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1206 - Das Blut der schönen Frauen

1206 - Das Blut der schönen Frauen

Titel: 1206 - Das Blut der schönen Frauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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echt.«
    »Widerlich. Welche Meinung du von mir hast.«
    »Kommt nicht von ungefähr.«
    Die morgendliche Frotzelei hörte auf, als ich mir den Kaffee in die Tasse goss. Die Kollegen hatten wirklich gut gearbeitet.
    Das Foto der Toten war ihnen so schnell wie möglich übermittelt worden, und wenn sie etwas herausgefunden hatten, dann konnten sie sich auf die Schultern schlagen. Dann musste die Unbekannte allerdings auch schon etwas mit der Polizei zu tun gehabt haben.
    Suko war ebenso gespannt wie ich. Er hörte mit, als ich in der Fahndungsabteilung anrief.
    »Sinclair hier, ich…«
    »Ja, endlich. Wir haben etwas für Sie«, sagte der Kollege, in dessen Stimme Stolz mitschwang.
    »Und was?«
    »Die Tote heißt Gitty Truman.«
    Ich war überrascht. »Gut gemacht, einfach klasse. Aber woher stammen die Informationen?«
    »Sie wurde bereits vermisst. Ihre Eltern haben die Anzeige aufgegeben. Sie ist vor gut einer Woche verschwunden. Gitty Truman stammt aus Canterbury. Sie war unterwegs, um eine Freundin in Rochester zu besuchen. Nur ist sie dort nie erschienen. Sie war plötzlich wie vom Erdboden verschwunden. Man hat uns auch ein Foto geschickt. Deshalb kamen wir so schnell zum Ziel.«
    »Das ist ein Hammer.«
    »Aber ein positiver. Jetzt wissen Sie Bescheid.«
    Mir war schon der Klang der Stimme aufgefallen. Ich vermutete, dass der Kollege noch einen Trumpf in der Hinterhand hielt und fragte ihn danach.
    »Gibt es da noch etwas?«
    »Können Sie Gedanken lesen?«
    »Manchmal bemühe ich mich.«
    »Bei unserer Arbeit ist uns noch etwas aufgefallen, Mr. Sinclair. Nicht nur Gitty Truman ist verschwunden, es geht noch um zwei andere Mädchen, die vermisst werden. Sie heißen Jenny und Maja Holm. Schwestern. Sie verschwanden praktisch zum gleichen Zeitpunkt. Auch sie waren unterwegs, weil sie nach London wollten, um ein Konzert zu besuchen. Dort sind sie nie angekommen. Auf dem Weg dorthin gab es sie plötzlich nicht mehr. Das letzte Lebenszeichen erhielten ihre Eltern aus der Nähe von Rochester. Es war ein kurzer Anruf. Beide erklärten, dass es ihnen super geht, und danach hörten die Eltern nichts mehr von ihnen. Die Geschwister sind auch nicht in London eingetroffen. Pech auf der ganzen Linie. Jetzt müssen wir das Schlimmste befürchten.«
    »Also drei«, sagte ich leise, nachdem ich meine Überraschung überwunden hatte.
    »Sieht so aus. Können aber noch mehr sein. Sie wissen ja selbst, dass Angehörige nicht immer Vermisstenanzeige erstatten. Auffällig ist nur, dass alle drei in der Nähe von Rochester verschwanden. Das muss was zu bedeuten haben.«
    »Denke ich auch. Haben Sie sonst noch etwas herausgefunden?«
    »Nein, in der Kürze der Zeit nicht. Ich kann Ihnen wohl die Adressen durchgeben.«
    »Danke, das ist nett.«
    Ich schrieb mit. Ob ich mich mit den Eltern in Verbindung setzen würde, stand noch nicht fest. Als Gitty Truman gefunden wurde, waren wir dabei gewesen. Ich ging allerdings davon aus, dass die Kollegen diese Aufgabe bereits übernommen hatten. Als ich mich danach erkundigte, wurde es mir bestätigt.
    »Wir bleiben auf jeden Fall am Ball.«
    »Ist das denn ein Fall für Sie, Mr. Sinclair?«
    »Das denke ich schon. Danke noch mal für Ihre Mühe.«
    Der Kollege lachte. »Wenn jede Arbeit so leicht wäre, dann wären wir hier froh.«
    »Kann ich mir denken.«
    Damit war das Gespräch zwischen uns beendet. Der Kaffee dampfte noch, und ich trank mit langsamen Schlucken die Tasse leer. Suko störte mich nicht. Erst als ich aufblickte, räusperte er sich.
    »Ist das dein Kommentar?«
    »Nein, nicht alles.«
    »Sondern?«
    »Ich denke, dass wir hier falsch sind. Hier in London, meine ich. Ich glaube, dass wir in den nächsten Tagen unsere Zelte nahe der Themsemündung aufschlagen sollten. Drei verschwundene junge Frauen, und alle drei aus der Umgebung, in der wir dieses fliegende Monstrum gesehen haben. Kann das Zufall sein?«
    »Das glaube ich nicht.«
    »Eben. Ich nehme an, dass sich dieses Vampirmonstrum dort aufhält. Es hat sich an die Frauen herangemacht. Es hat sie überfallen. Es hat sie entführt…« Er zuckte mit den Schultern.
    »Du kannst es drehen und wenden wie du willst, du kommst immer nur zu dieser einen Lösung. In dieser Ecke hält sich ein Blutsauger auf. Ich habe keinen Beweis, aber ich bin davon überzeugt, dass die Vermissten zur Beute des Blutsaugers geworden sind. Wie auch diese Gitty Truman.«
    »Die angeschwemmt wurde.«
    Suko hob seine Augenbrauen an. »Worauf willst

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