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1225 - Bastion im Grauland

Titel: 1225 - Bastion im Grauland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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keine Veränderung an ihm zu bemerken. Der Arkonide war mißtrauisch. Sie hatten einen schweren Gang vor. Sollten sie sich allein auf die unerforschten parapsionischen Fähigkeiten des jungen Abakers verlassen?
    Lethos-Terakdschan schien keinerlei solche Bedenken zu haben. Er legte Twirl die Hand auf die Schulter und wandte sich an Fonneher: „Wirst du uns eines deiner Fahrzeuge zur Verfügung stellen, damit wir möglichst schnell den Ostrand des Plateaus erreichen?" fragte er.
    Er muß besser wissen als jeder andere, was er dem Jungen zutrauen kann, meldete sich der Extrasinn. Schließlich ist Twirl sein Orbiter.
    „Ich habe kein Fahrzeug", antwortete der Tizide. „Sie gehören uns allen gemeinsam.
    Aber ich will euch gern eines beschaffen."
    „Nicht nötig", krähte Twirl, „Ich bin so voll mit Lebenskraft, daß ich euch alle ins Unterland tepe... tepo... telo... Wie nennt ihr das?"
    „Daß du uns alle teleportieren kannst?" versuchte der Hathor, ihm zu helfen.
    „Ja, so heißt es wohl."
    Einen Augenblick zögerte Lethos-Terakdschan. Atlan spürte, daß ihm dieselben Bedenken durch den Sinn gingen, die auch er vor wenigen Minuten empfunden hatte. Er erinnerte sich an die Weisung des Logiksektors, Der Hathor mußte am besten wissen, was er seinem Orbiter zutrauen konnte.
    Lethos-Terakdschan hatte seine Entscheidung getroffen.
    „Wir verlassen dich jetzt", sprach er zu Fonneher. „Die beiden Ritter der Tiefe haben dir ein Mittel hinterlassen, mit dem Korzbranch sich mühelos gegen weitere Angriffe des Lords Mhuthan verteidigen kann. Ich bin sicher, daß wir einander nicht das letzte Mal gesehen haben. Aber für den Augenblick - leb wohl!"
    Der Tizide beschattete mit einer seiner rechten Hände das große Auge - eine Geste, die, wie Atlan wußte, Bedauern und gleichzeitig Resignation ausdrückte.
    „Ich wollte, ihr wäret länger unsere Gäste geblieben", sagte Fonneher. „Aber ich verstehe, daß große Aufgaben euch drängen. Ich danke euch für die Hilfe, die ihr uns geleistet habt. Es sollte mich freuen, wenn euer Weg euch wieder nach Korzbranch führte." Für eine Sekunde vergaß er die Feierlichkeit des Augenblicks, wandte sich zur Seite und musterte Domo Sokrat. „Du kommst auf jeden Fall zurück, hoffe ich", forschte er.
    Der Haluter antwortete mit der Gebärde der Ungewißheit.
    „Ich bin mit beiden Herzen stets bei euch, das weißt du", sagte er, „Aber der Weißhaarige dort ist mein Ritter, und ich bin sein Orbiter. Ich werde tun, was er von mir verlangt."
    Atlan lächelte.
    „Wir kommen zurück", versprach er.
    Twirl breitete die Arme aus. Atlan, Domo Sokrat, Jen Salik und der Hathor faßten ihn bei den Händen.
    „Jetzt", sagte der Junge.
     
    *
     
    „Du spinnst", sagte das Tabernakel von Holt. „Ich öffne mich nicht für einen armseligen Archivar."
    Es kostete Gluschuw Mühe, seinen Unwillen zu unterdrücken. Er stand in der kleinen Kammer, dem Allerheiligsten des inneren Museumsrings, dem Ort zahlloser Fehlschläge der Vergangenheit. Vor ihm, im matten Licht der Deckenbeleuchtung, schwebte eine Handbreit über einem mit samtähnlichem Material verkleideten Sockel ein Kasten, ein aus schwarzem Metall gefertigter Quader mit den Abmessungen anderthalb mal dreiviertel mal einhalb Fuß.
    Das war das Tabernakel. Wer es jemals fertig brachte, ihm seine Geheimnisse zu entlocken, der wurde König des Tiefenlands. Der würde sich selbst vor Lord Mhuthan und seinen grauen Garden nicht mehr zu fürchten brauchen. Daran dachte Gluschuw, während er in der Tasche nervös nach dem Mikroparalysator fingerte.
    „Soweit ich weiß, gibt es weit und breit keine Raum-Zeit-Ingenieure mehr", sagte er.
    „Von Rittern der Tiefe hat in dieser Gegend niemand je etwas gehört. Es wird also keiner kommen, der das Recht hat, dich zu offnen. Welchen Dienst erweist du dem Tiefenland, indem du dich weigerst, deine Geheimnisse preiszugeben?"
    „Quatschkopf", sprach es aus dem Kasten. „Was du weißt und wovon du gehört hast, spielt keine Rolle."
    Einer von Nasvedbins zwölf Augenstielen lag auf Gluschuws rechter Schulter. Der Zyrmii bildete einen Mund und kreischte: „Was, glaubst du, wird aus dir altem Blechkasten, wenn der Graue Lord von Mhuthan das Land Schätzen erobert?"
    Seltsamerweise antwortete das Tabernakel auf Nasvedbins Geschrei wesentlich zivilisierter, als es sich bisher Gluschuw gegenüber verhalten hatte.
    „Wenn der Graue Lord die Aura eines Raum-Zeit-Ingenieurs oder eines Ritters der Tiefe

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