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121 - Das Scheusal aus dem Nichts

121 - Das Scheusal aus dem Nichts

Titel: 121 - Das Scheusal aus dem Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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unwirklich,
und Larry fragte sich, welchen Zweck es erfüllen sollte.
    Hier wurde jemand gefangengehalten. Das stand
fest. Eine dicke Bodenplatte war nach hinten geklappt, mit der die geheime
Öffnung wieder verschlossen werden konnte.
    „Mhm“. klang es von unten herauf. Die
Gefangene wollte noch etwas sagen, aber die alte Resi. die sie gefüttert hatte.
reagierte überhaupt nicht darauf. Sie beugte sich ein wenig nach vorn und griff
abermals in die Tiefe. Da war noch jemand in dem Loch!
    Die Frau löste jemand die Binde, füllte dann
einen tiefen Teller mit der Suppe und löffelte nach unten, wo der Inhalt
bereitwillig und stumm aufgenommen wurde.
    X-RAY-3 näherte sich auf Zehenspitzen dem
seltsamen Ort.
    Die alte Frau in der Kittelschürze hörte und
sah ihn nicht kommen. Larry stand hinter ihr. Die Lampe neben der Fütternden
stand so günstig, daß kein Schattenwurf seines Körpers erfolgte.
    Der Agent konnte in das Loch hinabsehen. Es
war groß, und er vermutete, daß dieser Keller unterhalb es normalen Kellers
während des zweiten Weltkriegs angelegt worden war, um einen besonderen Schutz
vor Luftangriffen zu erhalten.
    Matratzen lagen darin. Ein Mensch konnte
bequem aufrecht stehen.
    Die Frau, die die mit Resi angesprochene wie
ein Tier zuerst gefüttert hatte, hockte auf dem mit Matratzen und Decken
ausgelegten Boden und hielt den Kopf gesenkt. Ebenso der Mann, der nun
aufgerichtet stand, und dem die Fütternde einen Löffel Suppe nach dem anderen
reichte.
    „Eine merkwürdige Methode, Menschen
gefangenzuhalten wie Tiere“, sagte Larry mit scharfer Stimme.
    Die Alte schrie auf. Der Löffel, auf dem sich
noch Suppe befand, entfiel ihrer runzeligen Hand. Die Suppe, zum Glück nicht
mehr allzu heiß, ergoß sich dem in der Falltür Stehenden mitten ins Gesicht.
    Mit einem harten Ruck pachte Larry zu und
hielt die dürre alte Frau fest, die in seinem Zugriff zappelte wie ein
gefangener Fisch.
    „Helfen Sie uns, bitte! Ich bin Franz
Porkar!“ sagte der Mann, dem die Mundbinde abgenommen worden war.
    Die Frau auf der Matratze erhob sich, ihre
Augen blickten flehentlich nach oben. Eine mollige Frau, ein gutes Gesicht,
kluge, freundliche Augen ...
    Amelia Porkar schoß es Larry durch den Kopf.
Das war die echte Amelia Porkar!
     
    *
     
    Sofort gerieten seine Gedanken in Bewegung.
Wer war dann die andere, die sich dafür ausgab und die Herrschaft in diesem
Haus und über die Angestellten übernommen hatte?
    Nicht nur diese Frage wurde aufgeworfen. Da
gab es noch viele andere. Aber das war eine der wichtigsten, die andere Fragen
beinhaltete.
    „Was geht hier vor?“ Larry ließ die alte Resi
nicht los.
    Die sah ihn nur aus weit aufgerissenen Augen
ängstlich an. Ihre Lippen zuckten, sie zitterte am ganzen Körper, sagte aber
kein Wort.
    Larry forderte sie auf. die beiden im Schacht
Gefangenen auf der Stelle zu befreien.
    Das klappte nicht mehr.
    Entweder er hatte sich zu ’sicher gefühlt,
oder er war zu intensiv mit den Vorgängen beschäftigt gewesen, daß er etwas
übersehen hatte.
    Außer der alten, verängstigten Frau, die nur
als Marionette für ein rätselhaftes Verbrechen benutzt wurde, war da noch
jemand.
    Doch den sah er nicht mehr.
    Es krachte dumpf.
    Der harte Gegenstand traf voll seinen Hinterkopf.
    Sein Unterbewußtsein reagierte noch. Larry
drehte sich im Fallen halb um. Zu mehr war er nicht mehr fähig. Wie ein Stein
fiel er in den Schacht.
     
    *
     
    Um acht Uhr fuhren sie los.
    Erika und Ferdinand Steinhusen winkten vom
Auto aus den Zurückbleibenden zu.
    Außer Hans Liepert hielt sich zu diesem Zeitpunkt
nur noch ein Hausmädchen und ein zweiundsiebzigiähriger Mann im Haus auf, der
als junger Knecht schon in die Dienste des Vaters von Ferdinand Steinhusen
getreten war und hier im Haus nun so eine Art Faktotum war. Er flickte kaputte
Zäune, half noch ein bißchen in den Ställen und verrichtete leichte
Gartenarbeiten.
    Dieser Mann stand morgens beim ersten
Sonnenstrahl auf und legte sich mit dem Anbruch der Dunkelheit wieder ins Bett.
Um diese Zeit lag sein Zimmer bereits im Dunkeln.
    „Hoffentlich kommt er nicht auf dumme
Gedanken“, murmelte die junge Steinhusen-Chefin. Damit meinte sie Hans Liepert.
    „Nein, ich glaube, um ihn brauchen wir uns
keine Sorgen zu machen“ sagte Steinhusen leise, dem Blick seiner Frau folgend.
Ara beleuchteten Fenster war deutlich die Silhouette
ihres Gastes zu erkennen, der das Winken erwiderte. Das Hausmädchen war
nirgends zu sehen. Es hielt sich in

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