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121 - Das Scheusal aus dem Nichts

121 - Das Scheusal aus dem Nichts

Titel: 121 - Das Scheusal aus dem Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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endlich merkt er, woher der Wind
weht“, der stiernackige Wuschelköpfige nahm kein Blatt vor den Mund. „Weniger
mit dir, Steinhusen. Dein Gast steht mit dem Teufel im Bund.“ Er führte sein
Glas an die Lippen und trank es in einem einzigen langen Zug leer.
    Steinhusen schlug mit der Faust auf den
Tisch. „Seid ihr denn alle verrückt?“ schrie er. Sein Gesicht lief puterrot an.
Sein Blick ging zu Liepert. Der Schauspieler war bleich und unfähig, ein Wort
zu sagen. Um ihn ging es! Und er wußte nicht mal. wie dieses Gerücht
aufgekommen war, warum man ausgerechnet ihn als Grund nahm.
    „Vor Gezeichneten soll man sich in acht
nehmen“, stieß der Stiernackige hervor, während er dem Wirt wortlos das leere
Bierglas in die Hand drückte. Der ging davon, schwenkte es aus. füllte es neu
und brachte es an den Tisch zurück. „Sie ziehen das Unglück an. Bevor er da
war. war alles in bester Ordnung. Nun geht es plötzlich drunter und drüber.“
    Hans Lieperts Hände zitterten. Er bemerkte,
wie Steinhusen in Wut geriet, und er konnte den Freund nicht davon abhalten,
sich in diesen Streit, der zu nichts führte, einzulassen.
    „Laß’ uns gehen“, sagte Liepert schwach.
    «Das wird das Beste sein, ja“, sagte Steinhusen
laut. Er warf dem Wirt einen langen Blick zu. „Auf meine Kundschaft wirst du in
Zukunft nicht mehr zählen können. Ihr wißt genau, daß es Unsinn ist. was ihr
redet. In welcher Zeit leben wir denn, zum Teufel noch mal? Man meint, man
hätte es mi.t lauter Verrückten zu tun!“
    Lautstarker Protest. Die Alten und Jungen
schrien durcheinander. Der bullige Bauernbursche mit dem Wuschelkopf wälzte
sich auf Steinhusen zu.
    Der Wind hielt ihn zurück. „Macht keinen
Unsinn! Es reicht. Ich glaube, er weiß jetzt Bescheid.“
    „Heinrich lest keinen Wert auf die Kundschaft
von Leuten, die Gäste in ihr Haus aufnehmen, die Unglück bringen“, sagte der
Stiernackige. Balduin Krächt stimmte dem lautstark zu. In der Nähe seines
bulligen Freundes fühlte er sich offenbar besonders stark.
    „Die drei Gläser Bier, die du hier in der
Woche trinkst. Steinhusen, putze ich in zehn Minuten runter“, ließ Krächt sich
vernehmen. Die anderen lachten und stimmten ihm zu.
    Steinhusen schob den Freund nach draußen.
Wortlos rutschte Liepert vom Rollstuhl auf den Beifahrersitz.
    „Es tut mir leid“, sagte der blasse
Schauspieler, als der Freund hinter dem Steuer Platz nahm, nachdem er den
zusammenfaltbaren Rollstuhl im Kofferraum verstaut hatte. „Es geschehen ein
paar unerklärliche Dinge, und man sucht einen Schuldigen dafür. In diesen
kleinen Orten denken die Menschen anders als in der großen Stadt. Es wird am
besten sein, wenn ich abreise, Ferdi.“
    „Kommt nicht in Frage“, fiel Steinhusen ihm
ins Wort, während er startete.
    „Du bekommst Ärger. Sie machen dir das Leben
zur Hölle.“
    „Das werden wir ja sehen!“
    Ferdinand Steinhusen wandte noch «na den Kopf
nach rechts und sah hinter den kleinen Fenstern die Gesichter der Leute im
„Krug“.
    Der Wuschelköpfige und Krächt waren bis an die Tür gekommen, ein anderer jüngerer
Dorfbewohner kam aus dem Haus gegenüber, überquerte die Straße und gesellte
sich zu ihnen.
    Sie blickten dem davonfahrenden Opel Admiral
nach.
    „Steinhusen scheint die Warnung nicht ernst
zu nehmen“, knurrte der stiernackige Dirk Mathiesen. „Wir sollten da nachhaken,
bevor noch mehr passiert. Wir müssen ihm zeigen, was wirklich los ist. Kommt
mit rein, ich erklär’ euch etwas! Ich habe da eine Idee ..
    Steinhusen merkte innerhalb der nächsten
zwanzig Minuten, daß einiges im argen lag.
    Er fuhr betont langsam durch den Ort mit
heruntergekurbeltem Fenster. Er grüßte die Leute, aber sie taten, als sähen sie
ihn nicht. Die Ereignisse auf dem Porkar-Hof waren ihnen allen bekanntgeworden. Wie ein Lauffeuer verbreitete sich die Nachricht in diesen
Orten. Merkwürdig nur war. daß Steinhusen bisher nichts davon gehört hatte.
Doch nun bekam er es zu spüren.
    Er hielt vor dem Haus des Mannes, mit dem er
wegen des unmittelbar bevorstehenden Ankaufs von Land noch einiges zu bereden
hatte.
    „Ich werd’ so kurz wie möglich machen. Hans.
Aber eine gewisse Wartezeit wirst du in Kauf nehmen müssen.“
    „Macht nichts! Ich warte gern. Ich wünsche
dir viel Erfolg.“
    „Danke!“
    Steinhusen verschwand gleich darauf durch das
Eingangstor. aber er kam früher zurück, als er selbst gedacht hatte. Er blieb
nicht mal fünf Minuten.
    „Das ging

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