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121 - Das Dorf der lebenden Toten

121 - Das Dorf der lebenden Toten

Titel: 121 - Das Dorf der lebenden Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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zog ihn deswegen manchmal auf, indem, er sagte: »Du mußt in deinem früheren Leben ein Brandstifter gewesen sein,«
    Seit die Angst im Dorf grassierte, gingen die Brüder nicht mehr aus dem Haus. Sie wollten von diesem gefährlichen Höllenbazillus nicht infiziert werden.
    Sie hofften, in ihrem Haus sicher zu sein, doch das stimmte nicht. Man war nirgendwo sicher vor der mysteriösen Kraft des Todbringers. Die Welch-Brüder hatten sich bei den Grufties informiert und erfahren, auf welche Weise der Austausch stattfand.
    Das Original zerfiel zu Asche ..
    George Welch trat an den festlich geschmückten Weihnachtsbaum und nahm eine Schokoladenfigur vom Haken. Er naschte gern. In dieser Beziehung war er wie ein Kind.
    Er wickelte die Schokolade aus dem bunten Stanniolpapier und biß ein Stück davon ab. Gedankenverloren trat er ans Fenster und blickte hinaus. Aus Wellfolk war ein Geisterdorf geworden. Niemand ließ sich auf der Straße sehen.
    Jeder hoffte, daß ihn das Böse verschonte. Und George Welch hoffte, daß die Männer, die ins Dorf gekommen waren, um den finsteren Mächten den Kampf anzusagen, bald Erfolg haben würden.
    Er wandte sich seufzend um. Auf dem Tisch stand ein Schachbrett mit einer offenen Partie. Sie hatten sie unterbrochen, weil James nach dem Feuer sehen wollte.
    Wieso kam er so lange nicht zurück? Allmählich wurde George Welch unruhig. Ein schrecklicher Gedanke ging ihm durch den Kopf und krallte sich in sein Herz.
    »Himmel, nein!« entfuhr es ihm, »Nicht James…!«
    Er verließ das große Wohnzimmer und rief vom oberen Ende der Kellertreppe seinen Bruder. James antwortete nicht. Unschlüssig massierte George Welch sein Kinn.
    Sollte er hinuntergehen und nach dem Rechten sehen? Angeblich waren die Duplikate von den Originalen nicht zu unterscheiden. Auch für mich nicht? fragte sich Welch. Ich kenne James seit vierzig Jahren. Es muß mir doch auffallen, wenn er nicht mehr derselbe ist.
    Er begab sich in den Keller. Die Treppe war mit einem sandfarbenen Teppich belegt und endete vor einer Mahagonitür, die in ein gemütliches holzgetäfeltes Stübchen führte.
    Hier hatten die Welch-Brüder mit Freunden schon so manche Nacht durchzecht, Durch einen Gang konnte man die Garage erreichen, und rechts ging es in den Heizraum, dessen Tür offen stand.
    »James?« George näherte sich der feuerhemmenden Tür, Bei jedem Schritt strafften sich seine Nerven mehr.
    Sein Bruder befand sich nicht im Heizraum. George suchte ihn in den anderen Kellerräumen. Er fand ihn nicht. Aber in der Garage machte er eine Entdeckung, die ihn entsetzte: Asche!
    ***
    Erschüttert wich George Welch zurück. Er hatte keinen Bruder mehr. In Kürze würde ihm ein anderer James entgegentreten, würde so tun, als wäre er der echte James Welch, und auf eine Gelegenheit warten, ihn umzubringen, George wischte sich zitternd über die Augen, »James… Bruder…« Er wandte sich um. Die Angst jagte sein Herz. »Ich muß ihm zuvorkommen!« preßte er heiser hervor.
    Er wankte durch den Gang mit den tapezierten Wänden, an denen sogar Bilder hingen. Man glaubte nicht, sich im Keller zu befinden, wenn inan hier durchging.
    »Ich habe… meinen Bruder… verloren-…!« stammelte George Welch. »O James, James.« Er stolperte die Stufen hinauf. »Ich muß schneller sein.«
    Wie ein Betrunkener taumelte er durch das Wohnzimmer, auf einen Eichenschrank zu. Als er die Türen öffnete, schlug das Telefon an. George zog die Luft scharf ein.
    Er faßte sich an das schmerzende Herz, ließ es läuten. Wer immer der Anrufer sein mochte, er war nicht wichtig, Wichtig war im Moment nur eines für George Welch: daß er sich schnellstens gegen den falschen James wappnete.
    Aufgewühlt schob der die Kleidungsstücke auseinander. Ganz hinten lehnten zwei Schrotflinten. Die Welch-Brüder nahmen gern an den alljährlichen herbstlichen Treibjagden auf Niederwild teil.
    Die Flinten glichen sich wie ein Ei dem anderen, dennoch wußte George Welch, welche ihm gehörte. Er griff nach ihr und riß sie aus dem Schrank.
    Das verdammte Telefon läutete immer noch. George kümmerte sich nicht darum. Er hatte jetzt Wichtigeres zu tun, als zu telefonieren, Höflichkeitsfloskeln auszutauschen, sich alles Gute und viel Glück für das kommende Jahr wünschen zu lassen.
    Wenn er Pech hatte, würde er das neue Jahr nicht erleben. Mit der Schrotflinte in den Händen hastete er zu einer Kommode. Dort befand sich die Munition.
    Er kippte den Doppellauf und füllte

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