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12 Stephanie Plum: Kalt erwischt (Twelve Sharp)

12 Stephanie Plum: Kalt erwischt (Twelve Sharp)

Titel: 12 Stephanie Plum: Kalt erwischt (Twelve Sharp) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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gut mit mir.«
    »So gut nun auch wieder nicht«, sagte ich. »Sie müssen mit mir kommen. Jetzt. Sofort.«
    »Also gut«, sagte sie. »Ich muss nur noch schnell was holen.« Sie tauchte hinter dem Verkaufstresen ab.
    »Was holen Sie denn da?«
    Sie tauchte mit einer abgesägten Schrotflinte wieder auf. »Meine fette Ramme«, sagte sie. »Die hole ich immer, wenn es brenzlig wird. Und jetzt schnappen Sie sich Ihre Dildos, und machen Sie, dass Sie vom Acker kommen!«
    Lula und ich liefen im Eiltempo aus dem Laden und warfen uns in den Firebird.
    »Immer das Positive sehen«, sagte Lula. »Du hast einen Dildo umsonst bekommen. Und einen tollen Film dazu. Herzlichen Glückwunsch.«
    »Ich brauche den Dildo nicht.«
    »Natürlich brauchst du den. Man weiß nie. Irgendwann kann er ganz praktisch sein. Und an dem Herbert-Horsecock-Dildo ist wenigstens ganz schön was dran. Du könntest ihn als Türstopper benutzen, oder als Briefbeschwerer, und Weihnachten kannst du ihn mit blinkenden Kerzchen dekorieren.«
    »Ich muss unbedingt mal einen Fall zum Abschluss bringen. Vinnie ist nicht der Einzige mit Geldsorgen. Ich brauche die Fangprämie für die Miete.« Wieder forstete ich die Akten durch. »Ich klemme mich mal hinters Telefon. Herausfinden, ob die Leute arbeitslos sind oder nicht. Ob sie zu Hause sind. Wir fahren zurück zum Büro.«
    »Wo soll ich denn jetzt parken?«, klagte Lula. »Auf diesem Platz hier hinten dürfen keine Fremden stehen. Das ist der Privatparkplatz für das Kautionsbüro. Warum zeigen wir die Leute nicht bei der Polizei an?« Sie fuhr einmal um den Block und suchte nach einer Parklücke. »Ich schwöre dir, ich habe noch nie so viele Autos hier gesehen. Schmeißen die eine Party drüben im Schönheitssalon?«
    »Carmen hat sich auch noch nicht von ihrem Posten bewegt«, sagte ich.
    Lula schielte kurz rüber, während sie die Straße nach einem freien Parkplatz absuchte. »Sie hat sich eingeigelt. Ranger muss sie ganz schön ankotzen.«
    Ich kaufte Carmen ihre Geschichte immer noch nicht ab. Ranger verheiratet, das passte nicht ins Bild. Und es passte auch nicht zu ihm, dass er ihr Bankkonto geplündert haben soll. Ranger legte die Gesetze schon mal sehr weit aus, aber er war ein Mann von Ehre. Und unter Geldknappheit litt er, soweit ich das beurteilen konnte, auch nicht.
    Ich überprüfte mein Handy, ob es auch eingeschaltet war und ich keinen Anruf verpasst hatte.
    »Immer noch nichts von ihm gehört?«, fragte Lula.
    »Nein. Der muss abgetaucht sein.«
    Er war gerade mal vierundzwanzig Stunden weg, zu früh, um sich Sorgen zu machen. Trotzdem machte ich mir natürlich Sorgen. Die ganze Sache war irgendwie seltsam.
    Lula parkte schließlich zwei Plätze hinter meinem Wagen, und wir stiegen aus. Ich guckte nach dem schwarzen SUV, ob nicht aus irgendeiner Öffnung ein Gewehrlauf hervorlugte, konnte jedoch nichts dergleichen erkennen. Als wir die Tür zum Büro aufstießen, sahen wir, dass der Teufel los war.
    »Scheiße, was sollen denn die vielen Leute?«, sagte Lula, die sich durch die Menge zu Connie vorkämpfte.
    Connie saß an ihrem Schreibtisch und redete auf die Leute ein, die unmittelbar vor ihr standen.
    »Heute Morgen war in der Zeitung eine Anzeige für den Job als Kopfgeldjäger bei uns«, erklärte sie mir. »Das ist die Reaktion. Das Telefon steht seitdem auch nicht mehr still. Ich musste schon den Ansagedienst beauftragen, damit ich wenigstens die Leute hier abfertigen kann.«
    »Haben sie die Klapsmühlen dichtgemacht und die Insassen hierhergeschickt?«, witzelte Lula. »Wer sind diese Leute? Die sehen alle aus wie Statisten. So wie dieser Kopfgeldjäger im Fernsehen, nur dass die meisten mehr Haare haben. Die sollten diesem Kopfgeldfuzzi aus dem Fernseher mal eine Schönheitskur verpassen.«
    Connie gab mir Stenoblock und Bleistift. »Du übernimmst die vordere Zimmerhälfte, ich die hintere. Schreib Namen und Telefonnummer auf, und was sie so bisher gemacht haben, und sag ihnen, wir würden uns melden! Hinter jedem, der dir geeignet erscheint, machst du ein Sternchen!«
    Eine Dreiviertelstunde später schloss der letzte Möchtegern-Kautionsagent die Tür hinter sich, und Connie hängte ein »Geschlossen«-Schild nach draußen. Zwei Leute saßen noch auf dem Sofa, Joyce Barnhardt und Melvin Pickle.
    Joyce trug eine schwarze Lederkluft, schwarzen Lidstrich, das rote Haar war toupiert und mit Haarspray festgekleistert. Die aufgespritzten Lippen hatte sie ebenfalls rot bemalt, passend

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