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12 Tante Dimity und der Wilde Westen (Aunt Dimity Goes West)

12 Tante Dimity und der Wilde Westen (Aunt Dimity Goes West)

Titel: 12 Tante Dimity und der Wilde Westen (Aunt Dimity Goes West) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Atherton
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wenn der Wald brennt. Ein achtlos weggeworfenes Streichholz« – Toby schnippte mit den Fingern – »und die Eichhörnchen haben kein Zuhause mehr.«
    »Wir spielen nie mit Streichhölzern«, verkündete Rob.
    »Nie«, bestätigte Will.
    »Dann werden wir prima miteinander auskommen«, sagte Toby.
    »Morgen zusammen«, rief ich und ging zu meinen Söhnen und umarmte sie, wie ich es immer tat.
    »Guten Morgen, Lori.« Annelise bedachte mich mit einem durchdringenden Blick. »Hast du gut geschlafen?«
    »Keine Ahnung«, entgegnete ich triumphierend. »Denn ich habe geschlafen!«
    »Ich mache ein Tomaten-Spinat-Omelett zu dem gebratenen Schinken«, sagte Annelise und wandte sich wieder ihren Pfannen zu. »Und du errätst nie, was Toby uns zum Frühstück mitgebracht hat.«
    »Klapperschlangensteaks?«, riet ich und setzte mich auf einen Hocker.
    »Aber doch nicht zum Frühstück«, schalt mich Toby und schob einen großen Teller über die Theke.
    »Scones?«, sagte ich ungläubig beim Blick auf die angehäuften Backwaren. »Sie haben Scones mitgebracht?«
    »Und hausgemachte Erdbeermarmelade«, fügte Anneliese hinzu, während sie die Omeletts auf unsere Teller gleiten ließ.
    Ich schaute von ihr zu Toby hinüber. »Wo um alles in der Welt …«
    »Caroline’s Café«, antwortete er. »Carrie Vyne macht eigene Marmeladen und Konfitüren, und sie backt jeden Morgen Scones. Ich bin mit dem Van in die Stadt gefahren und habe ein paar geholt, frisch aus dem Ofen. Ich dachte, das erinnert Sie ein bisschen an zu Hause.«
    Ich strahlte ihn an. »Wenn mir jemand erzählt hätte, dass ich mich an meinem ersten Morgen in den Rocky Mountains an hausgemachter Erdbeermarmelade und frischen Scones gütlich tun würde – ich hätte gesagt, träum weiter.«
    »Das ist mein Job.« Er tat einen Klacks Marmelade auf ein Scone und reichte es mir. »Träume wahr zu machen.«
    Unsere Finger berührten sich, als er mir das Scone gab, und ich spürte ein gewisses Knistern, das nichts mit der Höhe zu tun hatte, also reichte ich das Scone schnell an Rob weiter, schnitt Wills Omelett in mundgerechte Happen und befahl mir streng, mich gefälligst meinem Alter entsprechend zu benehmen.
    »Wann sehen wir die Cowboys?«, fragte Rob kauend.
    »Erst in zwei, drei Tagen«, sagte ich. »Zuerst müssen wir uns an die Höhe gewöhnen, dann können wir reiten gehen. Aber es gibt eine Menge anderer Dinge zu sehen. Nach dem Frühstück wird uns Toby erst mal das ganze Haus zeigen.«
    Rob und Will zeigten sich nicht allzu beeindruckt von der Aussicht, sich das gesamte Haus anzuschauen. Der einzige Raum, der sie wirklich interessierte, war das Spielzimmer. Deshalb schlug ich vor, dass Toby nach dem Frühstück eine kürzere Wanderung mit ihnen machen sollte, derweil Annelise und ich allein das Aerie erkundeten.
    »Großartige Idee«, meinte Toby. »Dann sehen wir uns das Adlernest an.«
    Die Mienen der Jungs hellten sich sichtbar auf, sie schlangen ihr Frühstück hinunter und rannten hinaus, um ihre Wanderstiefel zu holen. Ich hätte sie in ihre wärmsten Winterjacken gesteckt, wenn Toby mich nicht aufgehalten hätte.
    »Leichte Windjacken und Sweatshirt reichen völlig aus«, sagte er. »Beim Wandern wird einem schnell warm.«
    »Aber draußen liegt Schnee«, protestierte ich.
    »Der ist bis zum Mittag verschwunden«, sagte er lachend. »Hier in Colorado haben wir die vier Jahreszeiten alle an einem Tag. Grandad sagte immer, so müsste eigentlich das Motto des Staates lauten. Sie werden schon sehen.«
    Annelise und ich verbrachten eine ganze Stunde damit, das Aerie zu erkunden. Schließlich konnten wir nicht mehr. Nachdem wir durch drei Gästesuiten, den Wäscheraum, das Zimmer mit den Spielautomaten, das Billardzimmer, das Heimkino, die Bibliothek, das Außenbad – das aus einer Sauna, einer Massageecke und einem wunderbar in die Landschaft eingepassten Bad bestand – über unzählige Sonnendecks, Balkone und Veranden gewandert waren, schleppten wir uns ins Wohnzimmer zurück. Wir brauchten ein Glas Wasser und unsere wohlverdiente Pause.
    »Zu viele Treppen«, japste Annelise mit bebender Brust. »So als würde man den Mount Everest besteigen.«
    »Ohne Sauerstoffflaschen.« Ich zog meinen Pullover aus und machte es mir auf dem Sofa bequem. Kaum hatte ich die Füße hochgelegt, als das Handy klingelte.
    »Lori?« Bill klang weitaus besorgter als noch am frühen Morgen. »Warum bist du außer Atem? Du übertreibst doch nicht etwa? Schließlich bist du

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