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1235 - Das Mord-Phantom

1235 - Das Mord-Phantom

Titel: 1235 - Das Mord-Phantom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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herumstreunten sondern unterwegs zu einem Ziel waren. Da konnte es leicht zu Toten kommen, doch ich wusste nicht, wie ich das verhindern sollte.
    Ich dachte daran, Tim Wilde anzurufen, aber den Gedanken verwarf ich wieder. Ich wollte ihn nicht unnötig belasten. Es hatte auch keinen Sinn, eine Fahndung in die Wege zu leiten.
    Wenn alles so lief wie es immer gelaufen war, dann würde ich die Frau morgen früh hier in ihrem Haus vorfinden. Wahrscheinlich konnte sie sich sogar an nichts erinnern.
    Ich hörte in meiner Nähe das Geräusch von Schritten, dann tauchte Suko auf und blieb neben mir stehen. Er schüttelte den Kopf und zuckte zugleich mit den Schultern.
    »Also nichts?«
    »Stimmt, John. Das Haus ist leer. Ich habe auch keine Hinweise gefunden, wohin sie verschwunden sein könnten. Es sieht nicht eben positiv für uns aus.«
    Ich rieb vorsichtig über mein Gesicht und wischte den Schweißfilm weg. »Dann müssen wir mal sehen, wie sich die Dinge entwickeln«, sagte ich leise und streckte Suko die Hand entgegen, damit er mich hochziehen konnte. Ich riss mich zusammen und blieb auf der Stelle stehen, wobei ich tief durchatmete.
    »Sollen wir hier warten?«
    »Was bringt das?«
    »Keine Ahnung.«
    Ich überlegte noch. »Sicher, wir könnten sie abfangen, wenn sie zurückkehrt, aber ich gehe davon aus, dass die beiden in der Nacht unterwegs sein werden und erst in den frühen Morge nstunden zurückkehren. So ist es irgendwie immer gewesen, das hat mir zumindest Tim Wilde erzählt. Seine Frau kann sich an nichts erinnern.«
    »Du willst also zurück in deine Wohnung, John!«
    »Nein, nicht unbedingt. Ich möchte mich nur hinlegen.«
    »Das kannst du auch hier im Haus. Ich habe die Tür offen gelassen. Diesmal bist du nicht allein.«
    Wenn ich richtig darüber nachdachte, war es vielleicht besser, was Suko vorgeschlagen hatte. Hätte ich normal nachgedacht, wäre ich auch zu diesem Schluss gelangt, aber die Stiche in meinem Kopf hatten mich am logischen Denken gehindert.
    »Hältst du Wache?«
    »Darauf kannst du dich verlassen.«
    »Okay, dann bin ich einverstanden, dass wir hier einige Stunden verbringen, auch wenn ich dabei ein ungutes Gefühl habe.«
    »Wir können nicht einfach durch die Gegend rennen und nach ihr suchen, John.«
    »Stimmt.«
    »Und was ist mit Tim?«, fragte mein Freund.
    Ich ließ mir Zeit mit der Antwort, denn ich wusste nicht, was ich darauf sagen sollte. Suko wollte wahrscheinlich darauf hinaus, dass Tim mit drinsteckte, aber dem stimmte ich nicht zu. Warum hatte er mich sonst aufmerksam gemacht?
    Ich trug meine Gedanken vor, und mein Freund nickte langsam. »So kann man es sehen«, gab er zu.
    »Trotzdem bist du misstrauisch.«
    »Ja.«
    »Warum?«
    »Ich hätte meine Frau in einer derartigen Lage nicht allein gelassen. Das kannst du mir abnehmen.«
    Darauf hätte ich auch selbst kommen können, aber ich war eben außen vor. »Ich könnte Tim anrufen.«
    »Und dann?« Suko lächelte. »Willst du ihm erzählen, dass seine Frau dich mit ihrem Messer hat durchbohren wollen? Nein, das würde ich nicht machen.«
    »Also warten wir?«
    »Ist das Beste.«
    So gesehen hatte er Recht. Außerdem brauchte ich eine kurze Pause, und ich nahm an, dass wir im Haus auch Tabletten finden würden, die gegen meine Kopfschmerzen halfen.
    So war es dann auch. Wie bei vielen Leuten, fanden wir die Dinger im Bad. Versteckt in einem schmalen Hängeschrank hinter der Tür. Ich nahm gleich zwei, schaute mir auch die Beule im Spiegel an, die gar nicht mal so schlimm aussah, und trank noch ein Glas Wasser, um den schlechten Geschmack aus dem Mund zu spülen.
    Ich hätte mich ins Schlafzimmer legen können, schreckte davor jedoch zurück und nahm stattdessen mit der Couch im Wohnzimmer vor lieb. Suko blieb in meiner Nähe. Er machte es sich in einem Sessel bequem und würde wach bleiben, davon ging ich aus. Er war ein Mensch, der sich sehr unter Kontrolle hatte.
    Die Wirkung der Tabletten sorgte nicht nur für einen Rückgang der Kopfschmerzen, sie machten mich zugleich auch müde, sodass mir die Augen wie von selbst zufielen und mich all die schweren Gedanken und Überlegungen nicht mehr störten…
    ***
    »Wie weit noch?«, fragte der kleine Mann mit der Glatze, der im Fond des Wagens hockte.
    »Wir mü ssen noch etwa zwanzig Minuten fahren, Sir.«
    »Gut. Aber fahren Sie normal. Ich möchte nicht unbedingt auffallen.«
    »Wie Sie wünschen, Sir.«
    Robert Stratton lächelte zufrieden. Er konnte sich auf Sabin,

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