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1229 - Das Vogelmädchen

1229 - Das Vogelmädchen

Titel: 1229 - Das Vogelmädchen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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etwas genauere Beschreibung. War die Umgebung einsam? Hast du die Lichter einer Stadt gesehen?«
    »Es war dunkel.«
    »Ach, wie nett.«
    Der kleine Magier ließ sich nicht aus dem Konzept bringen.
    »Es war auch recht einsam, John, aber ich habe trotzdem die Lichter einer Stadt gesehen.«
    »Ich würde jubeln, wenn du den Namen kennst.«
    »Tut mir Leid für dich. Das Jubeln musst du dir für später aufheben.«
    Ich verdrehte die Augen, denn ich hatte allmählich das Gefühl, an einen toten Punkt gelangt zu sein. In den Händen und bis in die Fingerspitzen hinein spürte ich das Kribbeln. Ein Zeichen, dass ich nervös geworden war, weil ich das Gefühl hatte, dicht vor dem Ziel zu stehen, ohne jedoch den letzten Schritt gehen zu können.
    »Ich erinnere mich nicht. Ich kann dir nicht mehr beschreiben. Ich habe auch nur eine kurze Szene gesehen, das war alles.«
    »Dann müssen wir hin.«
    »Ja.«
    »Ist Kara denn dort?«
    Myxin wusste nicht, was er antworten sollte. »Ich habe sie gespürt«, sagte er leise, »aber ich konnte sie nicht sehen. Ich hatte nur den Eindruck, dass sich noch zwei andere Personen dort aufhielten, aber so genau kann ich das auch nicht sagen. Sollten sich die anderen in der Nähe des Riesenvogels aufgehalten haben, dann sind sie wahrscheinlich der Grund für das Erscheinen aus der Vergangenheit.«
    »Kanntest du die anderen?«
    Myxin ging nicht direkt auf meine Frage ein. »Ich weiß nur, dass es weibliche Personen gewesen sind.«
    Ich staunte nicht schlecht. »Was sagst du da? Frauen?«
    »Ja.«
    Verdammt! Der Himmel stürzte zwar nicht ein, aber er war nicht weit davon entfernt. Ich konnte nur den Kopf schütteln und mir auch keinen Reim auf die Geschichte machen.
    Okay, die blonde Sina hatte irgendwo noch ihre Berecht igung. Sie war ja so etwas wie eine Ziehmutter oder Ziehtochter des Gryx gewesen, aber was wollten sie mit den anderen zwei Frauen? Konnte es sein, dass es Feinde von ihnen waren?
    Durchaus, denn es gab auch andere Personen, die den Untergang des alten und sagenumwobenen Kontinents überlebt hatten. Da konnte es durchaus zu einem Zusammentreffen gekommen sein.
    »Steht die Verbindung noch?«
    »Wir werden es versuchen. Ich muss Kara erreichen. Wenn ich sie als Fixpunkt habe, dann ist es möglich.«
    »Worauf warten wir dann noch?« Wir warteten nicht mehr, denn es ging wieder in das magische Quadrat zwischen die Flammenden Steine.
    Ich stand vor einer weiteren Reise. Zuerst von meiner Wohnung hierher, dann von hier in die Vergangenheit, und nun würde ich in meiner Zeit bleiben, aber ich wusste nicht, wo ich letztendlich landen und mit welchem Horror ich es zu tun bekommen würde…
    ***
    Nein, es war nicht Maxines Schrei gewesen, sondern der einer anderen Person und ebenfalls einer Frau. Und dieser Schrei hatte geklungen wie ein Befehl.
    Maxine bewegte sich noch immer nicht von der Stelle. Der Sand schien nicht mehr aus Körnern zu bestehen, sondern aus unzähligen Krallen, die sie festhielten und nicht mehr loslassen wollten. Sie hatte den Kopf leicht gedreht, um an Maxine vorbeischauen zu können, und wieder stellte die Ärztin fest, dass das, was die Blonde sah, sie maßlos erschreckt haben musste.
    Sie wechselte den Blick, weil sie erkennen wollte, ob Carlotta das Gleiche sah wie Sina.
    Zumindest schaute das Vogelmädchen in die gleiche Richtung, und wenn Maxine nicht alles täuschte, dann malte sich auf den noch kindlichen Zügen ein ungläubiges Staunen ab, wie bei einem Menschen, der Zeuge eines Wunders wird. Als hätte sich der viele Sand hier in der Umgebung in einen fast unendlichen Pizzateig verwandelt.
    Die Ärztin musste sich schon einen Ruck geben, um sich endlich bewegen zu können. Und so drehte sie sich auch um, weil sie endlich wissen wollte, was da passiert war.
    Zuerst fiel ihr nichts auf, weil die Dunkelheit doch recht dicht war. Aber sie hatte falsch geschaut, denn der Himmel war in diesem Fall nicht mehr relevant. Was da passierte, spielte sich einzig und allein auf dem Boden ab.
    Über ihn und nicht weit von den auslaufenden Wellen entfernt, bewegte sich eine Person, eine Frau, die eben den Ruf ausgestoßen hatte. Sie ging mit gemessenen Schritten, und nichts wies darauf hin, dass sie auch nur eine Spur von Angst spürte. Sie kam immer näher, und an ihrer rechten Seite schimmerte bei jedem Schritt etwas lang, strahlend und auch leicht golden auf.
    Hätte man von Maxine eine Erklärung verlangt, sie hätte keine geben können, aber sie bemerkte beim

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