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12 Stunden Angst

12 Stunden Angst

Titel: 12 Stunden Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Iles
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Schwierigkeiten kommt.«
    »Wie willst du das verhindern?«
    »Indem ich uns alle sauber aus der Geschichte heraushole.« Sie starrte ihn durchdringend an. »Ich muss nur zwei Dinge wissen.«
    »Was?«
    »Erstens, was du mit dieser Schlampe getrieben hast.«
    Auster nickte eifrig. »Und zweitens?«
    »Ruf an.«
    »Wen? Shannon?«
    »Wen sonst?«
    »Aber … Biegler ist auf dem Weg hierher!«
    »Ich wüsste keinen besseren Zeitpunkt. Mach es schnell und mach es hart.«
    Auster zückte sein Handy und wählte die Nummer von Shannon Jensen. Sie antwortete mit rauer Stimme. »Mmm … ich hatte nicht mit deinem Anruf gerechnet. Ich bin unterwegs zwischen Oxford und Tupelo, und ich fühle mich einsam .«
    Auster verbannte jeden Gedanken an Telefonsex aus seinem Kopf. »Shannon, ich muss dir etwas sagen.«
    »Was?« Plötzlich war ihr Tonfall geschäftsmäßig.
    »Ich habe schlechte Nachrichten, Honey. Es ist … es läuft nicht so, wie wir es uns gedacht hatten. Es ist zu kompliziert. Meine Ehe, meine ich. Ich muss es beenden. Zwischen dir und mir, meine ich.« Shannon schnaufte, doch ehe sie sich sammeln konnte, fuhr er hastig fort: »Du verdienst jemand Besseren als mich. Ich weiß, dass du über mich hinwegkommen wirst, als wäre nie etwas zwischen uns gewesen.« Die junge Frau am anderen Ende der Leitung schluchzte, doch das einzige Wort, das Auster verstehen konnte, war die immer wieder hervorgestoßene Frage: »Warum?« Er versuchte, seine Geschichte auszuschmücken, doch Vida beugte sich vor und gab ihm das Stichwort.
    »Du liebst eine andere«, raunte sie.
    Auster schloss die Augen.
    »Sag es!«, befahl Vida.
    »Ich liebe eine andere, Shannon.«
    »O Gott!«, heulte Shannon. »Eine andere? Nicht deine Frau?«
    »Ganz recht.«
    »Ich glaube dir nicht!«
    »Sag es ihr!«, befahl Vida.
    »Es ist Vida«, sagte er mit der Stimme eines geschlagenen Mannes. »Meine Assistentin. Ich habe sie immer geliebt.«
    »Selbst wenn wir zusammen waren«, flüsterte Vida ihm vor.
    Auster verzog das Gesicht, doch er hatte keine Wahl. »Selbst wenn wir zusammen waren, habe ich an sie gedacht …«
    Shannon unterbrach das Gespräch.
    »So«, sagte Vida mit höchster Befriedigung. »Fühlt sich das nicht gleich viel besser an?«
    Er zwang sich zu nicken. »Ich habe die Wahrheit gesagt. Du warst immer die Eine. Ich war nur … du kennst mich. Sie hat es mir so leicht gemacht, und …«
    »Du bist so peinlich .« Sie lehnte sich zurück und stemmte die Hände in die Hüften wie ein Drill Sergeant. »Bist du bereit zu tun, was getan werden muss, um uns zu retten?«
    Er nickte.
    »Kannst du fünf Minuten lang Rückgrat zeigen?«
    »Absolut.«
    »Okay. Ich will, dass du zum Haus von Dr. Shields fährst und die Sachen holst, die du ihm untergeschoben hast.«
    Er starrte sie verblüfft an. »Was meinst du mit ›holst‹?«
    »Aus dem Versteck holen und an einen Ort bringen, den ich dir noch nennen werde.«
    »Aber warum?«
    »Das Zeug muss verschwinden. Vergiss die Idee, Shields alles in die Schuhe zu schieben. Wir müssen sämtliche Beweise in diesem Haus verschwinden lassen. Den zweiten Satz Bücher, die verschlüsselten Aufzeichnungen, alles. Die Schuldverschreibungen ganz besonders. Vielleicht hat Biegler inzwischen deine Geschäftskonten eingefroren. Vielleicht sogar deine privaten Konten.«
    »Jesses!«
    »Verstehst du?«
    »Ja. Aber … was, wenn Warren zu Hause ist? Er ist heute nicht in der Praxis erschienen, was sehr merkwürdig ist, und … o Gott.«
    »Was ist?«, fragte Vida und starrte ihn aus zusammengekniffenen Augen an.
    »Was, wenn Warren mit diesem Biegler unter einer Decke steckt?«
    Vida dachte ein paar Sekunden über diese Möglichkeit nach; dann machte sie eine wegwerfende Handbewegung. »Nein. Er würde niemals freiwillig zugeben, was er getan hat, nicht einmal gegen eine fette Belohnung und Straffreiheit. Sein Ruf bedeutet ihm alles.«
    »Er könnte es trotzdem tun, um nicht ins Gefängnis zu müssen.«
    »Ich glaube nicht, dass ihm eine Gefängnisstrafe droht. Selbst wenn sie ihm die Bücher vorhalten, kann er Unkenntnis anführen. Wir sind diejenigen, denen Knast droht. Aber irgendwas stimmt nicht mit Warren. Fünf Jahre lang ist er der reinste Pfadfinder, und dann, eines Tages, kommt er herein und sagt, er braucht mehr Geld. Viel mehr Geld. Und er fängt an, gegen Regeln und Gesetze zu verstoßen. Das passt einfach nicht zu ihm. Diese Lebensversicherung, die er vergangenes Jahr abgeschlossen

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