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1237 - So rächt sich eine Bestie

1237 - So rächt sich eine Bestie

Titel: 1237 - So rächt sich eine Bestie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Etwas weiter entfernt stand ein einsames kleines Lagerhaus. Nicht weit davon entfernt gab eine einsame Laterne ihr Licht ab. Durch den gelben Schein wischten die Tropfen der Gischt, die dadurch aussahen wie gelbe Perlen.
    Aber das war nicht wichtig für mich, denn es gab etwas anderes zu sehen. Nahe des Lagerhauses und beinahe in dessen Schatten, standen die beiden Männer. Seeleute auf den ersten Blick, aber nicht auf den zw eiten.
    Sie taten uns nichts. Ich wusste trotzdem Bescheid und brauchte mich nur auf ihre Haltungen zu konzentrieren. Denn die Gestalten, die dort lauerten, mussten einfach zwei Vampire sein.
    Ich war nicht geschockt, denn damit hatte ich rechnen mü ssen. Ich ging sogar näher an sie heran, um meinen Verdacht bestätigt zu bekommen.
    Nach dem dritten Schritt fiel mir etwas auf.
    Abgesehen von ihren schrecklichen Gesichtern war es die Kleidung, die mich störte. Man konnte sie auf keinen Fall als normal bezeichnen, und ich sah mich auch nicht unbedingt als Fachmann an, was Uniformen anging, doch diese beiden trugen Uniformen, und dafür gab es nur eine Erklärung.
    Ich hatte es mit Soldaten zu tun!
    Nein, mit ehemaligen, die vom Grund des Meeres geborgen worden waren. Damit bestätigte sich auch Taggerts Aussage.
    Wenn es Soldaten aus dem Zweiten Weltkrieg gewesen waren, die man als Vampire aus welchen Gründen auch immer in ein U-Boot gesteckt hatte, dann mussten sie einen verdammten Hunger und auch Durst nach dem Blut normaler Menschen haben.
    Für sie waren Taggert, Carry und ich die perfekten Opfer.
    Ich hatte auch den Eindruck, als hätten wir sie bei etwas anderem gestört. Sie waren mir so vorgekommen wie Gestalten, die in eine bestimmte Richtung laufen wollten, aber nicht eben hin zum Wasser, wo wir uns aufhielten.
    Ich blickte kurz über die Schulter zurück, denn die Zeit hatte ich noch. Carry und Taggert standen starr auf der Stelle, aber auch sie schauten in eine bestimmte Richtung, und ich sah, dass Taggert dem anderen etwas zuflüsterte.
    »Sind sie das?«, rief Tom mir zu. »Sind das die verdammten Blutsauger aus der Tiefe?«
    »Ja.«
    »Scheiße auch!«
    »Bleibt zurück!«, wies ich sie an. »Oder sucht euch Deckung! Ich nehme sie mir vor.«
    Eine Antwort erhielt ich nicht. Bestimmt waren sie zu überrascht, um etwas erwidern zu können. Es kam auch nicht jeden Tag vor, dass zwei normale Menschen mit einem uralten Grauen konfrontiert wurden.
    Um uns herum war es düster und kalt. Gischt schäumte über die Kaimauern hinweg und nässte meinen Nacken. Ich nahm es nur am Rande wahr, denn für mich gab es ausschließlich die beiden Wiedergänger.
    Leider nur zwei. Kevin Taggert hatte von vier Gestalten gesprochen, die aus dem Meer geholt worden waren.
    Zwei fehlten noch auf meiner Liste. Es konnte sein, dass sie sich noch auf dem Schiff befanden. Zunächst musste ich mich um diese hier kümmern.
    Ich sollte das Opfer sein!
    In mir floss das Blut, auf das sie so lange hatten verzichten müssen, und das sie sich jetzt holen wollten.
    Okay, sie sollten es versuchen.
    Was für normale Menschen den Tod bedeutet hätte, ließ mich kalt, denn oft genug hatte ich diese Blutsauger durch gezielte Schüsse ausgeschaltet.
    Auch hier würde es keine großen Probleme geben, denn es gab nichts, wo sie sich hätten verstecken können. Sie mussten mich direkt angreifen und würden somit in ihr Verderben laufen.
    Manchmal war es eben einfach, sich diese Kreaturen vom Leib zu halten.
    Ich ließ sie zunächst kommen. Dabei wollte ich eine bestimmte Entfernung erhalten, da ich mit meinen Schüssen auf Nummer sicher gehen musste. Tom Carry und Kevin Taggert waren glücklicherweise zurückgeblieben und wollten auch nicht eingreifen, um sich hier als mutige Typen darzustellen.
    Da die beiden Blutsauger so verdammt lange auf die Nahrung gewartet hatten, reagierten sie entsprechend ungestüm und auch unvorsichtig. Sie wollten mich so schnell wie möglich am Boden haben, um mich zerreißen zu können, und auch auf die gezogene Waffe gaben sie keine Acht.
    Ich ging zwei Schritte nach links. Auch um sie zur Seite zu locken. Im Prinzip wollte ich, dass sie sich trennten und nicht mehr so dicht nebeneinander hergingen. Dann feuerte ich!
    Der Schuss klang nicht so laut wie in einem normalen Raum.
    Die Echos verwehten. Sie wurden zudem von den übrigen Geräuschen verschluckt. Der erste Blutsauger taumelte plötzlich. Er riss seinen Kopf noch in die Höhe, als wollte er mir vorwurfsvoll die Wunde präsentieren, die

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