Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1218 - Dämonenflucht

1218 - Dämonenflucht

Titel: 1218 - Dämonenflucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
betrat das Gästezimmer erst gar nicht. Er machte auf der Schwelle kehrt, um nach unten zu gehen.
    Grau wie alte Asche kamen ihm die Treppenstufen vor. Die Atmosphäre innerhalb des Klosters hatte sich verändert. De Salier spürte die Gefahr und das Andere, das sich zwischen den Wänden aufhielt, ohne es jedoch greifen zu können.
    War van Akkeren da?
    Er blieb vor der Tür stehen und spitzte die Ohren. Noch war nichts zu hören, aber sein Gefühl sagte ihm, dass etwas nicht war, wie es sein sollte.
    Er überlegte, ob er seinen Standort verändern und durch das offene Fenster einsteigen sollte. Es wäre eine Möglichkeit gewesen, die ihn allerdings auch Zeit gekostet hätte. In der Zwischenzeit konnte viel passieren. Er malte sich die schrecklichsten Dinge aus. Er sah den Abbé in den Händen seines Erzfeindes, dem es diebischen Spaß machte, den Templer zu foltern.
    Das alles fegte durch seinen Kopf und trieb ihm den Schweiß aus den Poren. Godwin wollte nicht sofort gehört werden, wenn er das Zimmer betrat. Aus diesem Grund öffnete er auch sehr behutsam die Tür, die glücklicherweise nicht abgeschlossen war und auch nicht quietschte.
    Ein erster vorsichtiger Blick durch den Spalt in das Zimmer.
    So viel er erkennen konnte, hatte sich nichts verändert.
    Er sah direkt auf den Knochensessel neben dem zerstörten Fenster, doch er glaubte, um die Knochen herum ein geheimnisvolles Flirren zu sehen. War der Sessel vielleicht aktiv gewesen?
    Bisher hatte er keine Geräusche gehört. Das änderte sich, als er die Tür etwas weiter öffnete. Stimmen drangen an seine Ohren.
    Es sprachen zwei Männer miteinander. Obwohl sie leise redeten, verstand der Lauscher, wer da zusammen war.
    Einer war der Abbé. Das war für ihn okay. Im Gegensatz zu dem zweiten Mann.
    Vincent van Akkeren hatte es tatsächlich geschafft, zurückzukehren, und er war mit Bloch allein.
    Nachdem der erste Schock vorbei war, wusste Godwin, dass er vor seiner ersten Bewährungsprobe stand, und über seinen Rücken rann der Schauer wie von einer frostigen Knochenhand gezogen…
    ***
    Die Blutsaugerin war gegangen, und van Akkeren hatte noch kein Wort mit dem Abbé gesprochen. Er stand wie gemalt neben seinem Bett. Aus kalten, gefühllosen Augen schaute er auf ihn nieder, den Mund zu einem Lächeln verzogen. Erst als die blonde Bestie die Tür hinter sich geschlossen hatte, übernahm er das Wort. Ein Satz reichte aus, um Bloch klar zu machen, in welch einer Lage er sich befand.
    »Jetzt sind wir allein!«
    Bloch schwieg. Was hätte er auch sagen sollen? Er wusste selbst, wie es um ihn bestellt war. Der Grusel-Star brauchte nichts zu erklären, der Blick seiner Augen sagte alles.
    Er war gekommen, um abzurechnen und zu töten. Damit erfüllte er sich einen jahrealten Traum. Dann würde er Blochs Platz einnehmen, weil er schon immer der Ansicht gewesen war, dass er an dessen Stelle gehörte.
    Bloch dachte daran, dass es auch ein John Sinclair nicht geschafft hatte. Innerhalb von Sekunden liefen all die Erlebnisse vor seinem geistigen Auge ab, die hinter ihm lagen. Enttäuschung - Hoffnung, wieder Enttäuschung. So war es gelaufen, und jetzt sah er keine Chancen für die Rückkehr der Hoffnung.
    Die letzte war zerbrochen, als es der Geisterjäger nicht geschafft hatte, die blonde Bestie zu vernichten. Zwar hatte auch sie nicht gewonnen, zumindest nicht bei Sinclair, doch auch der Knochensessel war keine Garantie dafür, dass John es noch einmal schaffte, einzugreifen.
    Ob er nach Avalon geschafft worden war, wusste der Abbé auch nicht. Und wenn, dann würde er sicherlich dort aufgeha lten werden, sodass eine zügige Rückkehr kaum möglich war.
    So blieb der Abbé nach wie vor auf sich allein gestellt.
    Er spürte das Böse, in seiner unmittelbaren Nähe. Es lag einzig und allein an Vincent van Akkeren, der einfach nur neben dem Bett stand und nach unten schaute. In dieser Person steckte eine Kraft, die der alte Abbé hasste. Van Akkeren brauchte sich nicht mal zu bewegen, seine Aura glitt auch so auf den Liegenden zu.
    Wenn in einem Menschen so etwas wie die Hölle steckte, dann war es bei dem Grusel-Star der Fall. Lange genug hatte er in anderen Gefilden existiert und Zeit genug gehabt, sich auf seine Rückkehr vorzubereiten. Jetzt war der Mensch-Dämon wieder da, und er genoss seinen Triumph offensichtlich, auch wenn er nichts tat und nur auf das Gesicht des Templers schaute.
    Bloch wich dem Blick nicht aus. Er war nicht feige. Er verspürte in diesen

Weitere Kostenlose Bücher