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12 - Geheimagent Lennet und das tödliche Signal

12 - Geheimagent Lennet und das tödliche Signal

Titel: 12 - Geheimagent Lennet und das tödliche Signal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vladimir Volkoff
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zurecht. »Sie werden im gegebenen Augenblick selbst durch diese Tür gehen, aber nicht vorher.
    Jetzt lasse ich Sie hier allein. Sie schreiben die Briefe und die Rechnungen in diesem Korb. Wenn Sie fertig sind, rufen Sie mich an. Aber denken Sie daran: Keine Verbindung nach draußen! Ich habe ein perfektes Abhörsystem. Ich merke es also sofort und dann... zwölf Jahre Gefängnis. Vergessen Sie das nicht.«
    Der Direktor ging hinaus, und Nicole setzte sich an die Schreibmaschine.
    Sie gehörte jetzt also zu den Herren. Sie befand sich in Bau B.
    Aber immer noch ahnte sie nicht, welches Geheimnis Schmitsky eigentlich verbarg.
    Sie zog die Stirn in Falten und beugte sich über den Korb mit der Post.

Gefangen!
    Am Nachmittag wurde Nicole in Schmitskys Büro bestellt. »Sie sehen blaß aus, meine Liebe", bemerkte der Direktor.
    Ja, sie war blaß geworden, seit sie das Geheimnis von Bau B kennengelernt hatte.
    Sie hatte natürlich nicht die wissenschaftlichen Kenntnisse, um sich genau vorstellen zu können, wie Schmitsky seinen Plan in die Tat umsetzen wollte. Da sie überdies auch nicht wußte, über welche Organisation er verfügte, fragte sie sich immer wieder, ob es sich nicht um einen gigantischen Schwindel oder eine völlig verrückte Idee handelte. Aber im Grunde ihres Herzens wußte sie, daß es sich anders verhielt, und sie hatte solche Angst, daß sie nicht mehr wußte, wie sie gehen, sprechen oder Schreibmaschine schreiben sollte, ohne in verzweifeltes Weinen auszubrechen.
    Sie hatte Angst. Der Plan Schmitskys war wirklich grauenhaft. Entsetzlich! Sie hatte Angst, weil auf ihren schmalen Schultern die Last lag, diesen Plan zu durchkreuzen.
    Die Vorstellung, ein winziges Rädchen im Getriebe wie Nicole könnte das Rasen einer Lokomotive wie Schmitsky aufhalten, erschreckte sie zu Tode.
    »Sie haben begriffen, um was es sich handelt, und das erschreckt Sie", bemerkte Schmitsky. »Sie haben die notwendige Phantasie, aber nicht den entsprechenden Weitblick.
    Gewiß, ich sehe ein, daß unser Plan auf einen nicht Eingeweihten einen gewissen Eindruck machen muß.«
    »Ich bin noch nicht zum Essen gekommen", unterbrach Nicole.
    »Sie werden dafür um so besser essen, vor allem, wenn Sie erfahren, daß ein Stück des Kuchens für Sie abfällt. Ja, ja, ich bin für Gerechtigkeit. Da Sie die Arbeit von Madame Laffon machen, steht Ihnen ein Teil ihres Anteils zu, und Sie werden ihn auch bekommen. Und seien Sie sich darüber im klaren, mein Kind: Dies ist das größte Unternehmen des Jahrhunderts, und ein Teil des Teils ist bereits ein beträchtliches Vermögen. Wenn Sie die Summe erfahren... Aber das brauchen Sie jetzt gar nicht zu wissen. Clapan wartet auf Sie. Fahren Sie zu sich nach Hause und holen Sie Ihre Sachen. Aber nehmen Sie mit niemandem Verbindung auf. Wenn Sie zurückkommen, melden Sie sich bei mir, ich habe einen Spezialauftrag für Sie.«
    Clapan fuhr Nicole in ihre Wohnung. In einiger Distanz folgte ihrem Wagen ein 2 CV, und Nicole war sicher, daß Lennet darin saß. Aber sie wußte auch, daß jede ihrer Bewegungen beobachtet wurde, und so machte sie keinen Versuch, Kontakt mit ihm aufzunehmen. Als ihr Koffer gepackt war, fuhr Clapan sie in ein Kolonialwarengeschäft, dann in eine Bäckerei und zu einem Metzger.
    Nicole legte alles in der Wohnung der Madame Laffon ab und ging wieder zu Schmitsky ins Büro.
    »Wie ich Ihnen heute morgen bereits gesagt habe, meine Kleine", sagte der Direktor, »habe ich ein Abhörsystem, das es mir ermöglicht, alle Telefongespräche des Hauses abzuhören.
    Manchmal mache ich Stichproben, manchmal ordne ich eine Dauerüberwachung an. Da sich jetzt die Ereignisse drängen, wird eine Dauerüberwachung notwendig. Und wenn Sie keine dringende Post zu erledigen haben, werden Sie sich darum kümmern. Kommen Sie, ich zeige Ihnen, um was es sich handelt.«
    Er brachte sie zu einem Raum im Bau A, den sie zuvor noch nie betreten hatte.
    »Alle Telefonanschlüsse der beiden Gebäude laufen über diese automatische Zentrale", erklärte Schmitsky. »Wer hier Wache hat, kann alle Gespräche abhören und ist über alle Anrufe unterrichtet. Dabei weiß keiner, ob er überwacht wird oder nicht. Aber passen Sie auf: Auch die Person, die hier die Überwachung durchführt, ist nicht frei. Erstens gibt es hier keinen Apparat, mit dem man nach draußen anrufen könnte, zum anderen werden alle Gespräche noch über diese Tonbandgeräte aufgezeichnet, zu denen nur ich Zugang habe.
    Setzen Sie

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