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1218 - Dämonenflucht

1218 - Dämonenflucht

Titel: 1218 - Dämonenflucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Ihr beide habt vergessen, dass er keine Waffe im eigentlichen Sinne ist. Er wird mir also nichts anhaben können. Und ich hasse das Kreuz, das stimmt. Ich hasse es besonders, wenn man mich damit erschrecken will. Und deshalb werde ich es vernichten.«
    De Salier glaubte nicht, dass die Worte einfach nur dahergesagt worden waren. Van Akkeren war eine Mischung aus Mensch und Dämon, der sich jeder Lage anpassen konnte, und als er vorsprang, geschah dies so schnell, dass Godwin nicht ausweichen konnte. Zwar versuchte er es, doch van Akkeren hatte auch damit gerechnet. Er folgte der Bewegung des rechten Arms, tauchte nach unten und hielt plötzlich das rechte Handgelenk des Templers mit seinem Klammergriff fest.
    De Salier stemmte sich dagegen. Er wollte nicht aufgeben. Er hasste diese verfluchte Gestalt, und genau dieser Hass gab ihm die Kraft, die er brauchte.
    Aus seinem Mund drang ein gellender Schrei. Verzweifelt versuchte er, sich aus dem Griff zu befreien, doch die Kraft des Mensch-Dämons war einfach zu stark.
    Van Akkeren machte mit Godwin, was er wollte. Er schleuderte ihn herum. Er drückte ihn zu Boden, wuchtete ihn wieder in die Höhe und ließ ihn dabei nicht los. Der Kampf der beiden war von van Akkerens gellendem Gelächter begleitet, denn es schien ihm einen wahnsinnigen Spaß zu machen, einem Menschen die Grenzen aufzuzeigen. Er hielt den Templer nur am Handgelenk fest, wuchtete ihn immer wieder herum, und Godwin bekam die Fliehkraft zu spüren, die ihn über den Boden trieb, wobei er sich noch auf den Beinen halten konnte.
    Bis van Akkeren ihm in die rechte Kniekehle trat.
    Mehr vor Schreck und Enttäuschung schrie Godwin de Salier auf, als er den Boden unter den Füßen verlor. Er fühlte sich wie ein Flieger, der durch die Luft glitt, und fand sich plötzlich auf dem Rücken liegend wieder. Er konnte nicht anders, als liegen zu bleiben, denn ein Knie presste sich mit einem harten Druck gegen seine Brust.
    Das hässliche Gesicht des Mensch-Dämons starrte auf ihn nieder. In den Augen schimmerte so etwas wie ein Licht, das ihm schreckliche Angst einjagte. Er spürte das innerliche Zittern, und er wusste, dass er keine Hilfe zu erwarten hatte.
    Der Tod war so verdammt nahe…
    Van Akkeren machte es spannend. Den rechten Arm des Templers hatte er gegen den Boden gedrückt. De Salier umklammerte noch wie im Krampf sein Kreuz, und auch weiterhin hoffte er auf dessen Hilfe. Der Grusel-Star hatte die Lippen in die Breite gezogen, und seine Zähne waren gefletscht.
    »Und jetzt werde ich dir beweisen, wozu ich fähig bin!«, flüsterte er Godwin ins Gesicht. »Ich lasse dich nicht mehr los. Ich bin derjenige, auf den es ankommt. Ich werde euch übernehmen, da könnt ihr euch weigern, wie ihr wollt.«
    Bei jedem Wort bewegte sich die Haut in seinem Gesicht, und die aus der Stirn gewachsenen Hörner zitterten, als wollten sie all den zerstörerischen Hass weitergeben.
    De Salier ekelte sich vor diesem Gesicht. Er schämte sich, weil er hilflos am Boden lag. Genau in dieser Lage stellte er sich die Frage, ob es überhaupt noch Sinn hatte, wenn er versuchte, das Erbe des Abbé zu übernehmen. Nur unter der Prämisse natürlich, dass er auch überlebte.
    Er würde nicht überleben, nicht im Normalfall. Er würde nur überleben, wenn er seinem bisherigen Leben abschwor und sich auf die Seite des Baphomets stellte.
    Das genau würde er nicht tun. Dafür hatte er nicht gelebt und geschworen, bei den Templern zu bleiben. Wenn er schon verlor, dann richtig Plötzlich löste sich der Griff von seinem rechten Gelenk. Es passierte so schnell, dass er nicht dazu kam, etwas zu unternehmen, denn van Akkeren griff sofort wieder zu und hielt plötzlich ein anderes Ziel fest.
    Es war das Kreuz!
    Der Templer bekam es aus dem Augenwinkel mit. Er wollte reagieren, aber van Akkeren ließ sich das Heft im wahrsten Sinne des Wortes nicht aus der Hand nehmen.
    Er beugte seinen Oberkörper mit einer geschmeidigen Bewegung zurück und kam mit einer Drehbewegung auf die Füße, während de Salier liegen blieb.
    Van Akkeren blieb hoch aufge richtet stehen. Und noch höher schwebte das Kreuz der Decke entgegen, denn er hob seinen Arm an. »Siehst du es?«, schrie er den Templer an. »Siehst du das, auf das du dich verlassen wolltest?«
    Ein hässlich klingendes Lachen folgte. Mit einem kleinen Schritt tänzelte der Mensch-Dämon zurück, blieb dann stehen und nickte Godwin zu.
    »Und jetzt gib genau Acht, mein Templer-Freund. Schau es dir

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