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1231 - Im Würgegriff des Grauens

1231 - Im Würgegriff des Grauens

Titel: 1231 - Im Würgegriff des Grauens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gibt.«
    »Durch Barker?«
    »Natürlich.«
    »Beherrscht er die Fernhypnose?«
    Sie hob die Schultern und war sich wohl nicht sicher.
    »Hat er sie bei Patienten schon angewendet?«, stellte ich die nächste Frage.
    »Das weiß ich nicht«, antwortete sie flüsternd.
    »Das ist mir alles so fremd. Ich habe keine Ahnung. Ich bin nie dabei gewesen, wenn er mit den Klienten in sein Zimmer gegangen ist. Er nannte es immer das Zimmer der Heilung. Was er mit den Leuten genau machte, ist mir unbekannt. Er hat mich nie eingeweiht. Mein Gott, ich bin keine Psychologin, sondern einfach nur eine Sekretärin, Mr. Sinclair. Das müssen Sie mir glauben. Ich kann auch nichts Negatives über meinen Chef sagen. Er hat mich immer korrekt behandelt und sich mir auch nie in einer bestimmten Art und Weise genähert. Sie wissen schon, was ich meine.«
    »Natürlich«, gab ich zu, »aber auf der anderen Seite müssten sie auch wissen, mit welchen Grundproblemen die Patienten zu dem Arzt gekommen sind.«
    »Es waren zumeist Ängste.«
    »Welcher Art?«
    »Das kann ich Ihnen nicht sagen, Mr. Sinclair. Ich glaube, sehr tiefe Ängste.«
    »Ging es dabei auch um Träume?«
    »Wie meinen Sie das?«
    »Hat Ihr Chef mal mit Ihnen über Träume gesprochen, die seine Patienten quälten?«
    »Nein, nein«, murmelte sie. »Aber das alles kann natürlich dazu gehören. Noch mal, ich bin keine Fachfrau und…«
    »Schon gut«, sagte ich. »Wir wollten nur eine gewisse Kla rheit haben. Was jetzt passieren wird, muss Sie nicht mehr beunruhigen. Wir werden uns um Barnabas Barker kümmern.«
    »Dann wollen Sie noch immer zu seiner Wohnung?«
    »Das steht fest.«
    »Außerdem geht es uns um Jane Collins«, fügte Suko hinzu.
    »Das dürfen Sie auch nicht vergessen.«
    »Nein, das habe ich auch nicht. Sie kam ja her. Ihr Benehmen… nun ja«, sie winkte ab. »Das ist jetzt alles so unwichtig geworden, finde ich.«
    »Wir werden einen Arzt holen, der Sie behandeln kann, Jennifer. Ich denke, dass es für Sie positiv geendet hat.«
    »Danke.«
    »Hast du noch Fragen?«, flüsterte ich Suko zu.
    »Im Moment nicht. Ich will nur nicht mehr in der zweiten Reihe stehen. Wir müssen Barker kriegen.«
    »Das werden wir.«
    Ich wollte schon zum Telefon gehen, als ich durch das Klopfen an der Tür abgelenkt wurde. Es kam mir hart und fordernd vor, wie von Menschen abgegeben, die genau wussten, was sie taten und sich durch nichts von ihren Plänen abha lten ließen.
    Zwei Männer stießen die Tür auf. Ihr Eintreten deutete nicht darauf hin, dass sie unter irgendwelchen Angstzuständen litten.
    Sie wussten, was sie wollten und gaben sich entsprechend selbstsicher.
    Uns übersahen sie und wandten sich sofort an Jennifer Flannigan.
    »Sie sind Jennifer?«
    »Ja.«
    »Das ist gut.«
    »Bitte, und woher kennen Sie mich?«
    »Durch Ihren Chef.«
    Jennifer wirkte überfordert.
    Sie schaute uns Hilfe suchend an, und wir mischten uns auch ein.
    »Können Sie nicht vernünftig sagen, wer Sie sind?«, fragte ich ziemlich scharf.
    »Doch, das können wir!«
    Sie waren Profis. Wir waren es auch, aber sie hatten uns trotzdem überrascht, denn plötzlich lagen wie durch Zauberei die Revolver mit den aufgesetzten Schalldämpfern in ihren Händen und zielten direkt auf Suko und mich…
    ***
    Ich hätte schreien können, so grotesk und gefährlich war die Lage plötzlich geworden. Aber ich schrie nicht. Ich stand nur einfach auf der Stelle und glaubte, mich in einen anderen Film versetzt zu sehen. Was hier passierte, war einfach nicht zu fassen.
    Die Männer waren Killer. Das stand für mich fest. Aber sie sahen nicht aus wie Killer. Sie wirkten fast blass und wie viele normale Bürger hier in London auch.
    Beide trugen Lederjacken, beide besaßen Gesichter, an denen nichts auffiel, und nur die kalten, starren Augen wiesen darauf hin, dass sie kein Pardon kannten.
    Einer von ihnen trug eine Brille. Da sie so gut wie kein Gestell besaß, fiel sie nur beim zweiten Hinschauen auf. Der Mann war auch etwas kleiner als sein Begleiter, und hinter den Gläsern bewegten sich seine Augen wieselflink hin und her.
    Sein Kumpan besaß breitere Schultern. Über seine Hände hatte er dünne Lederhandschuhe gestreift. Auch der Brillenträger trug diese Handschuhe, allerdings bestanden sie aus einem anderen und durchsichtigen Material.
    Die Zeit kam mir lang vor, obwohl sie normal ablief.
    Ich fing mich als Erster wieder. »Können Sie uns sagen, was das hier soll?«
    Der Brillenträger äußerte sich.

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