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1215 - Mich jagte die blonde Bestie

1215 - Mich jagte die blonde Bestie

Titel: 1215 - Mich jagte die blonde Bestie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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schafften ihn in die Kirche, um ihn zu erlösen oder wie auch immer.«
    »Aber wer ihn zu einem Vampir gemacht haben könnte, wissen Sie nicht?«
    Maidon senkte den Kopf tief. »Nein.«
    »Können Sie sich denn vorstellen, dass im Rest House Blutsauger leben, Mr. Maidon?«
    »Darüber will ich nicht nachdenken!«, stieß er hervor.
    »Aber Sie streiten es nicht ab?«
    »Nein.«
    »Warum nicht?«
    »Ich streite überhaupt nichts ab, Inspektor. Ich würde Ihnen auch zustimmen, wenn Sie mir sagen, dass es in der Kneipe passiert ist. Mir ist alles Recht. Ich habe es zur Kenntnis genommen, und ich weiß selbst, dass ich zu schwach bin, um den Grund herauszufinden. Ich muss damit fertig werden, ebenso wie meine Frau, wenn sie nach ihrer Rückkehr alles erfährt. So leid es mir tut, wir alle müssen hier mit diesem verdammten Horror leben.«
    »Gut«, sagte Suko. »Das wäre vorläufig alles, was ich an Fragen an Sie hatte.«
    Jack Maidon war leicht überrascht. »Stimmt das? Bitte, ich bin kein Polizist. Wollen Sie jetzt nach Hause fahren und…«
    »Nein, nein, Mr. Maidon. Das auf keinen Fall. Jetzt erst recht nicht. Ich muss mich leider auf die Suche nach zumindest einem Vampir machen, obwohl ich damit nicht gerechnet und mich auf die Insassen des Heims konzentriert habe. Das eine schließt das andere nicht aus. Deshalb lasse ich Sie jetzt allein.«
    Maidon brauchte einige Zeit, um sich mit dieser Antwort vertraut zu machen. »Bitte«, sagte er dann, »Sie wollen tatsächlich dort hingehen?«
    »Ich muss.«
    »Sie wissen auch, worauf Sie sich einlassen. Sie können dort keine Hilfe erwarten, Inspektor. Man wird Sie abweisen.«
    »Das ist einzig und allein mein Problem, Mr. Maidon. Zumindest werde ich nicht kneifen. Dieser Fall muss gelöst werden.«
    »Ja«, flüsterte der Mann. Er schaute dabei ins Leere. »Ich denke auch, dass es sein muss.« Mit einer müden Bewegung stand Jack Maidon auf. Suko bot sich noch an, ihn bis zu seinem Haus zu begleiten, aber der Mann schüttelte den Kopf.
    Grußlos ging er davon.
    Suko schaute ihm nach und sah den gebeugten Rücken. Jack Maidon sah aus, als läge alle Last der Welt auf seinen Schultern.
    Suko blieb auch nicht länger sitzen. Er befand sich noch nicht lange hier in Yerby. Es reichte ihm schon, was er an Überraschungen erlebt hatte. Dass er auf die Spur von Vampiren treffen würde, damit hatte er nun wirklich nicht gerechnet. Er hatte sich eigentlich auf nichts eingestellt, weil die Angaben einfach zu vage gewesen waren.
    Da war von dem Bösen gesprochen worden und auch von einer Rückkehr des Vincent van Akkeren. Deshalb war Suko auch hergefahren. Er hatte sich dem Grusel-Star stellen wollen.
    Er hatte zumindest dessen Spur aufnehmen wollen, doch bisher war ihm das nicht gelungen. Stattdessen war er mit dem Opfer eines Blutsaugers konfrontiert worden.
    Wo muss ich suchen?, fragte Suko.
    Es gab nur eine Antwort. Das Rest House. Es stand einsam.
    Wer dort lebte, hatte mit der Außenwelt nicht mehr viel am Hut. Da konnte leicht ein eigener Staat im Staate entstehen, in dem Menschen nach ihren eigenen Regeln lebten.
    Suko stand auf. Er wollte keine Zeit mehr verlieren. Je früher er mit Carlo Rosetti zusammentraf, um so besser war es. Er war auf diesen Chef des Heims verdammt gespannt…
    ***
    Das Gebäude konnte einfach nicht übersehen werden. Es stand in der Landschaft wie gebaut und vergessen. Es gab keine Häuser um das Heim herum. Man hatte es in die Einsamkeit gesetzt, als sollten die Insassen schon zu Lebzeiten auf ihre Gräber vorbereitet werden.
    Suko fuhr langsam auf die düstere Fassade zu.
    Der Inspektor sah nicht, dass seine Ankunft beobachtet wurde. Auch bei Tageslicht wirkten die Scheiben düster, als wären sie von innen bemalt oder behängt worden.
    Das Heim lag frei, als hätte es nichts zu verbergen, aber die Mauern strömten eine abweisende Botschaft aus, die jedem Fremden einflüsterte, nicht zu nahe an die Mauern heran zu fahren.
    Beim Abbremsen dachte er daran, dass auch sein Freund John Sinclair das Haus betreten hatte. Bisher hatte er von John noch keine Spur entdeckt. Er war einfach spurlos verschwunden. Bei diesem Gedanken rann Suko ein Schauer über den Rücken.
    Der BMW rollte langsam aus. Leise knirschten unter den Reifen die letzten Steine.
    Dann wurde es still!
    Es wurde keine Tür geöffnet. Auch hinter den Fenstern zeichneten sich keine Bewegungen ab. Das Haus schien tot zu sein, woran Suko nicht glaubte, denn er hatte nicht weit von seinem

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