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1204 - Der Häuter

1204 - Der Häuter

Titel: 1204 - Der Häuter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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etwas wie Freude ausdrückte. Für ihn war eine neue Zeit angebrochen, und er fühlte sich wahnsinnig sicher.
    »Mich bekommt niemand. Ich habe alle getäuscht. Ich bin am besten, Sinclair.«
    »Das glaube ich nicht, aber es ist dir tatsächlich gelungen, die Menschen zu täuschen.«
    »Ja, es war ein guter Plan.«
    »Wie gut?«
    Er lachte nur. Es klang blechern und zugleich überheblich.
    »Sag es ihm, Onkel Ben.«
    »Wenn du willst, mein Junge.« Navis schnaufte. Er freute sich. Ich sah es ihm an. »Es ging alles wunderbar. Ich war voll mit dem Plan einverstanden, dass jemand anderer meine Stelle einnahm. Die beiden Polizisten wurden bestochen. Auf dem Weg zur Klinik fand der Austausch statt. Nicht ich ging in die Zelle, sondern mein Bruder, der nur ein Jahr älter ist als ich und eine gewisse Ähnlichkeit mit mir besitzt. Wir haben die Leute täuschen können. Sie haben an nichts mehr gedacht. Sie waren nur froh, die Bestie endlich loszuwerden. Mein Bruder sitzt jetzt noch in der Zelle, unschuldig, aber mein Neffe konnte die Firma übernehmen. Als Dank dafür hielt er mich versteckt. Ich wusste ja, dass die Zeit kommen würde, wo der Häuter wieder in Aktion tritt. Ich habe mich nur ein wenig verkleidet. Ich fühle mich nicht nur wie der Tod, ich wollte es auch einfach sein.«
    Clive Navis sprach weiter. »Niemand hat unser Spiel durchschaut. Es war zu perfekt, aber mein Onkel hat auch nie vergessen, wem er das alles verdankte. Um deinen Vater brauchte er sich nicht mehr zu kümmern, nur waren wir davon überzeugt, dass du kommen würdest, wenn du von den neuen Taten hörst. Das ist auch so eingetroffen, Sinclair. Du bist da, und wir freuen uns, dich endlich so zur Hölle schicken zu können, wie du es verdient hast.«
    »Ein raffinierter Plan«, sagte ich.
    »Ein perfekter sogar.«
    »Haben Sie Ihre Frau auch eingeweiht, Mr. Navis?«
    »Nein. Das ist reine Männersache. Sie befindet sich momentan im Büro. Mona klagte über Kopfschmerzen. Ich habe ihr einige Tabletten gegeben. Ein Schlafmittel. Sie spielt jetzt die erschöpfte Beamtin und ist am Schreibtisch eingeschlafen. Ich werde mich bei ihr entschuldigen, dass ich die Tabletten verwechselt habe.«
    »Sie gab tatsächlich keinen Kommentar zu den Taten ab?« Es wollte mir nicht in den Sinn.
    »Ich konnte sie davon überzeugen, dass es immer wieder Nachahmungstäter gibt.«
    »Ah, so ist das.«
    »Genau. Sie hat mir alles geglaubt. Und sollten Sie sich auf Ihren Kollegen verlassen, so können Sie das vergessen. Ich habe ihn über das Grundstück schleichen sehen. Er denkt, dass die Grabsteine und das Demograb wichtig sind. Da hat er sich geschnitten. Er wird kommen, wenn er deine Schreie hört, und darauf warten wir. Sobald er die Tür öffnet, wird er in den Kugelhagel laufen, das kann ich dir versprechen.«
    »Dazu müsste ich schreien.«
    »Das wirst du, verlass dich drauf!« Ich hörte ihn lachen.
    »Oder glaubst du nicht, dass jemand schreit, wenn er Bekanntschaft mit einer Kreissäge macht?«
    Ich hatte es mir nicht vorstellen wollen, aber ich hatte die Möglichkeit auch nicht ausgeschlossen. Einen schrecklicheren Tod gab es wohl nicht, und Ben Navis tat, als wäre ich nicht vorhanden. Wieder ließ er seine Waffe los, um eine Hand freizuhaben, damit er die Maschine einstellen konnte.
    Zwei Sekunden später lief sie rund. Ich hörte das schrille Singen, das Nerven zerfetzen konnte, und dieses Geräusch wurde von Clives Stimme übertönt.
    »Du hast drei Sekunden, um die Waffe fallen zu lassen!«
    Ich blickte nach rechts. Der Mann zielte mit dem Revolver auf meinen Kopf. Er hielt ihn mit beiden Händen fest. Der Mund war zu einem bösartigen Grinsen verzerrt.
    »Nun?«
    Vor mir wartete der Häuter an der Säge, schräg hinter mir sein Verbündeter, ich müsste einfach nachgeben, um beide in Sicherheit zu wiegen.
    »Also gut«, sagte ich mit leiser Stimme. »Dann sollten wir es hinter uns bringen.«
    »Das sehe ich auch so.«
    Ich spreizte meinen rechten Arm vom Körper ab. Dann öffnete ich die Faust und hörte, wie die Waffe zu Boden fiel.
    »Super, Sinclair! Plötzlich werden Bullen ganz klein.« Clive Navis kam auf mich zu. Er hatte sich entspannt. »Und jetzt zu meinem Freund…«
    »Ja, mach ich…«
    Wie schon vor sechs Jahren steckte ich wieder in einer fast aussichtslosen Lage, aber ich hatte nicht aufgegeben. Ich müsste Clive in Sicherheit wiegen, zudem Zeit gewinnen, denn ich setzte noch immer auf Suko.
    Der Häuter winkte mit seiner

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