommer. Sie wollten sich eine altersgerechte Wohnung nehmen. Dann sind die Taylors eingezogen, die wir so gut wie nicht kennen. Die haben sich nicht mal vorgestellt. Ich sah sie nur mal kurz im Garten.«
    »Mir ist es auch nicht anders ergangen. Ich erinnere mich nur daran, dass sie im Haus etwas umgebaut haben.«
    »Gut, wir behalten das im Auge, Sheila. Jetzt will ich sehen, wo der verdammte Schädel liegt.«
    »Ich gehe mit dir.«
    Bill warf seiner Frau einen schrägen Blick zu, enthielt sich allerdings eines Kommentars. Außerdem war er jetzt bei ihr, und er nahm sie sogar bei der Hand.
    Sie gingen nach links auf die seitliche Grenze des Grundstücks zu. An einigen Stellen, die von den Strahlen der Sonne nicht erreicht wurden, war der Boden noch von den Minustemperaturen der vergangenen Nacht gefroren. Manche Büsche sahen aus wie kahl gefressen und erinnerten an dünne Gespenster.
    Die beiden blieben auf den Fliesen und stoppten ihre Schritte, als sich der Boden leicht absenkte.
    »Genau hier war es, Bill!«
    Der Reporter schaute vor seine Füße. »Du meinst, dass hier der Schädel gelegen hat?«
    Sheila gab keine

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