Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1213 - Comeback des Grusel-Stars

1213 - Comeback des Grusel-Stars

Titel: 1213 - Comeback des Grusel-Stars
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
derartige Temperatur angenehm gewesen, nicht aber für die beiden einsamen Männer. Sie kam ihnen klamm und klebrig vor, als hätte sich noch etwas anderes zwischen den Wänden gehalten.
    Es gab das Böse. Man konnte es manchmal sehen, wenn es Menschen übernommen hatte. Aber es war normalerweise nicht zu beschreiben und nur zu spüren, wie de Salier und der Abbé sehr genau merkten.
    Keiner von ihnen fühlte sich wohl.
    Sie schauten sich immer wieder vorsichtig um, als lauerten rechts und links in den dunklen Wänden unzählige Feinde, die nur auf einen Fehler warteten.
    Tiefer und tiefer schritten sie in den Bereich der Kathedrale ein. Der Himmel über ihnen war zwar zu sehen, aber der Ausschnitt war noch schmaler geworden. Von unten her hatte der Streifen die Breite eines Fingers bekommen.
    Wie oft hatte der Abbé diesen Ort schon betreten. Aber jedes Mal kam es ihm wie eine Premiere vor, denn das unheimliche Gefühl erfasste ihn stets.
    Vor ihm tanzte der Lichtstrahl über das dunkle Gestein.
    Selbst sein Kegel schien nicht so hell zu sein wie in der normalen Finsternis der Nacht.
    Es gab auch keine anderen Geräusche, nur ihre eigenen Schritte, und als Godwin wieder mal den Arm anhob und ihn dabei vorstreckte, sodass der Lichtarm noch weiter in die Finsternis stieß, da erwischte er das Ende der Schlucht.
    Es war eine Wand, eine Mauer, auf dem sich der helle Kreis abmalte.
    Aber davor stand die letzte Ruhestätte des verstorbenen Hector de Valois, der steinerne Sarg.
    »Er ist noch da«, flüsterte Godwin.
    »Ihn wird auch niemand stehlen, mein Freund. Er bleibt als Zeugnis eines Gerechten hier stehen, der alles versucht, letztendlich jedoch verloren hat.«
    Es hatte nicht mal Trauer in der Stimme mitgeklungen. Der Abbé nahm die Sachlage hin wie sie war.
    Sie mussten noch wenige Schritte bis zum Sarg zurücklegen.
    Dann blieben die beiden Männer links und rechts neben dem Sarg stehen.
    Sie blickten sich an. Umgeben waren sie vom kalten Lichtschein der Lampe. Godwin hütete sich, eine Frage zu stellen.
    Der Abbé sollte sich in Ruhe umschauen und die Atmosphäre dieses Ortes auf sich wirken lassen.
    Erst als ihn der Blick des Templer-Führers traf, stellte er die Frage.
    »Geht es dir jetzt besser?«
    Bloch lächelte. »Sagen wir so. Ich fühle mich neutral. Und es steckt ein Wissen in mir, dass ich den Fall möglicherweise aufklären kann. Nicht lösen, Godwin, das wäre zu viel verlangt. Aber wir werden einen großen Schritt weiterkommen.«
    »Es würde mich freuen.«
    »Ja, auch mich.«
    Bisher hatte der Abbé den Würfel noch nicht hervorgeholt.
    Aber er war für beide das Wichtigste in diesen spannenden Minuten.
    Bisher hatten sie es nicht geschafft, die Tür aufzustoßen, und das sollte ihnen durch den Würfel gelingen.
    Godwin schaute in den leeren Sarg, in dem das silberne Skelett aus der Vergangenheit gelegen hatte. Das wiederum erinnerte ihn an sein eigenes Schicksal, denn auch er stammte aus einer Zeit, die schon Jahrhunderte von Jahren zurücklag.
    Als er das Schaben von Stoff hörte, hob er den Blick und konzentrierte sich auf Bloch.
    Der Abbé hatte den Würfel des Heils hervorgeholt und hielt ihn zwischen seinen Handflächen fest. Noch immer staunte Godwin ihn an, denn der Würfel war für ihn ein magisches Wunder.
    Es existierte noch ein Gegenstück, der Würfel des Unheils.
    Der aber befand sich im Besitz eines mächtigen Dämons, des Spuks.
    Hätte es nicht den Würfel des Heils gegeben, dann hätte der Spuk verdammt viel Unheil anrichten können. So aber neutralisierten sich die beiden gegenseitig.
    »Wir wollen hoffen und beten, dass wir das Richtige getan haben, Godwin.«
    »Bestimmt«, sagte er lächelnd.
    »Die nächsten Sekunden werden es uns zeigen.«
    Godwin de Salier wusste, was nun folgte. Schließlich lebte er schon lange genug bei den Templern. Der Abbé konnte jetzt keine Störung gebrauchen, weil er sich konzentrieren musste.
    Es war auch für ihn nicht einfach, zwischen sich und dem Würfel eine Brücke zu schlagen, um sich praktisch in ihn hineinzuversetzen. Wenn es einen Erfolg geben sollte, mussten beide eine Einheit bilden.
    Bloch ging noch ein wenig zurück, weil er durch die Felswand eine Stütze im Rücken haben wollte. Die Beschwörung strengte ihn an. Das Orakel forderte seine gesamte Kraft, und er schloss beide Augen.
    De Salier verhielt sich still. Er wollte den Templer-Führer auf keinen Fall stören und aus dem Konzept bringen.
    Man sah es dem Abbé nicht an, welch
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher