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1235 - Das Mord-Phantom

1235 - Das Mord-Phantom

Titel: 1235 - Das Mord-Phantom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zu verfolgen.
    Erst recht keine Gestalt wie das Skelett.
    Suko merkte natürlich, was mit mir los war, und machte den Vorschlag, nach Hause zu fahren.
    »Nein, noch nicht.«
    »Warum nicht?«
    »Wir müssen Samantha Wilde finden«, erwiderte ich flüsternd. »Sie ist die Person, die uns Auskunft geben kann.«
    »Und du hast sie entwischen lassen?«
    Diesmal musste ich lachen. »Es blieb mir nichts anderes übrig. Außerdem war sie nicht allein. Sie hatte einen tollen Helfer.«
    »Doch nicht ihren Mann?«
    »Nein, aber eine ähnliche Gestalt wie den Schwarzen Tod. Ein in eine Kutte eingehülltes grünlich leuchtendes Skelett, das mit einer Sense bewaffnet war.«
    Suko erwiderte erst mal nichts. Hätte ich das Gleiche einer anderen Person erzählt, wäre ich wohl ausgelacht worden, aber für Suko gab es keinen Grund, mir nicht zu glauben. Er schaute mich fragend an, und ich verstand die Aufforderung.
    An die Veränderung in meinem Kopf hatte ich mich zwar nicht gewöhnt, aber ich schaffte es auch, dass sie mich nicht störte, und so gab ich ihm einen Bericht.
    Dabei fasste ich mich kurz und konzentrierte mich auf das Wesentliche. In der Dunkelheit war der Gesichtsausdruck meines Freundes nicht zu sehen, ich ging allerdings davon aus, dass er schon ins Staunen geriet und sich schließlich zu einem Kommentar hinreißen ließ, der besagte, dass ich jede Menge Glück gehabt hatte.
    »Kannst du wohl sagen. Der Efeu und der wilde Wein haben mich gerettet.«
    »Was jetzt?«
    »Samantha ist ebenso verschwunden wie das Skelett. Oder hast du die beiden gesehen?«
    »Nein, nein…«, murmelte er, »das wohl nicht direkt.«
    »Aber?«
    »Ich weiß es nicht. Als ich ankam, da war mir, als hätte ich eine Bewegung in der Dunkelheit gesehen, aber ich kann mich auch getäuscht haben. Jedenfalls bin ich nicht in der Lage, etwas Genaues zu sagen. Und die Bewegung fand auch nur im Restlicht der Scheinwerferlichter statt. Das ist alles, John.«
    »Weißt du was, Alter? Es ist am besten, wenn du mich hier draußen hocken lässt und dich auf den Weg machst, um das Haus zu durchsuchen. Ich fühle mich noch ziemlich von der Rolle und werde wohl auch nicht fahren können. Einverstanden?«
    »Das hatte ich gerade vorschlagen wollen. Ich freue mich ja immer so, wenn ich Skeletten gegenüberstehe. Da brauche ich nur an den letzten Fall zu denken.«
    »Klar. Jeder hat eben den Spaß auf seine Art und Weise.«
    »Wenn was ist, mach dich bemerkbar.«
    »Geht in Ordnung.«
    Ich war froh, allein gelassen zu werden, denn die verdammte Beule und ihre Folgen machten mir zu schaffen. Für mich war es auch bequemer, wenn ich mich setzte, und so ließ ich mich an der Hauswand entlang zu Boden rutschen. Meine Kleidung war sowieso schon schmutzig genug; da kam es darauf auch nicht mehr an.
    Die Ruhe tat mir gut, und auch die Schmerzen im Kopf waren auf ein erträgliches Maß gefallen. Sie lenkten mich zumindest nicht von meinen Überlegungen ab, die sich natürlich um das Erlebte drehten.
    Es gab zwei Personen.
    Zum einen Samantha Wilde und zum anderen ein grünlich schimmerndes Skelett, das seine Gestalt durch einen dunklen Umhang oder eine Kutte verhüllte.
    Beide arbeiteten zusammen. Wobei mir nicht bekannt war, in welch einem Verhältnis sie zueinander standen. Jedenfalls musste Sam Wilde diesem Monster sehr zugetan sein. Möglicherweise war sie ihm sogar hörig. Da erlebte man ja die tollsten Dinge.
    Jedenfalls waren sie verschwunden, und das mit einem unbekannten Ziel.
    Mir fiel auch mein ehemaliger Kollege Tim Wilde ein. Ob er von dem Doppelleben seiner Frau wusste?
    Ja, im Prinzip schon, sonst hätte er mich nicht in den Fall hineingezogen. Allerdings fiel es mir schwer, mir vorzustellen, dass er in Einzelheiten eingeweiht war. Wenn er seinem nächtlichen Job nachging, frönte Samantha ihrem besonderen Hobby.
    Sie und das Skelett! Die Schöne und das Monster. So neu war das nicht. Aber was verband die beiden miteinander?
    Ich hätte es gern erfahren. Leider war Samantha Wilde nicht greifbar, doch ich konnte mir vorstellen, dass sie wieder in dieses Haus hier zurückkehrte, wenn die Nacht vorbei war, und dann würde ich auf der Matte stehen. Ich brauchte nur ein paar Tabletten und etwas Schlaf, denn so eine Beule warf mich nicht um.
    Soweit meine positiven Gedanken.
    Leider gab es noch eine andere Seite zu bedenken. Samantha Wilde und das Skelett waren im Schutz der Nacht unterwegs wie zwei Mord-Phantome. Ich ging davon aus, dass sie nicht ziellos

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