Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1213 - Comeback des Grusel-Stars

1213 - Comeback des Grusel-Stars

Titel: 1213 - Comeback des Grusel-Stars
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
spukt.«
    »Welche ist das denn?«
    »Nun ja, Godwin. Es ist eine Lösung, bei der ich mich auch auf dich verlassen muss.«
    »Das steht außer Frage.«
    »Gut, dann werde ich jetzt mit dir darüber reden. Das Grundproblem ist doch, dass wir uns vom Würfel im Stich gelassen fühlen. Da habe ich mir gedacht, dass unser Haus im Moment nicht der richtige Ort für den Würfel ist. Deshalb kam mir der Gedanke, dass wir es an einem anderen Ort versuchen sollten.«
    »An welchem?«
    Der Abbé hatte seinen jüngeren Mitbruder bisher nicht angeschaut.
    Vor seiner Antwort drehte er den Kopf. »Ich dachte mir, dass wir es in der Kathedrale der Angst versuchen.«
    De Salier schrak zusammen. »In der Schlucht?«
    »Ja. Dort, wo mal das silberne Skelett des Hector de Valois seine letzte Ruhestätte erlebt hat. Du weißt selbst, dass es eine besondere Zone ist.«
    »Richtig.«
    »Auch wenn es das Skelett nicht mehr gibt und durch die Kraft der Bundeslade verschmolzen wurde, so ist dieser Ort noch magisch aufgeladen. Ich gehe davon aus, dass die andere Seite ihn längst wieder übernommen hat. Da könnten wir vielleicht Glück haben.«
    De Salier dachte kurz nach. »Die Chancen stehen gar nicht so schlecht, finde ich.«
    Bloch lächelte. »Dann bist auch du mit meiner Idee einverstanden? Oder kannst dich zumindest damit anfreunden.«
    »Auf jeden Fall. Wann sollen wir fahren?«
    »So schnell wie möglich.«
    »Also jetzt?«
    »Natürlich, Godwin.«
    De Salier war froh. Die Zeit der Lethargie war vorüber. Und er freute sich auch, dass der Templer-Führer wieder lächeln konnte.
    Dieser Ort ist schrecklich! So stand es am Eingang zur Kathedrale der Angst, die keine war und auch keine Ähnlichkeit mit einer Kirche auswies. Es war mehr ein Synonym und ein Sinnbild. Wer wollte, der konnte die gesamte steile und dunkle Felswand als eine Kathedrale und den schmalen Spalt in der Wand als Eingang in die Tiefe betrachten.
    Es war so etwas wie eine Schlucht, an deren Ende früher das silberne Skelett des Hector de Valois in einem steinernen Sarg gelegen hatte.
    Diese Zeiten waren vorbei. Es hatte John Sinclair damals unter anderem den Weg zur Bundeslade gezeigt, und dabei hatte es sich für den Geisterjäger geopfert.
    So war dessen Vorfahr zum zweiten Mal gestorben, aber diesmal für immer und ewig.
    Die beiden Männer hatten den Eingang der Schlucht erreicht.
    Den letzten Rest der Strecke hatten sie zu Fuß gehen müssen, denn die Beschaffenheit des Untergrunds machte ein dichtes Heranfahren so gut wie unmöglich. Der Boden bestand aus einem grauen porösen, unebenen Vulkangestein, das jeden Reifen ruiniert hätte.
    Der Abbé war froh, einen Helfer an seiner Seite zu haben, denn in der Sonne des Nachmittags, die schon stark brannte, war der Weg doch sehr hart gewesen.
    Auf Blochs Kopf saß eine dunkle Baskenmütze, deren Stoff ihn vor den Strahlen der Sonne schützte. Die Männer trugen nicht die Templer-Kutten. De Salier war sogar salopp gekleidet.
    Jeans und ein T-Shirt reichten ihm aus.
    Vor dem Eingang hob der Abbé den Kopf. Er schluckte, als er die Worte las. Sie waren in lateinischer Sprache in das Felsgestein eingemeißelt worden.
    »Terribilis est locus iste.«
    Dieser Ort ist schrecklich.
    Er war es auch. Er war es noch immer. Möglicherweise jetzt mehr denn je, wo das silberne Skelett des Hector de Valois nicht mehr in der Schlucht wachte.
    »Gehen wir?«, fragte de Salier leise.
    »Sofort. Die Erinnerungen haben mich etwas durcheinander gebracht.«
    Bloch ließ es sich nicht nehmen, als Erster die Kathedrale zu betreten.
    Er schob sich in den dunklen Spalt hinein.
    Das von vorn einfallende Licht reichte nicht weit. Es verlor sich sehr schnell. Wer den Kopf sehr weit in den Nacken legte und in die Höhe schaute, der sah ein schmales Stück des Himmels, das ihm zwischen den Felsen vorkommen musste wie eine verloren gegangene Hoffnung.
    Meter für Meter schoben sich die beiden Männer in den finsteren Schlauch hinein. De Salier war auf Nummer sicher gegangen. Von seinem Gürtel hakte er die Taschenlampe los.
    Der helle Lichtarm schob sich an dem vor ihm gehenden Abbé vorbei und sorgte so dafür, dass Bloch auch sehen konnte und nicht in Gefahr lief, auf dem unebenen Boden zu stolpern. Die fratzenhaften Figuren im Bereich des Eingangs hatten sie hinter sich gelassen. Ebenso die Wärme und die heißen Strahlen der Sonne.
    Zwischen den Wänden lauerte die Kühle, die sie schon als Kälte empfanden. Für viele Menschen wäre eine
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher