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12 - Tod Bei Vollmond

12 - Tod Bei Vollmond

Titel: 12 - Tod Bei Vollmond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Tremayne
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seinem Gebiet?«
    »Ich bin als dálaigh gerufen worden. Es hat hier etliche grausame Morde gegeben.«
    »So haben wir das gleiche Ziel, denn mich hat die Ermordung einiger meiner Männer in Beccs Gebiet gebracht.«
    »Ich bezweifle sehr, daß wir das gleiche Ziel haben, Conrí«, erwiderte Fidelma ruhig. »Doch berichte mir, was geschehen ist, denn ich kann nicht einfach so hinnehmen, daß die Cinél na Áeda für den Tod deiner Männer verantwortlich gemacht werden.«
    »Das werden wir sehen.«
    »Dein Bote hat mir gesagt, daß dein Trupp auf dem Weg zu den Wettbewerben des Herrschers der Corco Loígde ist.«
    »So ist es«, stimmte ihr der Kriegsfürst zu.
    »Warum hat sich die Gruppe von Männern, deren Tod du nun beklagst, vom Haupttrupp entfernt und ist in das Gebiet der Cinél na Áeda eingedrungen? Erspare mir die Geschichte deines techtaire , daß es sich nur um eine Vorhut handelte.«
    Conrí betrachtete sie mit schmalen Augen.
    »Warum bezweifelst du seine Worte?« fragte er.
    »Weil ich zufällig in der Hütte von Menma und Suanach war, als deine Männer draußen vorritten. Dieser sogenannte Spähtrupp hat die Hütte in Flammen gesteckt und Suanach als Gefangene mitgenommen.«
    Der Kriegsfürst stieß einen langen Seufzer aus. »Hat man dich auch als Geisel genommen?«
    »Suanach hat mich im Keller versteckt, da sie glaubte, daß ich als Schwester des Königs in besonderer Gefahr schwebte. Ich konnte fliehen. Sie nicht.«
    Nun schwieg Conrí und hielt seinen Kopf leicht gesenkt.
    »Dir ist doch wohl klar, daß damit diese Vorhut vor dem Gesetz in ein schlechtes Licht gerät«, betonte Adag nun, der auch gern etwas hinzufügen wollte.
    Conrí hob den Kopf und sah den Verwalter gelassen an. »Meine Absichten und die meines Haupttrupps sind vollkommen klar. Wir wollten in das Land der Corco Loígde ziehen.«
    »Deine Reiter waren an der Hütte, weil sie Menma, den Jäger, suchten«, stellte Fidelma fest. »Als sie ihn nicht antrafen, entführten sie seine Frau Suanach, damit er ihnen später in die Falle ging. Ich hörte, wie sich deine Männer darüber unterhielten.«
    Conrí wurde ein wenig verlegen.
    »Was wollten sie von Menma?« fragte Fidelma. »Und was war es, das sie im Eberdickicht suchten?« Sie neigte sich vor, denn sie sprach so leise, daß nicht einmal Eadulf und Adag ihre Worte verstehen konnten.
    Conrí zuckte zusammen. »Du weißt davon?« Er klang recht kleinlaut.
    »Mit welcher Intrige willst du unsere Geduld auf die Probe stellen, Conrí?« Sie rückte wieder von ihm ab und sprach in normaler Lautstärke.
    Conrí sah sich kurz um und deutete dann auf sein Zelt. »Laß uns unter vier Augen reden, Fidelma von Cashel. Ich bin bereit, dir alles zu erklären, aber niemand anderem sonst. Bitte komm mit mir in das Zelt.«
    Adag erhob Protest. »Das schickt sich nicht, das verstößt gegen das Protokoll.«
    »Ich kann damit leben, die Vorschriften zu umgehen, solange es der Wahrheit dient«, sagte Fidelma und stand auf, wobei sie Eadulf beruhigend zunickte.
    Unter Conrís Männern war Gemurmel aufgekommen, doch er brachte sie mit einem funkelnden Blick zum Schweigen. Fidelma folgte ihm in sein Zelt. Er hieß sie in dem einzigen Sessel Platz nehmen und setzte sich selbst auf den Rand seiner Bettstatt.
    »Über eins müssen wir uns im klaren sein«, fing er an. »Mein Bote hat die Wahrheit gesagt, meine Männer und ich sind auf dem Weg zu den Spielen bei den Corco Loígde. Wir hatten uns in unserem Land am Wasserfall von Geiphtine versammelt, von wo aus wir uns per Schiff zu den Corco Loígde begeben wollten. Doch der Kapitän, den wir angeheuert hatten, wurde am Abend vor unserer Abfahrt bei einem Streit getötet. Während einer dummen Schlägerei, alle waren betrunken. Wir konnten die Schiffsmannschaft nicht dazu überreden, die Abmachung einzuhalten.«
    »Er wurde getötet?«
    »Von einem seiner Leute. Doch ehe er starb, hat er Dea etwas Wichtiges anvertraut. Dieser Dea war der Anführer der Vorhut. Er war bei dem Kapitän, als er starb.«
    »Dea wird aber nicht verdächtigt, etwas mit dem Tod des Kapitäns zu tun zu haben?«
    Conrí schüttelte den Kopf. »Dea war ein guter Krieger, er neigte jedoch dazu, auf eigene Faust zu handeln. Er hatte den Befehl über eine eigene kleine Gruppe von Kriegern.«
    »Einen Trupp von zehn Männern?«
    Conrí machte eine zustimmende Geste. »Als wir weiter nach Süden kamen, fiel mir auf, daß Dea immer unruhiger wurde. An der Grenze zum Gebiet der Cinél na

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