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12 Stunden Angst

12 Stunden Angst

Titel: 12 Stunden Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Iles
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Burnette hartnäckig. »Genau mein Punkt. Angesichts des Gebrülls von diesem Agent Biegler vorhin nehme ich an, unsere beiden Doktoren sind in dem Haus damit beschäftigt, Unterlagen zu vernichten, während wir hier draußen herumsitzen und Däumchen drehen.«
    »Das ist nicht von der Hand zu weisen«, räumte Ellis ein. »Daran hatte ich noch gar nicht gedacht.«
    Danny beobachtete die Gesichter, während er von Schuldgefühlen geplagt wurde. Er hätte einige der wichtigsten Fragen beantworten können, hatte aber nicht die Absicht. Noch nicht. Wenn er seine geheime Verbindung zu Laurel preisgab, waren die Konsequenzen unmöglich vorherzusehen.
    Sheriff Ellis blickte zu Carl Sims. »Wie schätzen Sie als Scharfschütze die Lage ein?«
    »Nicht gut. Ich weiß immer noch nicht, wo sich die einzelnenPersonen im Haus aufhalten.« Er zeigte auf die Karte. »Sie könnten hier in diesem großen Raum sein. Drei Gründe: Erstens, die Jalousien sind geschlossen, zweitens, es gibt ein Telefon, und die Baupläne zeigen eine fest verdrahtete Internetverbindung in diesem Zimmer. Andererseits sind die Jalousien und Vorhänge überall im Haus vorgezogen, und er verfügt über drahtlose Telefone und WLAN.«
    Danny konnte nicht glauben, dass er es versäumt hatte, Laurel danach zu fragen, in welchem Zimmer sie festgehalten wurde. Er beschloss, nicht länger zu warten, nahm sein Handy hervor und tippte eine SMS an Laurel. Trace Breen beobachtete ihn misstrauisch, verkniff sich aber jeden Kommentar.
    »Sie alle haben Agent Biegler gehört«, sagte Sheriff Ellis. »Wir müssen diese Geschichte beenden, bevor das FBI uns im Nacken sitzt.«
    »Amen«, sagte Ray.
    »Wie wollen wir herausfinden, wo sie sich aufhalten?«, fragte Burnette.
    »Richtmikrofone«, antwortete Ray. »Damit stellen wir fest, in welchem Raum sie sind. Die exakte Position der einzelnen Personen ist nicht so leicht zu ermitteln. Wenn die Verantwortlichen das FLIR bewilligt hätten, um das wir seit Jahren betteln, wären wir jetzt aus dem Schneider.«
    »FLIR kann nicht durch die Jalousien schauen«, warf Danny ein. Er hatte umfassende Erfahrung mit der Wundertechnologie, die unter dem Namen Forward Looking Infrared Radar bekannt geworden war, denn er hatte ein hypermodernes Gerät an Bord seines Militärhubschraubers gehabt. Doch während FLIR imstande war, Menschen in völliger Dunkelheit zu entdecken (und manchmal durch Glas und Wasser hindurch), vermochte es keine undurchsichtigen Festkörper zu durchdringen.
    »Was ist mit unserer kleinen Spionage-Kamera?«, fragte Ellis. Es handelte sich um ein winziges elektronisches Auge auf einem flexiblen Stab, den Privatdetektive häufig benutzten, um unter Türen hindurch untreue Paare in flagranti zu filmen.
    »Kaputt«, murrte Ray. »Das kommt davon, wenn man billigen Kram kauft. Die Mikrofone sind alles, was wir haben. Sie müssen reichen. Wir müssen nur herausfinden, in welchem Raum er sich aufhält. Wir stürmen aus sechs unterschiedlichen Richtungen gleichzeitig und so schnell, dass er gar nicht weiß, wie ihm geschieht.«
    Danny schnalzte missbilligend mit der Zunge.
    »Was gibt’s, Major?«, fragte der Sheriff. »Haben Sie eine bessere Idee?«
    »Als ich damals in die Stadt gezogen bin, habe ich eine Geschichte über einen reichen Mann gelesen, der bei einem Feuer eine Enkeltochter verlor. Wenn ich mich recht entsinne, wollte er der Feuerwehr mehrere Thermobildkameras spenden. Ich weiß nicht, wie gut diese Dinger sind, aber …«
    »Ich glaube nicht, dass sie je ausgeliefert wurden«, unterbrach ihn Ray. »Die Kameras, über die wir zurzeit verfügen, sind jedenfalls von sehr geringer Qualität.«
    »Rufen Sie Chief Hornby an und fragen Sie ihn, Trace«, befahl der Sheriff. Der jüngere der beiden Breens huschte nach draußen, ein Handy ans Ohr gedrückt.
    »Wir könnten zu den Fenstern schleichen und reinschauen«, schlug Ray Breen vor. »Ich denke, man kann um die Ecken der Jalousien herumsehen.«
    »Soweit ich das mit meinem Fernglas beurteilen kann, schließen sie sehr genau mit dem Fenster ab«, warf Carl Sims ein.
    »Shields würde Sie kommen sehen«, sagte Danny.
    Ray Breen blickte skeptisch drein. »Wie kommen Sie darauf?«
    »Er hat Sicherheitskameras.«
    »Kameras!«, riefen alle durcheinander.
    Danny versuchte erstaunt dreinzublicken. »Ich dachte, Sie wüssten das. Die Kameras sind in Schnitzereien versteckt. Aber wenn man genau hinschaut, kann man die Linsen erkennen.«
    Ray beugte sich über die

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