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1220 - Im mentalen Netz

Titel: 1220 - Im mentalen Netz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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angemessen und exakt berechnet worden sein mußte, damit die Abzapfgeräte der zweiten Vorrichtung so justiert werden könnten, daß sie in Sekundenbruchteilen die erwünschte Wirkung erzielten.
    Er kicherte vor geistiger Erschöpfung, als er in seinem SERUN über eine Weggabelung raste und in einen schräg nach rechts abzweigenden Korridor flog, während er überlegte, ob der schräg nach links abzweigende Korridor nicht vielleicht vorteilhafter gewesen wäre.
    Er kicherte noch immer, als er ein Desintegrationsfeld durchflog - aber nur noch einen Moment, dann setzte die Auflösung umfassend ein. Dreißig Meter weiter trieb nur noch eine grünlich leuchtende Gaswolke durch den Korridor, die sich schnell verflüchtigte ...
     
    *
     
    Diesmal schrie Stalion Dove nicht, sondern erinnerte sich stumm an das Entsetzen, das ihn zu Beginn des kurzen Sterbens befallen hatte.
    Es dauerte einige Zeit, bis sein Bewußtsein, das sich infolge des Todesschocks gegen alle äußeren Einflüsse abgekapselt hatte, sich wieder öffnete. Erleichtert spürte Stalion Dove die neuralen Signale, die ihm anzeigten, daß sein Originalkörper optimal in Ordnung war. Er öffnete die Augen und sah sich um.
    Als erstes stellte er fest, daß der Überlebenstank, in dem er lag, zwischen Trümmern verkeilt war. Doch anscheinend funktionierte er dennoch einwandfrei. Die Trümmer stellten eine Mischung aus den Zyklopensteinen der Insel und der Wände und der Decke der Stasiskammer dar.
    Voller Sorge krallte sich der Oxtorner In den Rand seines Tanks und zog sich in sitzende Stellung, um sich besser nach dem Sarkophag umsehen zu können, denn er stand nicht dort, wo er hätte stehen sollen.
    Auch sonst war manches verändert. Praktisch konnte Stalion außer dem Trümmerhaufen nur ein stetig zuckendes dunkelrotes Leuchten sehen, das alles war, was es außerhalb der Trümmer gab. So schien es jedenfalls.
    Als Stalion den Sarkophag nirgends sah, rief er nach Shivauc.
    „Ich bin hier", antwortete die Göttin leise.
    Der Hanse-Spezialist blickte in die Richtung und sah Shivauc zwischen zwei der größten Trümmerbrocken stehen. Sie hob sich kaum gegen den Hintergrund ab. Am stärksten fielen die leuchtenden, dunkelblauen Augen auf.
    „Was ist passiert?" fragte Stalion.
    „Kazzenkatt und 1-1-Helm haben ihre Aktivitäten verstärkt", berichtete Shivauc. „Sie haben von VERSTÄRKER aus einen Gegenangriff in BRÜTER vorgetragen und den Traumrealen schwere Verluste zugefügt, bevor sie zum Stehen gebracht wurden.
    Allerdings geben sie nicht auf. Sie bereiten in VERSTÄRKER irgend etwas vor und arbeiten von dort aus auch mit technischen Mitteln. Dadurch wurden die Träume der drei Raumriesen wirrer, und es kam zu Bewußtseinserschütterungen, die die Trauminsel vorübergehend destabilisierten. Das Ergebnis siehst du hier."
    Verwundert hatte der Oxtorner bemerkt, daß Shivauc beim Sprechen die Lippen bewegte.
    „Du bist erwacht?" erkundigte er sich. „Ist das positiv oder negativ zu werten?"
    „Mach dir keine Sorgen", erklärte die Göttin. „Wie weit bist du diesmal in LAGER gekommen?"
    Stalion merkte wohl, daß Shivauc ihm ausweichend geantwortet hatte, und er schloß daraus, daß ihr Erwachen aus der Stasis sie akut gefährdete und irgendwie fühlte er, daß im Fall ihres Todes oder Verlöschens, oder wie immer man das nennen konnte, alles verloren sein würde, nicht nur die drei Raumriesen, sondern auch die Menschheit und alle anderen bekannten Zivilisationen. Alles würde dann in einem beispiellosen Chaos versinken.
    Er sprach sie jedoch nicht daraufhin an, weil er vermutete, daß jetzt alles von ihm abhing - und davon, wie schnell und entschlossen er handelte. Statt dessen berichtete er von seinen Erlebnissen und seinem Ende in LAGER.
    „Vielleicht hätte ich lieber die Abzweigung nach links nehmen sollen", schloß er. „Aber ich konnte zu dieser Zeit wohl schon nicht mehr schnell genug schalten."
    „Dem kannst du beim nächsten mal begegnen, wenn du dem Computersystem deines SERUNS entsprechende Anweisungen gibst", erwiderte Shivauc. „Ich frage mich nur, warum dein CS keinen anderen Schutzschirm als Ersatz für den Paratronschirm geschaltet hat. Dann wärst du doch dem Desintegratorfeld nicht zum Opfer gefallen."
    Stalion forderte das CS über den akustischen Servo dazu auf, eine Simulationsberechnung anzustellen.
    „Die Überlastung der Projektoren war so dosiert, daß der Wählschalter für die Zeitdauer von elf Sekunden blockiert war",

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