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1221 - Geschäft mit der Angst

1221 - Geschäft mit der Angst

Titel: 1221 - Geschäft mit der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gemacht, abgesehen von der Gestalt, die ihm als Quinlains Mörder in der Nacht über den Weg gelaufen war.
    Susan und Bill gingen keinen Schritt weiter. Bill wollte die Frau auch nicht allein lassen. Zudem war er neugierig auf den Meister. Es baute sich bei ihm die Frage auf, ob er und der Erzengel Metatron tatsächlich ein und dieselbe Person waren.
    Das konnte schon so sein, wenn man den alten Geschichten Glauben schenken sollte. Da war Metatron mal ein Mensch gewesen, bevor man ihn in die andere Sphäre geholt hatte.
    Gefährlich sah er nicht aus, aber Bill ließ sich davon nicht täuschen. Manche schwarzmagische Wesen waren auch Meister der Verwandlung, und das konnte auch bei Metatron zutreffen.
    In normaler Sprachentfernung blieb er vor den beiden stehen.
    Für Bill hatte er keinen Blick. Er schaute nur Susan an, deren Blick an seinen Lippen hing, als er zu sprechen begann.
    »Ich darf dir gratulieren, meine liebe Susan«, sagte er lächelnd wie der nette Held im Film. »Du hast es geschafft. Du hast es wirklich geschafft, deine Angst zu überwinden. Großes Kompliment.«
    »Danke, Meister, danke. Aber das konnte ich nur durch deine Hilfe erreichen.«
    »Ich weiß«, sagte er und lächelte gütig wie ein Vater seinem Kind zu. »Doch du hast etwas vergessen, Susan.«
    »Ich? Was denn?«
    »Du hättest dich abmelden müssen. Das war so abgemacht. Oder hast du das vergessen?«
    »Nein.« Susan senkte den Kopf und schüttelte ihn zugleich.
    Dabei hatte sie eine demütige Haltung eingenommen.
    »Ungehorsam ist nicht gut. Dabei hast du durch meine Methode deine Angst überwinden können. Du kannst jetzt jedes Messer anfassen. Du brauchst dich nicht mehr zu fürchten. Ich habe dir die Welt deiner eigenen Angst geöffnet und dich durch sie geführt. So etwas ist einmalig, und jetzt bist du plötzlich undankbar.«
    »Ich weiß«, sagte sie leise. »Es tut mir auch Leid. Ich… ich… wollte es nicht so richtig, aber es gab keine andere Lösung für mich, denn ich bin nicht allein gewesen.«
    »Das weiß ich allerdings. Es hat sich jemand bei uns eingeschlichen. Einer, der sich für etwas Besonderes hält. Nicht wahr?«
    Susan war für den Meister uninteressant geworden, denn sein Augenmerk galt jetzt einzig und allein Bill.
    Der Reporter schaute in die Pupillen des Mannes, von dem er nicht wusste, ob es sich bei ihm um einen Menschen handelte oder nicht. Er konnte ein Satan in Verkleidung sein. Als Bill länger in die Augen schaute, da glaubte er, von ihnen angezogen und hypnotisiert zu werden. Die Pupillen blieben starr und bewegten sich nicht um einen Millimeter, und in ihnen hatte sich etwas aufgebaut, das Bill mit dem Begriff Unruhe bezeichnete.
    Es tat sich was in den tiefen Schächten. Als wäre der Andere dabei, etwas Unheimliches, das in ihm steckte, hervorzuholen.
    Bill überkam wieder das Frösteln, und jetzt wurde ihm endgü ltig klar, dass er vom Regen in die Traufe geraten war.
    »Ich habe mich nicht eingeschlichen. Die Tür war nicht abgeschlossen. Und ich sah das Haus leer.«
    Der Chef lächelte. »Ja, für dich ist es leer. Nur für Menschen, die nicht richtig sehen können. Dabei ist es gefüllt. Dafür habe ich gesorgt. Ich habe den Menschen bewiesen, dass sie von ihrer Angst geheilt werden können. Ich wollte ihnen etwas Gutes tun und habe es auch geschafft. Allerdings mit meinen Methoden, die niemand sonst auf dem Erdball beherrscht.«
    »Du hast sie entführt, nicht?«
    »Ja. Hinein in ihre Seele. Jeder Mensch besitzt sie. Jeder Mensch besitzt auch einen Schutzengel.« Plötzlich fing er an zu lachen. »So sagt man zumindest. Aber ich frage dich, wo all die Schutzengel bei diesen armen Geschöpfen geblieben sind. Man hat sie mit ihren Ängsten allein gelassen. Ich aber zeigte ihnen, wie es geht, und ich habe den Schutzengeln bewiesen, dass ich viel besser bin als sie. Ich stehe weit über ihnen.«
    »Dann siehst du dich als ein Engel an?«
    »Ich bin ein Engel!«
    »Metatron!«, stieß Bill hervor.
    Für einen winzigen Augenblick glaubte er, so etwas wie einen himmlischen Glanz in den Augen zu sehen. Es konnte auch der Ausdruck einer Überraschung sein, und der Meister gab Bill zuerst mit seinem Nicken Recht, bevor er sagte: »Deine Antwort beweist mir, dass du ein Wissender bist. Davon gibt es nicht viele auf der Welt.«
    »Ja, ich weiß, dass du mal ein Mensch gewesen bist, bevor man dich holte.«
    »Und jetzt bin ich wieder ein Mensch!«
    »Zugleich ein Mörder!«
    »Warum?«
    »Ich denke an

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