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12 - Tod Bei Vollmond

12 - Tod Bei Vollmond

Titel: 12 - Tod Bei Vollmond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Tremayne
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gibt jede Menge Schwierigkeiten«, gestand sie. Dann zeigte sie auf Bruder Eadulf und stellte ihn vor.
    »Ich habe schon von Bruder Eadulf, dem Angelsachsen, gehört«, sagte der Verwalter des Klosters Molaga freundlich. »Also kommst du nicht recht voran?« fuhr er fort.
    Ihre Mundwinkel sanken ein wenig nach unten. »Mein Mentor, Brehon Morann, hat immer gesagt, einfache Wege erfordern die meiste Aufmerksamkeit, denn dort trifft man auf mehr Fußangeln als auf Wegen, die schwierig erscheinen.«
    »Zweifellos hat er da recht«, bestätigte ihr Bruder Túan.
    »Da wir gerade von Wegen reden, ich bin froh, daß sich die unseren hier gekreuzt haben. Erinnerst du dich daran, worüber wir uns das letztemal unterhalten haben? Du hattest angedeutet, daß Accobrán die drei Fremden ermuntert hat, das Kloster Molaga zu verlassen und in die Abtei des heiligen Finnbarr zu ziehen.«
    Bruder Túan nickte. »Ich bin froh, daß du sagst, ich hätte es angedeutet, denn beschwören könnte ich es nicht. Accobrán ist kurz nach dem Lughnasa-Fest wieder zur Festung zurückgekehrt. Bald darauf sind auch die drei Fremden hier in der Abtei erschienen.«
    »Aber du hast mir erzählt, daß Accobrán sich mit ihnen unterhalten hat, als er bei euch war?«
    »Ja, das hat er.«
    »Weißt du vielleicht, worüber?«
    Bruder Túan lächelte leicht. »Ich habe nicht alle ihre Gespräche mitverfolgen können, das einzige Gespräch, das ich mit angehört habe, war ziemlich unerheblich. Deshalb habe ich nur vermutet, daß es mit ihrem Umzug von Molaga hierher zu tun gehabt hat.«
    »Was hast du denn mitgekriegt?«
    »Ziemlich Belangloses, wie ich schon sagte. Einer der Fremden berichtete Accobrán von ihrer Heimat und welchen Tätigkeiten sie nachgingen, ehe sie Mönche wurden, und so weiter.«
    »Accobrán spricht ein wenig Griechisch, ich weiß. Wurde die Unterhaltung auf griechisch geführt?«
    Bruder Túan nickte. »Accobrán hat im Kloster Molaga studiert und kann daher ein wenig Griechisch. Zu Beginn war dies die einzige Möglichkeit, sich mit den Fremden zu verständigen. Sicherlich habe ich das schon erwähnt. Später habe ich versucht, ihnen etwas von unserer Sprache beizubringen.«
    »Weißt du, welchen Geschäften Accobrán im Hafen von Molaga nachging?«
    Nachdenklich rieb sich der Verwalter das Kinn. »Ich glaube, daß es um Waren ging, mit denen die Cinél na Áeda handeln. Er wartete auf ein Schiff, das etwas mitnehmen sollte. Felle, wie ich glaube.«
    »Also hat er sich eine gewisse Zeit unter den Kaufleuten im Hafen aufgehalten?«
    »Vermutlich.«
    »Der Seehandel spielt eine wichtige Rolle für das Kloster Molaga. Weißt du noch, welche Schiffe damals im Hafen vor Anker lagen?«
    Bruder Túan lachte belustigt auf. »Das wäre ein Wunder. Zu dieser Jahreszeit blüht der Handel. In den Sommermonaten, insbesondere zu Lughnasa, müssen die Schiffe manchmal weit draußen warten, ehe sie im Hafen ihre Fracht entladen oder neue aufnehmen können. Als Verwalter notiere ich mir jedoch, mit welchen Schiffen wir zu tun hatten.«
    Leise seufzte Fidelma. Sie hatte geahnt, daß es nicht leicht sein würde, doch sie hatte Hoffnung gehabt. Bruder Túan sah erheitert in ihr enttäuschtes Gesicht.
    »Es tut mir leid, wenn ich dir nicht weiterhelfen kann. Um die Wahrheit zu sagen, ich kann mich nur an ein Schiff genau erinnern, das damals im Hafen lag. Es nahm Ware vom Kloster Molaga zur Abtei Eas Geiphtine mit.«
    »Zur Abtei am Wasserfall von Geiphtine? Das ist eine kleine Bucht am Fluß Sionnain. Das liegt doch auf dem Territorium der Uí Fidgente, nicht wahr?«
    Der Verwalter schien überrascht über ihre geographischen Kenntnisse.
    »Die Uí Fidgente sind kein Volk ohne Religion«, erinnerte er sie, denn er wußte ihr Interesse nicht anders zu deuten. »Wir haben häufig Kontakt zu der genannten Abtei. Ich kenne Bruder Coccán, der ihr vorsteht, sehr gut.«
    »Mich interessiert eigentlich nur, ob dieses Handelsschiff aus Molaga ausgelaufen ist, während Accobrán dort war. Könntest du das bestätigen?« fragte Fidelma.
    Bruder Túan runzelte die Stirn, denn er versuchte ihre plötzliche Wißbegierde zu begreifen.
    »Ich weiß ganz sicher, daß wir Bruder Coccán verschiedene Waren geschickt haben. Und das war tatsächlich zu dem Zeitpunkt, als sich der Tanist der Cinél na Áeda bei uns aufhielt und nach einem Schiff suchte, das eine Ladung Felle nach Ard Mhór bringen sollte.«
    »Weißt du auch, ob er mit dem Kapitän gesprochen hat, der die

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