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1218 - Dämonenflucht

1218 - Dämonenflucht

Titel: 1218 - Dämonenflucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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dafür, dass sich das Aussehen ständig veränderte. Mal wuchsen die Hörner an, dann verschwanden sie wieder, und auch die Farbe der Augen erhielt ständig eine neue Tönung. Es sah so aus, als könnte er sich nicht entscheiden, zu welcher der beiden Gestalten er neigte. Dunkel und Hell sprenkelten das Gesicht. Der Kerze nschein zuckte immer wieder darüber hinweg und ließ es oft genug aussehen wie eine fremde Maske.
    Bloch hielt den Würfel fest. Für ihn war er die einzige Waffe.
    Godwin hatte auf van Akkeren geschossen, ihn auch getroffen und hatte erleben müssen, dass diese Gestalt kugelfest war. Es gab keine geweihten Silberkugeln, es gab kein Kreuz, denn die Templer hatten den Kampf oft genug mit anderen Mitteln geführt, auch mit magischen, doch nun musste der Abbé erleben, dass alles keinen Sinn gehabt hatte. Die andere Seite war letztendlich stärker gewesen, und Baphomet würde es einen großen Spaß bereiten, die Templer und deren Kloster zu übernehmen, um das Zeichen für den Dämon zu setzen.
    Der Würfel spürte etwas. Und er gab seine Botschaft auch an den Abbé ab. Die beiden Handflächen erwärmten sich leicht, aber mehr passierte nicht. Es sei denn, er nahm die Bewegungen innerhalb des Würfels als Zeichen.
    Van Akkeren genoss diese für den Abbé sehr langen Sekunden des Wartens. »Deine Zeit ist vorbei, Bloch. Du hast lange genug regieren können. Du hast deinen Triumph ausgekostet. Du hast immer wieder versucht, uns ein Bein zu stellen, aber du hast es nicht geschafft, uns zu vernichten. Und jetzt übernehmen wir alles.«
    »Wir?«, flüsterte der alte Templer, »wer ist wir?«
    »Meine Diener warten. Sie lauern auf mein Zeichen. Lange genug haben sie nichts tun können. Diese Zeit ist vorbei. Sie war einfach zu grausam für sie.« Wieder leuchteten seine Augen, als hätte sich der Wahnsinn darin eingenistet.
    »Sie werden es nicht schaffen!«, flüsterte der alte Templer.
    »Du irrst dich. Das Böse wird nicht siegen. Es wird immer wieder Menschen geben, die sich ihm entgegenstellen.«
    »Menschen!« Der Grusel-Star lachte auf. »Wer sind denn die Menschen? Ein Nichts sind sie. Ich habe es geschafft und mir andere Verbündete gesucht. Da kannst du die Menschen vergessen, Bloch. Ich spreche von den Vampiren, den Blutsaugern. Von Mallmann, Dracula II, und seinem Reich der Finsternis. Wer will sich uns da noch entgegenstellen? John Sinclair etwa? Dein Freund aus London?«
    »Zum Beispiel.«
    Van Akkeren lachte schallend. »Wo ist denn dein Sinclair? Er war hier. Er hat sich sehr angestrengt, aber zu sehen ist er nicht, Bloch. Wir haben ihn in die Flucht getrieben. Er hat keine Chance. Er war ohne Waffen. Er…«
    »Ist nicht tot.«
    »Bist du sicher?«
    »Ich spüre es.«
    »Alte Menschen irren, Bloch. Und alte Menschen sollten nicht länger auf der Erde weilen. Für jeden ist der Zug mal abgefahren, das kannst du mir glauben. Auch für dich, Bloch. Es ist vorbei. Du kommst nicht mehr davon.«
    Der Abbé schwieg. Er hörte das leise Stöhnen des jüngeren Templers. Er sagte nichts und presste die Lippen hart zusammen. Er hörte sein Herz überlaut schlagen, aber es war nicht die große Angst, die ihn überfallen hatte. Eine gewisse Gleichgültigkeit hielt ihn fest. Was vorbei war, das war vorbei. Van Akkeren konnte nicht alle töten. Er würde sich vorerst damit zufrieden geben, den Anführer der Templer ausgeschaltet zu haben. Und der Abbé war froh darüber, van Akkeren allein gegenüberzustehen. Wären seine Mitbrüder hier gewesen, hätte es womöglich ein Blutbad gegeben.
    »Es ist vorbei, Bloch!«
    »Ich denke nicht!«
    »Was willst du tun?«
    »Das!«
    Er tat es nicht gern, aber er sah keine andere Chance. Bevor van Akkeren reagieren konnte, schleuderte ihm der Templer den Würfel entgegen. Er sah es wirklich als seine letzte Chance an. Er hatte gespürt, welche Kräfte in ihm steckten, denn die Erwärmung war nicht grundlos passiert.
    Bloch verfolgte den Weg des Würfels. Er bekam auch die Reaktion des Grusel-Stars mit, der seine Arme vorstreckte und den Gegenstand mit beiden Händen abfing.
    Ein Schrei verließ seinen Mund. Dann ein Fluch. Er ließ den Würfel fallen, kickte ihn mit einer wütenden Bewegung weg und schaute sich seine Hände an.
    Die Innenflächen waren verbrannt.
    Vielleicht auch angekohlt, wie auch immer. Jedenfalls musste er einen scharfen Schmerz gespürt haben, der ihn veranlasst hatte, den Würfel wegzuwerfen.
    »Flieh endlich, Abbé - flieh!«
    Bloch hörte die

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