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1235 - Das Mord-Phantom

1235 - Das Mord-Phantom

Titel: 1235 - Das Mord-Phantom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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du es glaubst oder nicht, dieses Gefühl habe ich tatsächlich. Es macht mich auch unruhig, dass er sich nicht gemeldet hat.«
    »Du kannst ihn ja zuvor anrufen.«
    »Was meinst du, was ich vorhatte?«
    Suko hob das Telefon von der Station und schaute auf das Display, auf dem sehr bald die eingespeicherte Nummer von Johns Handy erschien. Der Ruf ging durch, aber die Stimme seines Freundes hörte er leider nicht.
    »Sendepause, Shao.«
    »Dann fahr hin.«
    »Darauf kannst du dich verlassen. Wenn du mitwillst, dann…«
    »Nein, nein, jemand muss ja hier die Stellung halten, und darin bin ich gut.«
    »Das weiß ich doch.« Er beugte sich zu ihr herab, gab ihr einen KUSS auf den Mund und hatte wenig später die gemeinsame Wohnung verlassen…
    ***
    Ich träumte, und es war ein verdammt mieser Traum, der einfach nicht aufhören wollte.
    Dabei lag ich auf einem langen Dach, das kein Ende hatte. Ich rutschte in eine finstere Tiefe hinein, verfolgt von zahlreichen kleinen Teufeln mit blutroten Augen und kleinen Sensen in den Händen, die immer wieder nach mir schlugen.
    Ich begann mich zu wehren. Dabei schrie ich, schlug auch um mich und wollte den kleinen Teufeln die Waffen entreißen, damit sie mich nicht verletzten oder töteten, aber auch das hatte keinen Sinn. Immer wenn ich zudrosch, dann schlug ich ins Leere, denn die Teufel verschwanden, um eine Sekunde später von neuem zu erscheinen, wobei sie abermals zuhackten.
    Und dann stoppte ich doch!
    Es war ein Schlag, der mich am Kopf erwischte. Und zwar von vorn und wie mit einem Brett geschlagen. Vergessen waren die Verfolger und Begleiter, denn ich hatte das Gefühl, als würde mein Schädel von einem Augenblick zum anderen zerspringen.
    Irgendwo fern in meinem Gehörgang glaubte ich sogar, eine Stimme zu hören, allerdings nicht die eines Engels, sondern die eines Mannes, und sie kam mir sogar bekannt vor.
    Etwas klatschte gegen meine Wangen, was auch nicht dazu beitrug, dass ich mich wohler fühlte, weil wieder Schmerzen in Intervallen durch meinen Kopf zuckten.
    »Verdammt, was ist das…?«, stöhnte ich.
    »Stell dich nicht so an und werde wach. Dir ist nichts passiert. Auf deiner Stirn wächst nur eine Beule. Ansonsten gehört deine Kleidung in die Reinigung.«
    Ja, jetzt war mir klar, wer das gesprochen hatte. Es war Suko, und den konnte ich beim besten Willen nicht als Engel bezeichnen, auch wenn man ihm Flügel angedrückt hätte.
    Ich öffnete die Augen. Es klappte gut, und ich sah zunächst mal nichts. Wenig später schälten sich aus der Dunkelheit die ersten schattenhaften Konturen hervor, und in der größten erkannte ich meinen Freund und Kollegen, der neben mir kniete.
    »Wieder da, Alter?«
    »Halb.«
    »Ist gut.«
    Ich stöhnte leicht. »Jetzt frage nur nicht, wie es mir geht, dann muss ich lachen.«
    »Wie käme ich dazu?«
    »Weil die Leute das in den Romanen oder Filmen immer tun.« Ich verzog das Gesicht und hob meine rechte Hand, um mit den Fingern an der Stirn entlang zu tasten.
    Genau in der Mitte wuchs die Beule, und sie verriet mir auch, was mit mir passiert war. Durch die Berührung waren die Stiche noch mal stärker geworden, aber sie hatten auch die Bilder der Erinnerung zurückgeholt und ich dachte daran, dass ich verdammt viel Glück gehabt hatte. Eine Beule war nicht so tragisch. Schlimmer wäre ein Arm- oder Beinbruch gewesen, aber dem war ich entgangen.
    Dem Bewuchs aus Efeu und wildem Wein am Haus hatte ich einiges zu verdanken. Beim Sturz in die Tiefe hatte ich auch einen Teil davon abgerissen. Das Zeug lag in meiner Nähe und zum Teil über mir.
    Suko, der noch immer kniete oder hockte, schaute mich besorgt an. »Ich ahne ja, was passiert sein könnte, aber wenn du es mir erzählen willst, bin ich auch nicht traurig.«
    »Ich bin vom Dach gefallen.«
    »Einfach so?«
    »Fast…«
    »Da hat jemand nachgeholfen.«
    »Zwei!«
    »Und wer?«
    Ich gab ihm noch keine Antwort sondern streckte ihm meine rechte Hand entgegen. »Hilf mir mal auf die Beine.«
    Als ich stand, schienen Suko und die Hausmauer auf mich zuzukommen, so sehr gerieten die Dinge in Bewegung.
    Übelkeit schoss in mir hoch, aber sie hielt sich in Grenzen. Ich war auch froh, dass ich überhaupt auf den Beinen stehen konnte, ohne zu fallen, und mir tat auch nichts so weh, dass es mich behindert hätte.
    Ein Schweißausbruch erwischte mich trotzdem, aber der hielt sich ebenfalls in Grenzen. Trotz allem fühlte ich mich ziemlich angeknackst und nicht in der Lage, die beiden

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