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1218 - Dämonenflucht

1218 - Dämonenflucht

Titel: 1218 - Dämonenflucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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und ich denke, dass er sich dabei an den Abbé halten wird.«
    »Dann muss er geschützt werden!«
    »Das habe ich auch gedacht. Ich wäre gern bei ihm geblieben, aber er wollte allein sein.«
    »Du musst trotzdem hin, Godwin, denn jetzt bist du der Chef.«
    »Das weiß ich. Ich werde es auch tun, aber ich wollte euch vorher in Kenntnis setzen.«
    »Was ist mit John Sinclair?«, wurde gefragt.
    De Salier winkte ab. »Keine Sorge, meine Freunde, er ist noch bei uns.«
    »Aber nicht hier.«
    »Nein, in seinem Zimmer. Er wollte sich ein wenig ausruhen. Das sollten wir ihm gönnen. Wenn wir uns gleich trennen, werde ich zu ihm gehen und ihn bitten, mit mir zusammen den Abbé zu schützen. Ich werde erst etwas aufatmen, wenn diese Nacht vorbei ist und alle noch leben. Ich verstehe das Verha lten des Abbé selbst nicht. Fast habe ich den Eindruck, als wäre er sein Leben leid.«
    »Gibt es noch die Vampire?«, fragte jemand aus der letzten Reihe.
    De Salier stellte sich auf die Zehenspitzen, um den Mann anschauen zu können. »Ich kann es dir nicht sagen. Auch sie wurden zurückgeschlagen, wobei unser Bruder verbrannte. Was mit Dracula II ist…«, er hob die Schultern, »ich bin leider kein Hellseher, hoffe allerdings, dass er aus den Vorgängen seine Lehren gezogen hat. Dann muss ich noch sagen, dass wir uns wohl nicht auf unsere anderen Helfer verlassen können. Sie haben einmal eingegriffen und werden nicht immer unsere Schutzengel sein.«
    »Wir sollten uns trotzdem sichern!«
    »Dafür bin ich auch«, stimmte Godwin zu. »Jeder besitzt sein Kreuz. Wir werden die Gefäße mit Weihwasser mitnehmen und es auf den Gängen und an den Wänden verteilen. Wer eine Schusswaffe besitzt, kann sie ebenfalls mitnehmen, aber sie wird nicht viel nutzen. Ich werde mich jedenfalls dafür einsetzen, dass wir in der Zukunft als Munition geweihte Silberkugeln bekommen, wie sie auch John Sinclairs Waffe hat, die er zu unserem Leidwesen nicht bei sich trägt. Zuvor müssen wir diese Nacht ohne die geweihten Kugeln überstehen.«
    Es war genug gesagt worden. De Salier wies nur noch darauf hin, dass keiner allein in seinem Zimmer bleiben sollte. Zu zweit waren sie sicherer.
    Die Templer hatten verstanden. Ihren Gesichtern war anzusehen, wie ernst ihnen die Sache war.
    Niemand lächelte, keiner schaute den anderen an. Sie waren in ihre Gedanken vertieft.
    De Salier verließ seinen Platz und ging an ihnen vorbei. Er schaute dabei in ihre Gesichter. Er drückte Hände und erhielt ein Schulterklopfen. Es gab keinen unter den Templern, der mit dem Wechsel an der Spitze nicht einverstanden gewesen war.
    Godwin verließ als erster die kleine Kapelle. Auf seinem Rücken bildete sich eine Gänsehaut, als er den von Kerzenlicht erhellten und trotzdem noch düsteren Flur betrat. Die Flammen kamen ihm plötzlich vor wie die Seelen der Verstorbenen, die noch mal kurz aufflackerten, bevor sie endgültig erloschen.
    Sein Mund bildete einen Strich. Seine Augen waren in ständiger Bewegung. Das Holzkreuz hatte er vor seine Brust gehängt. Es war eine Beruhigung, doch keine Sicherheit, denn er hatte erst vor kurzem erlebt, wie es Mallmann gelungen war, ein großes Holzkreuz locker zu zerbrechen, und das als Vampir. Da war ihm klar geworden, dass sie es hier mit ganz besonderen Feinden zu tun hatten.
    Im Kloster war es still.
    De Salier traute dem Frieden trotzdem nicht. Es gab zu viele Verstecke, in die seine Feinde kriechen konnten, um dort einen günstigen Zeitpunkt abzuwarten.
    John Sinclair hatte er geraten, sich auszuruhen, weil er mit seinen Leuten allein sein wollte, um eben die wichtigen Neuigkeiten zu besprechen. Jetzt, auf dem Weg zu Johns Zimmer, dachte er darüber nach, ob es richtig gewesen war so zu handeln. Vielleicht musste er sich bei dem Geisterjäger entschuldigen.
    Das brauchte er nicht, denn als er nach zweimaligem Klopfen Sinclairs Zimmer betrat, war es leer.
    De Salier lächelte, weil er darüber nicht mal so überrascht war. Sinclair war kein Mensch, der sich ausruhte, wenn noch etwas zu erledigen war. Und bestimmt war er einen Weg gegangen, denn Godwin nicht hätte gehen können, weil er den starken Willen des Abbé kannte. Wenn Bloch etwas Bestimmtes nicht wollte, dann zog er es auch durch. Aber bei Sinclair war das etwas anderes. Er würde sich um den Wunsch des Alleinseins nicht kümmern.
    So hoffte der Templer, dass John Sinclair den Abbé auch weiterhin schützte.
    Aus der Hoffnung wurde sehr bald eine Überzeugung. De Salier

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