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1221 - Geschäft mit der Angst

1221 - Geschäft mit der Angst

Titel: 1221 - Geschäft mit der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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geschafft.«
    »Ja - habe ich das?«
    »Du hast die Angst überwunden!«
    Sie nickte, ohne überzeugt zu sein, das sah der Reporter ihr deutlich an. Dann schaute sie die lange Klinge an, als überlegte sie, ob sie damit angreifen sollte oder nicht.
    Bill wollte sie nicht erst zu einem Entschluss kommen lassen und lenkte sie deshalb ab. »Wenn du wieder okay bist, Susan, dann brauchst du ja nicht mehr hier in der Klinik zu bleiben. Oder wie siehst du das?«
    »Ich weiß es nicht.«
    »Komm mit mir. Wir brauchen nur zur Tür zu gehen und die Küche zu verlassen.«
    »Ja.« Susan drehte den Kopf, um auf die Tür zu schauen.
    Dann hob sie die Schultern. »Ich weiß nicht, ob wir das dürfen. Ich muss erst zum Meister und mich abmelden.«
    »Ja, klar, verstehe.« Bills Mund umspielte ein Lächeln. »Ist schon gut und richtig. Aber ich habe den Meister nicht gesehen. Kannst du mir sagen, wo er sich aufhält?«
    »Er ist immer da!«
    »Ach - wirklich?«
    »Ja. Er sieht alles. Er hilft uns. Er ist wunderbar. Mir geht es so gut. Ich möchte mich bei ihm bedanken.«
    »Das kannst du später noch. Erst mal an die frische Luft. Du wirst sehen, dass es dir dann noch besser geht.« Das war zwar gelogen, denn die Luft draußen war alles andere als frisch, aber Bill wusste keinen besseren Vorschlag zu machen.
    Susan war noch nicht überzeugt, denn sie sagte: »Das wird dem Meister aber nicht gefallen.«
    »Du kannst dich ja später bei ihm bedanken. Wenn er alles sieht, wird er uns auch draußen entdecken.«
    Bill hoffte, die Frau überzeugt zu haben. Er sah, wie sie ihm zunickte. »Wir können es ja versuchen.«
    »Wunderbar.«
    »Darf ich deine Hand nehmen?«
    »Gern.«
    Susan wechselte das Messer nicht. Sie fasste mit der Linken nach Bills rechter Hand, nachdem sie um ihn herumgegangen war. Das Messer hielt sie weiterhin fest, was Bill Conolly mit einer gewissen Sorge betrachtete, denn noch vertraute er Susan nicht. Er ging auch nicht davon aus, dass er heil aus der Sache herausgekommen war. Der Chef oder Meister hielt bestimmt noch einige Überraschungen in der Hinterhand.
    Aber zur Tür ließ er sie gehen, und sie schritten daher wie ein Paar, das zusammengehört. Susan blieb an der Seite des Reporters, der nur hoffte, dass die Küchentür nicht verschlossen war.
    Sie war es nicht!
    Es gab einen Griff, den er nach unten drückte. Einen Moment später zog er die Tür auf.
    So etwas wie ein Jubelgefühl überkam ihn, als er das Haus endlich verlassen konnte. Es war wirklich keine frische Luft, die ihnen beiden da entgegenschwappte, denn was sich dort draußen befand, hätte auch gut in den Dschungel gepasst.
    Hinter der Treppe gab es eine Stufe, die sie überwinden mussten, um das Gelände zu betreten. Bill wusste noch nicht, wohin er Susan bringen sollte, denn eine absolute Sicherheit gab es ja nicht. Er dachte nur daran, weg von der verdammten Klinik zu kommen, ins Auto zu steigen und abzufahren.
    Bill war schon froh, als sie einige Meter hinter sich gelassen hatten und dabei in den ersten Schatten der Bäume gerieten.
    Susan sagte nichts. Sie schaute sich nur um und wirkte wie jemand, der die Natur nach langer Zeit zum ersten Mal wiedersah.
    »Es ist warm«, sagte sie.
    »Ja, man erwartet ein Gewitter.«
    »Wo sollen wir hingehen?«
    »Das wird sich schon ergeben. Ich bin mit dem Auto gekommen und…«
    »Ihr werdet nicht gehen!«
    Es war ein Befehl, und er war von einer Stimme gesprochen worden, die keinen Widerspruch duldete. Bill und Susan hatten den Sprecher beide nicht gesehen, aber die Frau wusste Bescheid.
    »Es ist der Meister!«
    Bill antwortete nicht. Er schaute nach vorn und sah ihn zwischen den Bäumen her auf sich zukommen…
    ***
    Warum seine Haut auf dem Rücken vereiste, wusste Bill nicht, denn der Meister sah nicht aus wie ein Ungeheuer. Er besaß auch keine Ähnlichkeit mit einem Engel, wie immer man sich diesen vorstellte, er kam als normaler Mensch.
    Im ersten Moment war Bill irritiert, weil die Person sogar eine gewisse Ähnlichkeit mit seinem Freund John Sinclair besaß. Er war groß, sein Haar zeigte eine dunkelblonde Farbe.
    Auch die männlichen Gesichtszüge glichen denen des Geisterjägers. Nur trug er eine andere Kleidung. Er war angezogen wie jemand, der zu einer Geschäftsbesprechung geht. Dunkelgrauer Anzug, blaues Hemd, dazu eine gestreifte, sehr konservativ wirkende Krawatte.
    So hatte sich Bill den Meister nicht vorgestellt. Wenn er ehrlich war, hatte er sich keine Gedanken über sein Aussehen

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