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1213 - Comeback des Grusel-Stars

1213 - Comeback des Grusel-Stars

Titel: 1213 - Comeback des Grusel-Stars
Autoren: Jason Dark
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»Er ist es, er ist zurückgekehrt. Direkt aus der Hölle.«
    Godwin begriff nichts. »Von wem redest du? Kennst du die Gestalt mit dem Gesicht.«
    »Und ob…«
    »Wer ist sie?«
    »Der Grusel-Star.«
    »Na und?«
    »Verflixt, begreife doch. Es ist der Grusel-Star. Es ist Vincent van Akkeren…«
    ***
    Godwin de Salier sagte nichts. Nur kam er sich vor, als hätte er Säure getrunken. Natürlich war ihm der Name Vincent van Akkeren ein Begriff. Bloch hatte oft genug von ihm gesprochen, und dabei war kein einziges positives Wort gefallen.
    Der jüngere Templer rekapitulierte, was er über van Akkeren wusste.
    Eigentlich nicht zuviel, aber das Wenige reichte schon aus.
    Van Akkeren, auch der Grusel-Star genannt, war Chef der abtrünnigen Templer. Er hatte einen besonderen Draht zu Baphomet, dessen Geist zum Teil in ihm steckte.
    Wenn van Akkeren dies offen zeigte, dann erschien in seinem Gesicht ein roter Höllenschein. Er hatte auch einen menschlichen Beruf gehabt.
    Er war Regisseur so genannter Snuff-Filme gewesen. Streifen, in denen echte Morde passierten. Er hatte den Templern und dem Sinclair-Team wahnsinnig viel Ärger eingebracht. Keiner wusste so recht, ob er tot war. Es hieß, er wäre in die Hölle geflüchtet, um sich dort zu verstecken und auf seine neue Zeit vorzubereiten.
    Godwin de Salier hatte nie etwas mit ihm zu tun gehabt. Er kannte ihn nur aus den Beschreibungen des Templer-Führers.
    Was er jetzt sah, war nicht so schlimm, doch jetzt drängten sich die Erinnerungen in ihm hoch. All das, was er von Bloch wusste, kam wieder durch.
    Der Abbé hatte sich wieder gefangen und drehte Godwin das Gesicht zu. Das Bild strahlte genügend Licht ab, um die Veränderung in den Zügen erkennen zu lassen. Bloch war grau geworden. Noch schärfere Falten zeichneten sein Gesicht. Die Lippen waren so hart zusammengedrückt, dass sie sämtliche Farbe verloren hatten.
    »Er ist es«, erklärte der Abbé mit kaum verständlicher Stimme. »Es ist Vincent van Akkeren.«
    Godwin nickte. »Ich glaube dir.«
    »Er ist wieder da…«
    De Salier konnte nicht zusehen, wie Bloch litt. Er ging zu ihm und stützte ihn. »Bitte, das ist nur ein Bild. Es ist keine Wirklichkeit. Abbé. Es ist…«
    »Ein Omen. Ich habe es geahnt, und der Würfel wusste auch Bescheid. Van Akkeren ist nicht tot. Er war nie tot. Er war nur verschwunden. Er hat neue Kräfte gesammelt, und nun ist er dabei, seine Rückkehr vorzubereiten. Lange haben unsere Feinde darauf warten müssen. Es war nicht vergebens. Die Baphomet-Templer werden wieder ihren neuen alten Anführer bekommen.«
    Godwin widersprach lahm. »Das ist doch nicht sicher…«
    »Der Würfel lügt nicht. Ich habe es gewusst. In der letzten Zeit habe ich zu oft die Warnungen erhalten, obwohl ich nichts damit anfangen konnte. Man hat mich vorbereiten wollen. Man hat mich geführt, und das hat auch geklappt. Ich bin an der richtigen Stelle. An diesem Ort ist das Böse. Das hat auch Baphomet gespürt und seinen ersten Diener losgeschickt.«
    »Gut. Was machen wir?«
    Bloch hob die Schultern. Es kam nicht oft vor, dass er hilflos wirkte, aber hier war das der Fall.
    De Salier hielt den älteren Mann fest, um zu verhindern, dass er zusammenbrach. Es war jetzt wichtig, dass sich jemand in seiner Nähe aufhielt.
    Er schaute auf das Bild.
    Es lebte nicht. Es war tot. Es zeigte die unheimliche Landschaft, aber Godwin suchte nach der Verbindung zwischen den Motiven. Die gefesselte Frau, die Fledermäuse und das riesige Gesicht dahinter. Was hatte eine Gestalt wie Vincent van Akkeren damit zu tun? Mit den Fledermäusen, die so gewaltig waren und schon als Riesen-Vampire hätten bezeichnet werden können? Es stellten sich Fragen über Fragen, auf die er keine Antwort geben konnte. Aber sie würden eine finden, das glaubte er fest.
    Auch wenn der Abbé momentan geschockt und durcheinander war.
    Irgendwann würde es wieder anders aussehen.
    Das Bild blieb, aber es verblasste allmählich. Die Intensität seiner Farben ging verloren. Die Umrisse schoben sich zusammen, sodass bald keine Unterschiede mehr zu sehen waren. Zuletzt blieb die Farbe, aber auch sie zog sich völlig zurück.
    Und dann war alles wie zuvor. Dunkle Wände, das Licht von der Taschenlampe, das nicht viel brachte, der Sarg, in dem der wieder normal aussehende Würfel lag.
    »Wir sollten gehen«, schlug Godwin vor.
    »Ja, du hast Recht. Es hat keinen Sinn, wenn wir noch länger bleiben. Es ist nicht der richtige Ort für uns.«
    Auf diese
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