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125 - Die Stunde der Wölfe

125 - Die Stunde der Wölfe

Titel: 125 - Die Stunde der Wölfe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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war.
    Der Mann grinste breit, schien sich mächtig darüber zu freuen, Cook erwischt zu haben. »Warum gehst du nicht näher ran, um alles besser zu sehen?« höhnte der OdS-Gangster. »Ich bin sicher, Professor Kull hat nichts dagegen. Er mag nur keine Heimlichtuerei.«
    Der Mann trat näher und stieß die MPi gegen Cooks Brust.
    Der Detektiv stöhnte.
    »Eine falsche Bewegung, und du bist eine Leiche«, knurrte der Mann. Dann durchsuchte er Cook blitzschnell und nahm ihm die Pistole ab. »Vorwärts! Beweg dich! Du darfst Professor Kull ›Hallo‹ sagen.«
    Der Mann packte Cook grob, riß ihn herum und stieß ihn vor sich her. Cook ging langsam. Wenn er dem Mann zu langsam ging, bekam er wieder einen Stoß.
    »Schlaf nicht ein, Freundchen!«
    Cook ging an der Limousine vorbei, aus der Kull vor wenigen Minuten gestiegen war.
    »Professor!« rief der MPi-Gangster ins Lagerhaus. »Sehen Sie, wen ich aufgegabelt habe.«
    Er benimmt sich wie ein gut dressierter Hund, dachte Cook grimmig. Er legt den Knochen, den er gefunden hat, vor Herrchen und erwartet, von ihm gestreichelt und gelobt zu werden.
    Die beiden Leibwächter flankierten den Professor sofort. Cook vermeinte, ganz kurz ein violettes Blitzen in Kulls Augen zu sehen.
    Das war der Zorn des Dämons, ging es Cook durch den Kopf.
    »Er trug ’ne Artillerie bei sich«, sagte der Mann hinter Cook. »Soll ich ihn umnieten?«
    Kull musterte den Detektiv. »Wie heißen Sie?«
    Cook schwieg trotzig.
    Der Mann mit der MPi schlug zu und Cook fiel auf die Knie. »Wenn Professor Kull dich fragt, hast du gefälligst zu antworten!« schrie er.
    »Hebt ihn auf!« verlangte Kull von seinen Leibwächtern. Die Männer griffen zu und zerrten Cook hoch.
    »Name?« fragte Mortimer Kull. »Spencer Cook.«
    »Ich nehme an, Sie sind nicht zufällig hier vorbeigekommen.«
    »Ich bekam einen Tip.«
    »Von wem?« fragte Kull.
    »Der Mann heißt Bumpy Douglas.«
    »Er lebt nicht mehr«, wurde Mortimer Kull informiert.
    »Sind Sie Polizist?« wollte Kull wissen.
    »Privatdetektiv«, antwortete Cook.
    Kulls Miene versteinerte. Privatdetektiv war ein Reizwort für ihn. Er kannte einen, der ihm zu schmerzlichen Niederlagen verholfen hatte: Tony Ballard. Hatte Spencer Cook etwa die Absicht, es dem Dämonenhasser Ballard gleichzutun?
    »Ihr Schnüffler habt eine äußerst unangenehme Angewohnheit«, sagte Mortimer Kull. »Ihr steckt eure Nase immer mit Vorliebe in Dinge, die euch nichts angehen, und manchem wird diese Neugier schließlich zum Verhängnis.«
    Cooks Adamsapfel hüpfte.
    Jetzt bist du erledigt, dachte er.
    ***
    Loretta Falk war eine ehrgeizige junge Frau, die ungemein hartnäckig sein konnte, und um ihre außergewöhnliche Spürnase beneidete sie so mancher Kollege.
    Sie war Journalistin, und ihre Artikel sorgten hin und wieder für so handfeste Skandale, daß sogar Personen, die dachten, ganz fest im Sattel zu sitzen, ihren Hut nehmen mußten.
    Die hübsche Loretta kannte alle Tricks, um an Informationen zu kommen, und sie zögerte auch nicht, sie anzuwenden. Man sagte ihr nach, für eine gute Story verkaufe sie ihre Seele, aber das behaupteten die bösen Zungen.
    Ein ganz besonderes Faible hatte die attraktive dunkelhaarige Journalistin für geheimnisumwitterte Persönlichkeiten. Als ihr zu Ohren kam, Professor Mortimer Kull wäre im Land, lud sie ihren Chefredakteur zum Essen ein.
    Der gute Mann bekam dann keinen Bissen hinunter, als ihm seine Starreporterin eröffnete, was sie vorhatte.
    »Kull«, sagte Sam Farrell hüstelnd. »Nein, Loretta, das ist ein zu heißes Eisen, davon müssen Sie die Finger lassen. Ich möchte Sie nicht verlieren.«
    »Interessiert es Sie nicht auch, was Kull in England will, Sam?«
    »Doch, gewiß…«
    »Sehen Sie, und unsere Leser möchten es auch wissen. Ein Mann wie Kull taucht nirgendwo grundlos auf. Ich muß herausfinden, was er vorhat. Ein Bericht zur richtigen Zeit kann wie Dynamit sein. Wir stecken die Lunte an, und wenn das Ding hochgeht, kann Mortimer Kull nicht mehr in aller Heimlichkeit tun, was er will. Wenn erst mal die Öffentlichkeit auf sein Treiben aufmerksam wurde, kann er seine Pläne nicht mehr realisieren.«
    »Und was ist, wenn man Sie erwischt?« fragte Sam Farrell mit belegter Stimme.
    »Ich mogle mich schon irgendwie durch.«
    »Bauen Sie nicht darauf, daß Sie eine schöne Frau sind. Kull läßt sich nicht becircen. Wenn der merkt, daß Sie ihm schaden wollen, sind Sie für ihn keine Frau, sondern ein Feind, und man sagt,

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