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1202 - So enden sie alle

1202 - So enden sie alle

Titel: 1202 - So enden sie alle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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müde«, sagte sie dabei.
    »Schlaf ruhig weiter, Schatz.«
    Ich konnte das scharfe Lachen nicht mehr zurückhalten. »Was haben Sie den Kindern denn gegeben, dass sie schlafen und keine Fragen stellen?«
    »Es ist zu Ihrem eigenen Schutz, Sinclair. Verlassen Sie sich darauf. Sie müssen sich ausruhen.«
    »Weil die verdammten Experimente anstrengend für sie waren, wie?«
    »Kann man so sagen.«
    Noch immer hatte sich der Professor nicht blicken lassen. Ich fragte mich, ob ich überhaupt in die richtige Richtung dachte, als plötzlich die zweite Tür neben Shirley Cannon aufflog. Ja, das war kein normales Öffnen. Jemand rammte sie von außen nach innen. Dann stürmte Elax in den Raum, wobei ich die nächste Überraschung erlebte…
    ***
    Ich musste mir im ersten Moment klar machen, dass ich hier keinen Film erlebte. Elax war tatsächlich ein verwachsener Mensch. Einer, der einen Buckel besaß, zudem einen großen Kopf, der für seinen Körper eigentlich zu schwer war. Der Mann trug einen weißen Kittel, den er nicht geschlossen hatte.
    Er stand unter Druck und hatte den Raum kaum betreten, als er aufheulte.
    Ich kannte den Grund nicht. An mir lag es wohl nicht, denn auf mich achtete er nicht. Er schrie, als er seine Assistentin sah, blieb dann vor ihr stehen und schaute zu ihr.
    »Sie hat mich geschlagen. Sie hat mich gewürgt. Sie wollte mich umbringen. Da, schau hin!« Er drückte seinen schweren Kopf zurück, um Shirley den Hals zu präsentieren.
    Sie achtete kaum darauf, sondern fragte nur: »Wer, verdammt, wollte dich umbringen?«
    »Carlotta!«
    »Bitte?«
    Ich stand im Hintergrund, und ich war froh, dass mich der Professor in seiner Aufgeregtheit noch nicht entdeckt hatte.
    Doch als ich den Namen des Vogel-Mädchens hörte, da zuckte ich ebenfalls zusammen.
    Carlotta hatte gegen diesen Hundesohn gekämpft. Sie hatte ihn geschlagen und hatte ihn erwürgen wollen. Es war kaum zu fassen, und in den Kopf des Professors wollte es nicht hinein.
    »Ich werde sie töten«, flüsterte er.
    »Ich muss sie umbringen. Zumindest bestrafen. Verstehst du das? Sie ist mein Geschöpf. Ich habe sie erschaffen. Sie… sie kann sich nicht gegen mich stellen.«
    »Kevin!«, sagte die Frau laut in die Tirade des Mannes hinein.
    »Kevin, verdammt!«
    »Was ist denn?«
    »Wir sind nicht allein!«
    »Wie?«
    »Dreh dich um!«
    Anscheinend wusste er nicht, ob er die Frau ernst nehmen sollte, aber er tat es und drehte sich langsam um.
    Wie gesagt, das Licht war nicht gut. Mir gefiel die Entfe rnung zwischen uns auch nicht, deshalb verkürzte ich sie und ging langsam auf den Mann zu. Dabei benutzte ich den Gang zwischen den Betten.
    Auch einen Menschen wie Elax konnte man noch überraschen. Er stand da und tat nichts. Er glotzte mich nur an.
    Allmählich sah ich sein Gesicht besser, und selbst bei dieser miesen Beleuchtung war sein feuchter Mund zu sehen.
    »Wer sind Sie?«, fragte er und wusste nicht, wo er hins cha uen sollte, auf meinen Revolver oder auf mein Gesicht.
    Shirley Cannon gab die Antwort.
    »Er heißt John Sinclair!«
    ***
    Der Professor heulte auf!
    Aus seinem jetzt weit geöffneten Mund drang ein Laut, der auch von einem Tier hätte stammen können, nur nicht von einem Vogel, eher von einem Coyoten oder Wolf.
    Warum ihn das Nennen meines Namens so erschreckt hatte, wusste ich nicht. Möglicherweise war er ihm schon durch Maxine, Suko oder Carlotta untergekommen. So hatte er mich bereits als Hassobjekt angesehen, und jetzt stand ich ihm in voller Größe gegenüber.
    Elax hatte nicht nur geschrien, er war auch nach vorn gelaufen, aber er kam nicht weit, denn nach drei kleinen Schritten stoppte er, hielt seinen Mund weiterhin offen und stierte mich an. Wobei ich den Eindruck bekam, dass sich seine Augen um das Doppelte vergrößerten.
    »Was wollen Sie?«
    Ich lächelte kalt. »Ihr verabscheuungswürdiges Spiel beenden, Elax!«
    Seine Reaktion kam einem Wutanfall gleich. Er schnappte nach Luft. »Welches Spiel, verdammt? Nennen Sie meine Arbeit ein Spiel? Es ist einzig und allein die neue Herausforderung der Menschheit. Mir ist gelungen, was andere nicht mal zu träumen wagten. Ich habe den Traum der Menschheit erfüllt. Fliegende Menschen, Sinclair! Hören Sie?« Er schrie wieder auf. Diesmal allerdings höher. »Das ist der komplette Wahnsinn, mich stoppen zu wollen. Ich stoppe alle, die mir im Wege stehen. Ich lasse mich von euch verdammten Ignoranten nicht einfach fertig machen. Hinter mir stehen Mächte, auf die ich

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