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1218 - Dämonenflucht

1218 - Dämonenflucht

Titel: 1218 - Dämonenflucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Erfolg, denn hinter der Treppe in der Dunkelheit bewegte sich etwas. Wenn tatsächlich Türen zugeklappt waren, dann musste jemand aus den dahinter liegenden Zimmern getreten sein.
    Beute…
    Ihre Lippen zuckten, als sie sich mit diesem Gedanken beschäftigte. Mehr passierte bei ihr nicht, denn ihr Augenmerk galt einzig und allein der Dunkelheit jenseits der Schwelle.
    Sie kamen. Die Schritte, die Justine vernahm, gehörten zu mehreren Personen, die ihre Füße nicht normal aufsetzten, sondern behutsam und schleichend, als wüssten sie bereits Bescheid, wer kurz vor dem Ende der Treppe auf sie lauerte.
    Für Justine Cavallo wurde es schon jetzt zu einer Auseinandersetzung, die sie mit sich selbst führte. Warten, zurückspringen oder einfach nach vorn auf die Gefahr zu?
    Die Entscheidung wurde ihr abgenommen, denn sie sah jenseits der Treppe die Personen. Und sie waren dabei, Gestalt anzunehmen, denn auch der schwache Schein der Kerzen rückte allmählich näher. Das Licht flackerte. Es schuf immer neue Figuren und Schattenspiele, aber es waren auch die helleren Gesichter der Personen zu sehen, und Justine fühlte etwas durch ihren Körper rieseln, als sie daran dachte, wie gern sie ihre Zähne in die Hälse geschlagen hätte.
    Am Ende der Treppe drängten sich die Templer zusammen.
    Sie sprachen mit flüsternden Stimmen, sodass Justine nicht verstand, was sie sagten und ob sie gemeint war.
    Einer von ihnen schob andere zurück und trat vor. Er hielt etwas in der Hand, das Justine nicht erkannte. Es war ein größerer Gegenstand, zumindest ein Gefäß, das vielleicht sogar an einen Ballon erinnerte. Es wurde geschwenkt, und in den nächsten Sekunden passierte etwas, vor dem sich wohl jeder Blutsauger fürchtete, wenn er nach den alten Rege ln existierte.
    Trotz des schlechten Lichts war zu erkennen, dass etwas durch die Luft huschte und spritzte. Es sah aus wie helle Perlen, aber es war Wasser, das aus den seitlich angebrachten Löchern des Gefäßes herausspritzte und bogenförmig nach unten fiel.
    Ein Regen aus geweihtem Wasser, das die Vampirin zunächst starr machte.
    Sie stand einfach nur auf der Stelle und schaute den glitzernden Tropfen entgegen.
    Die ersten erwischten sie noch nicht, weil sie einfach zu kurz geschleudert worden waren. Dann jedoch bekam der Behälter mehr Schwung, und ein wahrer Regen aus kleinen Tropfen ergoss sich nach unten.
    Die blonde Bestie schwang sich herum. Mit einem gewaltigen Satz sprang sie zurück. Zudem hatte sie gesehen, dass noch andere Männer Weihwasser aus verschiedenen Gefäßen nach unten spritzten. Dabei hatte Justine Glück, dass sie zwar getroffen wurde, die Tropfen jedoch nur gegen den Rücken ihrer Lederjacke prallten und dort einfach abperlten. Einige Spritzer erwischten ihren Kopf. Sie drangen sogar durch das dichte Haar und das Brennen auf der Schädeldecke der Blutsaugerin schien von kleinen Feuerstellen zu stammen.
    Der Blutdurst der blonden Bestie war zwar nicht vorbei, doch Justine dachte nicht mehr daran, ihren Hunger und den Durst zu stillen. Sie musste sich eingestehen, in eine Falle gelaufen zu sein, und deshalb tat sie das einzig Richtige in ihrer Lage.
    Sie ergriff die Flucht.
    Hinter ihr waren die Templer mutiger geworden. Sie nahmen sogar die Verfolgung auf, aber sie schafften es nicht mehr, Justine einzuholen. Sie erreichte die Außentür vor ihnen, riss sie auf, vergaß van Akkeren und floh in die dunkle und trotzdem mondhelle Nacht hinaus, als wären fleischfressende Monster hinter ihr her.
    Ihre Zeit in Alet-les-Bains war endgültig vorbei. Aber leider nicht ihre Existenz…
    ***
    Der Abbé wunderte sich darüber, wie ruhig er in diesen Augenblicken blieb. Es mochte auch daran liegen, dass er schon zuviel in seinem Leben durchgemacht und sich in der letzten Zeit viel mit dem Tod beschäftigt hatte, sodass er sich davor nicht groß fürchtete. Nicht vor dem Tod, nur vor den Schmerzen, die er möglicherweise mit sich bringen würde.
    Es ging ihm zudem nicht unbedingt so sehr um seine Person, sondern um seinen Nachfolger de Salier, der stöhnend und mit zerschlagenem Gesicht am Boden lag. Man hatte ihn völlig wehrlos gemacht. Er würde van Akkeren nicht stoppen können.
    Beide standen sich gegenüber. Beide wussten, dass die Zeit der Abrechnung gekommen war. Es konnte nur einen geben.
    Der Grusel-Star war in seinem Element. Ein Mensch-Dämon, der dies auch nach außen hin zeigte. In seinem Körper floss auch die zweite Kraft des Baphomet und sorgte

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