Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1242 - Geheimbund Omega

1242 - Geheimbund Omega

Titel: 1242 - Geheimbund Omega Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
auffressen. Sie wird…«
    »Hören Sie auf!«
    »Ist das nicht so?«
    Sarah spürte den Drang, den Schweiß wegwischen zu müssen und das tat sie auch mit einer fahrigen Bewegung. Der Handrücken blieb feucht zurück, während sie den Kopf von ihrer Nachbarin wegdrehte und durch ein Fenster schaute.
    Jetzt hatte sie Gewissheit. Der Fahrer bog in die Straße ein, in der Sarah wohnte.
    Es war ein Viertel in London, in dem Menschen lebten die ihre Häuser zumeist geerbt hatten. Alte Bauten, teilweise villenähnlich und mit Vorgärten. Aber auch Häuser, die dicht zusammenstanden und dabei recht schmal wirkten, so wie das Haus, in dem Lady Sarah zusammen mit Jane Collins lebte.
    Es war von zwei anderen eingerahmt und trotzdem gab es einen schmalen Vorgarten, den man durchqueren musste, um zur Haustür zu gelangen.
    Auf den Gehsteigen wuchsen Laubbäume, die im Sommer prächtig aussahen, im Winter allerdings eher traurig wirkten, weil sie ihr Laub verloren hatten, das sich wie ein brauner, feucht schimmernder Belag auf dem Boden ausgebreitet hatte.
    Hilde Woodward wusste, wo Lady Sarah wohnte und dieses Wissen hatte sie auch dem Fahrer mitgeteilt, der den Van an den Straßenrand lenkte und ihn vor dem Haus anhalten konnte, weil es dort eine freie Parklücke gab.
    Es war recht still geworden. Sarah hörte, wie die Blätter unter den Reifen wegrutschten, und dann verstummten die schabenden Geräusche, als sie endlich stoppten.
    Sarah hörte die Woodward leise lachen und auch die überflüssige Bemerkung: »Wir sind da.«
    »Das weiß ich.«
    »Ich wollte es Ihnen nur sagen, um Sie auf bestimmte Verha ltensregeln aufmerksam zu machen. Es wird so ablaufen wie vorhin. Sie werden ganz normal gehen und ich bin dabei hinter Ihnen. Aber vergessen Sie nie, dass ich eine Waffe in der Hand halte. Ich werde schießen, falls sie sich nicht so verhalten wie ich es will.«
    Sarah wich dem Blick der Anderen nicht aus. »Ja«, sagte sie schmallippig, »ich habe Sie schon verstanden. Aber macht es für mich einen Unterschied, ob ich durch eine Kugel sterbe oder auf eine andere Art und Weise? Das bezweifle ich. Aber Sie wären mit Ihrem Plan am Ende, Mrs. Woodward. Sie könnten den perfekten Selbstmord nicht mehr inszenieren. Ein Mord auf offener Straße fiele auf.«
    Hilde schüttelte den Kopf. »Wollen Sie wirklich so hoch pokern, Mrs. Goldwyn?«
    »Wer weiß? Was tut der Mensch nicht alles, wenn es um sein Leben geht.«
    »Richtig. Aber Sie sind jetzt schon so gut wie tot, ob Sie sich nun wehren oder nicht. Aber ich werde eine entsprechende Maßnahme einleiten und Sie wieder knebeln müssen.«
    »Sie haben Angst davor, dass ich schreie?«
    »Das ist Ihre einzige Chance.«
    Sarah schüttelte den Kopf. »Keine Sorge, ich werde es nicht tun. Ich habe Sie nur auf etwas hinweisen wollen.«
    »Oho. Warum der plötzliche Sinneswandel?«
    »Weil ich Verantwortungsgefühl habe und keine anderen Menschen, die mir eventuell zu Hilfe eilen wollen, in Gefahr bringen möchte. Das allein ist der Grund.«
    Die Woodward schaute Sarah sekundenlang an. Dann sagte sie: »Sie werden lachen, ich glaube Ihnen sogar. Ja, ich schätze sie tatsächlich so ein. Sie sind so.«
    »Soll das ein Kompliment sein?«
    »Wenn Sie so wollen, ist das okay. Aber jetzt wollen wir uns nicht länger mit Nebensächlichkeiten aufhalten. Steigen Sie aus.«
    Lady Sarah blieb nichts anderes übrig, als den Worten Taten folgen zu lassen. Die Aufforderung hatte aber nicht nur ihr gegolten, sondern auch den beiden Männern vorne im Wagen.
    An zwei Seiten öffneten sich die Türen, dann verließen sie als Erste den Van und bauten sich so auf, dass sie die Umgebung im Blick behielten.
    Aus einem Van auszusteigen ist bequemer als aus einem normalen Fahrzeug. Das merkte auch Sarah Goldwyn, als sie den Wagen verließ und sich zunächst streckte, um etwas Bewegung in ihre müden Knochen zu bringen.
    Sofort schaute sie sich um. Sie wollte nicht um Hilfe schreien, denn kein anderer Mensch sollte ihretwegen in Lebensgefahr geraten. Es war nur ein Test gewesen, aber sie blieb stehen und schaute sich um, weil sie sich einen Überblick verschaffen wollte.
    Es sah aus wie immer. Ihretwegen hatte sich auf der Straße und den Bürgersteigen nichts verändert. Um diese Zeit herrschte so gut wie kein Betrieb und bei dem Wetter schon gar nicht.
    Es war trüb und regnerisch. Zwar fielen keine Tropfen mehr vom Himmel, aber sie rutschten von den letzten Blättern der Bäume ab, die noch an den Zweigen und

Weitere Kostenlose Bücher