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121 - Das Scheusal aus dem Nichts

121 - Das Scheusal aus dem Nichts

Titel: 121 - Das Scheusal aus dem Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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der Küche auf, und die befand sich auf der
anderen Seite des Hauses. „Er ist aus dem richtigen Holz geschnitzt. Er gibt
nicht so leicht auf.“
    Sie fuhren davon.
    Ferdinand Steinhusen warf einen Blick auf
seine Armbanduhr.
    „In zwei Stunden sind wir sicher wieder
zurück“, fuhr er unvermittelt fort. „Und was soll bis dahin schon geschehen ..
    Er machte die Rechnung ohne die aufgehetzten
Menschen und das geheimnisvolle Wesen aus dem Nichts.
    Dirk Mathiesen. Balduin Krächt und ein junger
Bauernsohn namens Gert Peterson, hielten weder Kälte noch Wind. Regen oder
Dunkelheit zurück. Im Gegenteil! Das schlechte Wetter spornte sie noch dazu an.
den genialen Plan Mathiasens - wie sie glaubten - am ehestens ausführen zu
können.
    Sie wußten nichts von der Abfahrt der
Steinhusens, und hatten sich vorgenommen, der Familie, den im Haus wohnenden
Angestellten, die übers Wochenende nicht alle da waren, und vor allem dem
fremden, unliebsamen Gast gehörig einzuheizen. Ihre Hosen- und Jackentaschen
hatten sie mit großen Kieselsteinen gefüllt.
    Damit fing es an ...
    Sie verteilten sich in der Dunkelheit hinter
Hecken, unbeleuchteten, Anbauten und vorspringenden Ecken. Dann fing das
Feuerwerk an.
    Erst fielen die Steine vereinzelt. Einige
gegen die Türen, einige aufs Dach.
    Zunächst reagierte niemand. Dann ging im
ersten Stock das Licht an.
    Das Mädchen, das im dunklen Zimmer gesessen
und Schallplatten gehört hatte, zeigte sich am Fenster und blickte irritiert in
die Dunkelheit.
    Alles blieb ruhig.
    Kaum hatte sie das Fenster geschlossen, fing
es von vorn an. Aber diesmal ging Dirk Mathiesen mit härteren Bandagen ins
Gefecht.
    Er warf im Parterre zwei Fensterscheiben ein.
Laut und wie Pistolenschüsse hallte der Krach durch die beginnende Nacht.
    Balduin Krächt huschte in der Zwischenzeit
über den Hof. zerrte an den schweren Riegeln, welche die Stallungen und
Schuppen versperrt hielten, und öffnete sie.
    Er schrie in die Ställe, rannte durch und
machte die Tiere wild.
    Hektisch gackernd flatterten Hühner. Hähne
und Gänse durcheinander und liefen hinaus in die Nacht. Das Mädchen, das oben
am Fenster stand, schlug erschreckt die Hände vors Gesicht, schlüpfte in eine Strickjacke
und eilte die Treppen nach unten. Der alte Knecht streckte den Kopf aus der
Zimmertür. „Was ist denn da draußen los?“ wollte er wissen. „Die Tiere spielen ja
verrückt.“
    „Vielleicht ist ein Fuchs im Stall!“
    „Komischer Fuchs muß das sein, der erst
Steine gegen die Fenster wirft. Na. da wollen wir mal nach dem Rechten sehen.“
Erstaunlich schnell kleidete er sich an. griff, aus dem Haus kommend,
kurzerhand nach einer an der Wand stehenden Harke und lief hinüber zu den
Ställen.
    Es war unmöglich, das aufgescheuchte
Federvieh zu beruhigen und alle einzufangen. Die meisten, Hühner rannten
aufgeregt gackernd durch die Nacht, flogen auf die Zäune und liefen auf da?
freie Feld hinaus.
    Von den Übeltätern war keiner zu sehen. Die
versteckten sich gut und setzten ihre Kampagne fort.
    Noch während der alte Knecht und Maria, das
Hausmädchen, im ständig herabprasselnden Regen und im stürmischen Wind das Vieh
einzufangen versuchten. brachten Dirk Mathiesen und Balduin Krächt Unruhe in
die Schweine- und Pferdeställe. Ihr Begleiter Peterson, eingehüllt in
wasserabweisendes Ölzeug, hantierte draußen. Er demolierte die Umzäunung hinter
den Wirtschaftsgebäuden still und lautlos, zog Nägel heraus, zerschnitt
Maschendraht und schraubte Scharniere ab.
    Unter den strömenden Regen mischte sich ein
schmatzendes Geräusch Es hörte sich an, als käme jemand vorsichtig heran.
    Peterson blickte sich nicht um.
    „Bist du’s Dirk?“ fragte er leise und fuhr -
ohne eine Antwort abzuwarten - fort: „Das klappt ja wie am Schnürchen. Die
werden Augen machen. Kein Mensch hat uns bisher gesehen, keiner ahnt, was hier
vorgeht. Das Spielchen macht Spaß. Auf solche Ideen kommst auch nur du...
hallo, Dirk?“
    Da schien ihm das Ganze doch merkwürdig. Er
dreht sich deshalb um. Wie eine Flut schwappte es über ihn hinweg.
    Das war weder Dirk
noch der Regen.
    Es war - das Scheusal aus dem Nichts!
     
    *
     
    Balduin Krächt und Dirk Mathiesen hatten sich
hinter einem Schuppen versteckt.
    Auf dem Hof der Steinhusens herrschte ein
Höllenlärm. Das Federvieh gackerte, Kühe muhten, Schweine quiekten. Pferde
wieherten.
    Die beiden Burschen blickten sich
triumphierend an.
    Mathiesen klopfte dem schmächtigen Krächt auf
die

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