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1209 - Die Pest-Gitarre

1209 - Die Pest-Gitarre

Titel: 1209 - Die Pest-Gitarre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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vorbei. Das musst du mir glauben. Ich habe etwas Ungesetzliches getan. Nicht ich, aber die Gitarre. Ich unterstütze sie ja, und nur sie kann mir aus meiner Lage heraushelfen. Ich habe Zeugen gehabt, verstehst du. Ich brauche die Gitarre als Schutz.«
    Bogdan schüttelte den Kopf. »Nein, das ist ein Irrtum. Du brauchst sie nicht als Schutz. Du musst dich vor allen Dingen vor dir selbst schützen, Alles andere ist unwichtig. Nicht ich bin zu dir gekommen, um mir einen Rat zu holen, sondern umgekehrt.«
    »Ich hätte auf diesen Rat gut und gern verzichten können. Das war einfach Scheiße.«
    »Du solltest mit mir so nicht sprechen, Pee.«
    »Ich rede mit dir, wie ich will, Bogdan. Ich lasse mich nicht einmachen. Ich bin keiner von deinen Vasallen. Ich weiß einen großen Beschützer hinter mir, und ich komme auch allein zurecht. Darauf kannst du dich verlassen.«
    »Nein, Pee, du überschätzt dich!«
    »Umgekehrt wird daraus ein Schuh. Du bist es, der sich überschätzt. Ich habe die wirkliche Macht, und ich werde sie mir nicht aus den Händen nehmen lassen.«
    Bogdan brauchte nur in Pees Augen zu sehen, um zu wissen, dass es ihm ernst war. »Darf ich dich dann noch fragen, was du vorhast?«
    »Gern, das kannst du. Ich werde mich von hier zurückziehen. War schön, dich noch mal gesehen zu haben, ansonsten bleib gesund und munter. Die Gitarre gehört mir!« Er hob sie an und zeigte sie dem alten Mann. Dann stand er mit einer heftigen Bewegung auf und drehte sich ebenso heftig herum, um auf die Tür des Wohnwagens zuzugehen. Die Gitarre nahm er mit.
    »Tu es nicht, Pee! Du läufst in dein Unglück! Ich weiß es! Ich sehe es!«
    Pee ließ sich nicht aufhalten. Er drehte sich vor der Tür noch einmal um. »Du bist bald tot, alter Mann, aber ich werde leben!«
    Bogdan sagte nichts dazu. Er war auf dem Sofa regelrecht zusammengesunken und wirkte plötzlich verletzlich. Mit einer müden Bewegung hob er die rechte Hand. Er wollte etwas sagen, winkte dann jedoch nur ab.
    Pee riss die Tür auf.
    Er wollte den Wagen mit einer ebenso stürmischen Bewegung verlassen, warf einen Blick nach draußen, sah, was sich dort tat, und drehte sich mit einer schnellen Bewegung wieder herum, wobei er die Tür wieder schloss.
    Bogdan verstand nicht, was das zu bedeuten hatte. Er schüttelte seinen Kopf, kam aber nicht dazu, eine Frage zu stellen, denn Pee war schneller.
    Sein Blick war wie eine Eisdusche, als er den alten Mann anstarrte.
    »Sie sind da!«
    »Wer, bitte?«
    »Die Typen aus der Firma. Und Alex Steel ist auch bei ihnen«, flüsterte Pee.
    »Was bedeutet das?« Bogdans Stimme klang zittrig.
    »Das kann ich dir genau sagen!«, flüsterte Pee. »Es bedeutet, dass ab jetzt das große Sterben beginnt.«
    Er nahm die Gitarre hoch, fand die richtigen Griffe und begann zu spielen…
    ***
    Dieser Wesley Crane hatte sich tatsächlich als Glücksfall erwiesen, obwohl es danach zunächst nicht ausgesehen hatte.
    Wir hatten ihn in einer Wohngemeinschaft aufgestöbert.
    Wegen einer hinter ihm liegenden harten Nacht war er kaum ansprechbar gewesen, doch wir waren hart geblieben und hatten aus ihm die Informationen herausgeholt.
    Er wusste tatsächlich, woher Pee seine Gitarre hatte. Und er kannte den Ort, an dem sich das fahrende Volk den Winter über aufhielt, der noch immer vorhanden war und keine frühlingshaften Gefühle aufkommen ließ.
    Der Ort lag außerhalb von London. Wir mussten einige Meilen fahren, doch dann war es kein Problem für uns gewesen, das richtige Ziel zu finden.
    In der Nähe eines Bahndammes hatten die Menschen ihr Quartier aufgeschlagen. Ein Bach bahnte sich auch nicht weit entfernt seinen Weg durch die Wiesenlandschaft, und bei schönem Wetter war es hier sicherlich angenehm. In der Kälte weniger, und die erlebten wir leider jetzt.
    Jedem von uns war die Spannung anzumerken. Besonders Alex Steel.
    Im Gegensatz zu Bill und mir betrat er völliges Neuland. Er sah so aus, als wünschte er sich weit, weit weg.
    Am Rande des Quartiers, neben einem kleinen, mit Müllsäcken gefüllten Transporter hielten wir an. Man hatte uns schon gesehen.
    Besuch schienen die Menschen nur selten zu bekommen.
    Und wenn, dann war er wohl nicht eben positiv, denn man schaute uns nicht eben freundlich an, sondern abwartend und misstrauisch.
    Vor allen Dingen die Kinder, denn sie waren als Erste bei uns. Auch als wir lächelten, verzogen sie kaum die Lippen, blieben aber in unserer Nähe.
    Ich hielt nach einem Menschen Ausschau, der mir

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