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1244 - Die Besucher

1244 - Die Besucher

Titel: 1244 - Die Besucher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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konnte.
    Ich musste härter an sie herangehen, ließ sie los, doch in der gleichen Sekunde bekam sie einen Stoß, der sie zurück katapultierte. Es war auch nichts da, was sie aufhielt, abgesehen von den Händen meiner Freundin Maxine Wells. Sie hatte den Bereich der Tür verlassen und wusste haargenau, auf was es jetzt ankam.
    Bevor Germaine zu Boden fiel, wurde sie von Maxine abgefangen und zurück in Richtung Haus gezerrt.
    Der Kampf mit ihr hatte mich Zeit gekostet. Ich stand praktisch noch immer auf der freien Fläche und war auch im wahrsten Sinne des Wortes wehrlos.
    Als ich mich drehte, stand Kevin bei mir. Er packte mich an der linken Hand, schaute zu mir hoch und hatte sich nach hinten gestemmt, um mich zu seinen Freunden zu schaffen.
    Dann erwischte mich das Licht!
    Ich hatte ihm nicht entwischen können. Es war unmöglich. Es war auch immer schneller als ich, und ich merkte, dass etwas Fremdes von mir Besitz ergriff. Plötzlich überkam mich das Gefühl einer Auflösung. Ich spürte eine irrsinnige Kälte und zugleich eine Hitze durch meinen Körper toben, und ich sah die widerlichen Gesichter in meiner Nähe. Die Köpfe saßen auf langen, dünnen Hälsen. Sie hatten ihre Schädel gesenkt. Mit offenen Mäulern grinsten sie mich an.
    Sie waren so anders. Sie waren keine Menschen. Ich sah diese helle Haut, und ich lag plötzlich auf dem Boden, ohne zu wissen, wie ich dorthin gekommen war.
    Ich schwebte. Ich lag im Licht. Es drang immer tiefer in mich ein. Es war kalt und es war zugleich heiß.
    Genau da hörte ich die Stimme der Frau!
    Zwei Frauen befanden sich in meiner Nähe. Aber weder Germaine Duc hatte gesprochen noch Maxine Wells. Dafür eine ganz andere Person, mit der ich nie mehr gerechnet hätte.
    »Kann man dich denn nicht allein lassen, John…?«
    Ich lag halb, ich hatte mich aufgestützt und ich drehte jetzt den Kopf, wobei ich ihn zugleich anhob.
    Sie stand im Licht wie eine Göttin.
    Schwarz gekleidet, blonde Haare, auf dem Mund ein Lächeln.
    Mir blieb nichts anderes übrig, als ihren Namen hervorzuwürgen.
    »Nora. Nora Thorn…«
    ***
    »Genau, Geisterjäger, ich bin es. Und ich kann nicht zulassen, dass man dich und deine Freunde entführt. Es reicht, dass sie es mit mir getan haben. Ich will mich darüber nicht beklagen, denn ich habe durch sie Kräfte bekommen, von denen andere vielleicht träumen. Auch mein Körper wurde verändert, aber ich möchte gern eine Ausnahme bleiben, John. Ich kann dir und deinen Freunden die andere Welt einfach nicht zumuten, und ich will auch nicht, dass die Besucher deine Welt unsicher machen.«
    Es hatte mir wirklich die Sprache verschlagen. Nora Thorn!
    Die Frau, die mich schon einmal aus den Klauen der Vampire gerettet hatte. Eine Person, die von Außerirdischen entführt worden war und nach ihrer Rückkehr besondere Fähigkeiten bekommen hatte.
    Für mich war sie keine normale Frau, nicht mal ein normaler Mensch, sondern ein Engel. Ein Schutzengel, der sich um mich kümmerte, wenn es mir verdammt dreckig ging.
    Sie hatte sich zwischen die beiden Außerirdischen geschoben und stand voll im Licht, das ihr nichts ausmachte. Sie war die Herrin der Situation. Ihr Gesicht wirkte in der Helligkeit metallisch, aber ich wusste, dass es auch sehr weich aussehen konnte.
    Ich hatte meine Sprache wiedergefunden und fühlte mich jetzt auch wieder mehr als Mensch.
    »Wo kommst du her?«
    »Frag mich doch nicht. Irgendwo aus dem Nirgendwo. Sagen wir so, John: Die Welt ist noch nicht reif für bestimmte Dinge. Dabei sollten wir beide es belassen.«
    Ich konnte die Fragen nicht zählen, die plötzlich durch meinen Kopf schwirrten, aber ich kam nicht dazu, auch nur eine einzige zu stellen, denn Nora übernahm die Initiative.
    Ich wusste nicht, ob sie ihre Hände oder eine Waffe benutzte.
    Es ging jedenfalls alles rasend schnell. Aus den Mäulern der Besucher drang ein schrilles Fauchen. Zugleich bogen sich ihre Körper durch, als sie nach hinten gedrückt wurden. Sie kamen mir vor wie Gummi. Auch die Köpfe zogen sich wie Flasche nhälse in die Länge. Das passierte innerhalb weniger Sekunden und noch schneller lief das Finale ab, das mich zum Staunen brachte.
    Vor meinen Augen verwandelten sich die Besucher in zwei lange Lichtstreifen, als wären sie jetzt die Schwänze irgendwelcher Kometen, die mit einer rasenden Geschwindigkeit über die Hügel hinwegsausten, hinter denen noch eine größere Lichtglocke entstand, die wie von einer gewaltigen Hand geschleudert in den

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