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1229 - Das Vogelmädchen

1229 - Das Vogelmädchen

Titel: 1229 - Das Vogelmädchen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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verschwinden und uns versteckt halten.«
    »Das ginge.«
    »Was ist mit dir?«
    »Ich werde wieder in meine Heimat zurückkehren, denn ich denke, dass man mich dort vermissen wird.« Sie lächelte dem Vogelmädchen zu. »Aber eines möchte ich gern von dir wissen. Wie kommst du zu deinen Flügeln, denn das ist nicht normal.«
    Carlotta wollte die Antwort nicht geben, deshalb sah sie Hilfe suchend zu Maxine.
    »Es ist eine lange Geschichte. Wenn man es negativ ausdrücken soll, kann man sie als Klon oder Kunstgeschöpf bezeichnen. Ich aber sehe es anders. Sie ist für mich ein Wunder, denn sie sieht nicht nur wunderbar aus, sie ist auch wunderbar.«
    »Ja, das kann ich nur unterstreichen.« Kara flüsterte die Namen der beiden. »Carlotta und Maxine, ich denke, dass ich euch jetzt verlassen muss. Aber ich kehre zurück. Ich werde Hilfe holen, denn es darf nicht sein, dass Gryx wieder erschienen ist. Er hat schon damals zu großes Unheil angerichtet.«
    »Was ist damals?«
    »Eine Zeit, Carlotta, in der es noch diesen wunderschönen Kontinent Atlantis gegeben hat. Später ging er unter und…«
    »Dann müsste es dich auch nicht mehr geben«, folgerte das Vogelmädchen ganz richtig.
    »Im Prinzip hast du Recht. Aber es gab in Atlantis auch Menschen, die das Spiel mit den Zeiten beherrschten, und nicht alle sind auch mit dem Kontinent untergegangen. Weiteres zu sagen, wäre zu kompliziert. Vielleicht später einmal, aber jetzt werde ich nach meinen Freunden Ausschau halten, denn ich glaube nicht, dass Gryx aufgegeben hat. So etwas kann und will er nicht.«
    Maxine Wells hatte noch so viele Fragen, aber sie merkte, dass sie die Frau mit dem goldenen Schwert nicht aufhalten konnte. Dennoch müsste sie sich für die Rettung bedanken, denn ohne sie wären sie und auch Carlotta nicht mehr am Leben.
    Sie kam nicht mal dazu, das erste Wort auszusprechen, denn plötzlich schrie Carlotta auf.
    »Da sind sie wieder!«
    Im ersten Augenblick reagierte keiner. Bis der Arm des Vogelmädchens in die Höhe schnellte und schräg auf eine bestimmte Stelle am dunklen Himmel wies.
    Von dort löste sich ein Schatten.
    Er war riesig, er war ein monströses, flatterndes Etwas und er fegte mit einer furchtbaren Geschwindigkeit in die Tiefe, als wollte er dort alles rammen.
    »Aus dem Weg!«, schrie Kara und stürmte vor.
    Sie lief dem Monstervogel entgegen und schien keinen Respekt vor dem offenen Schnabel zu haben, der sie schnappen konnte wie einen hochkant gestellten Wurm.
    Der mächtige Vogel war wie ein Dach, das plötzlich nach unten fiel, um alles zu zerdrücken. Kara wich nicht. Sie riss ihr Schwert in die Höhe und wollte den Bauch von unten her auframmen.
    Der Vogel war schneller. Er drehte blitzschnell ab, um dann wieder in die Höhe zu schießen, bevor er von der Klinge auch nur geritzt werden konnte.
    Von seinem Rücken aus drohte Sina mit ihrem Schwert, und es stand fest, dass die beiden noch nicht aufgegeben hatten. Sie würden weitermachen, aber sie kamen nicht mehr dazu, denn aus der Ferne im Westen war ein mächtiges Brummen zu hören. Sekunden später erhellte sich dort der Himmel, weil zahlreiche Scheinwerfer eingeschaltet worden waren, um die Dunkelheit zu durchbrechen.
    Ob es Polizei- oder Militärhubschrauber waren, das wusste Maxine Wells nicht. Wahrscheinlich hatten die Seeleute auf dem Schiff die Polizei alarmiert, und sie flog mit drei Hubschraubern vorbei.
    Auch gegen sie wäre der mächtige Monstervogel sicherlich angekommen oder hätte zumindest den einen oder anderen zum Absturz bringen können, doch daran zeigte das Wesen kein Interesse. Mit der Blonden zusammen zog es sich zurück und geriet dabei immer mehr aus den hellen Fangarmen der Scheinwerfer.
    Am Strand blieben Maxine Wells und ihr Schützling zurück.
    Sie waren plötzlich aus dem Mittelpunkt des Geschehens herausgerissen und zu Statisten geworden und wussten nicht, was sie sagen oder überhaupt denken sollten. Drei Hubschrauber brummten über sie hinweg. Sie sahen aus, als würden sie auf den Scheinwerfern fliegen, deren Lichter auch die beiden einsamen Menschen streifte, die von den Besatzungen der Maschinen bestimmt nur als Spaziergänger eingestuft wurden und deshalb für sie nicht interessant waren. Kein Pilot jedenfalls traf Anstalten, seine Maschine zu landen. Die stählernen Libellen brummten in Richtung Osten davon, um das Schiff zu erreichen.
    »Verstehst du das alles?«, fragte Carlotta.
    »Nicht richtig.«
    »Ich auch nicht, Max. Ich wollte

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