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125 - Im Netz der Todesspinnen

125 - Im Netz der Todesspinnen

Titel: 125 - Im Netz der Todesspinnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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gedachte.

    Ich werde verrückt, dachte Gene Stafford, der wie gelähmt im Bett lag. Ich schnappe über. Ich drehe durch. Ich werde wahnsinnig.
    Keine Angst, versuchte ihn die Stimme in seinem Kopf zu beruhigen. Dir geschieht nichts. Du bist normal.
    Die Verbindung mit Dorian Hunter bestand nun schon seit einigen Minuten. Dorian hatte ihm einige Fragen gestellt, die er hatte beantworten müssen. Auf seine Fragen hatte er jedoch keine Antwort bekommen.
    Als die Gedankenverbindung mit Dorian Hunter etwas schwächer wurde, konnte er sich wieder bewegen.
    Gene setzte sich keuchend auf. Im Zimmer war es nun völlig dunkel. Durch die Schlafzimmertür hörte er Stimmen. Vicki hatte den Fernseher angedreht. Im Augenblick lief eine Western-Serie. Mühsam streckte Gene die rechte Hand aus und drückte den Lichtschalter nieder. Die Deckenbeleuchtung flammte auf. Er schlug die Bettdecke zurück und stand auf. Seine Bewegungen waren unsicher; er fühlte sich unendlich schwach. Im Zeitlupentempo ging er zur Schlafzimmertür und griff nach der Klinke.
    Gene, meldete sich Dorian Hunter, du mußt mir helfen!
    Ihm blieb keine andere Wahl: er mußte der Stimme in seinem Kopf gehorchen.
    Nimm die Bettdecke, Gene, und bewege sie rasch!
    Gehorsam stapfte er zum Bett zurück.
    Rasch, Gene! Rasch!
    Seine Hände verkrallten sich in der Bettdecke. Er riß sie hoch und schüttelte sie ordentlich durch. Gut so, Gene. Bewege sie noch rascher!
    „Was machst du da?“ fragte Vicki Owen überrascht. Sie war ins Schlafzimmer gekommen und neben Gene stehengeblieben. „Du brauchst die Decke nicht auszuschütteln. Ich habe sie frisch überzogen. Hörst du mich nicht, Gene?"
    Gene hörte sie wohl, doch er konnte nicht auf sie achten; er mußte Dorian Hunter gehorchen, der ihm befahl, die Decke rasch zu bewegen.

    Ich hatte aufmerksam der Unterhaltung zwischen Olivaro und dem Psycho Lillom gelauscht. Der Angriff auf uns überraschte mich nicht. Was mich erstaunt hatte, war, daß wir keine Reaktion auf das Schreien des General-Psycho gezeigt hatten.
    Unsere Vermutung war richtig gewesen. Es bestand tatsächlich eine Wechselbeziehung zwischen Malkuth und der Erde. Aber niemals hätte ich geglaubt, daß man mit so einfachen Dingen - wie dem Bewegen einer Bettdecke - einen so unglaublichen Effekt erzielen konnte.
    Ich hielt den Ys-Spiegel hoch über meinen Kopf. Von ihm ging eine unsichtbare Kraft aus. Es waren keine Strahlen zu sehen oder irgend etwas Vergleichbares; aber es wirkte. Wie, das konnte ich mir einfach nicht erklären.
    Die vier Monster und die Seferen wurden durch die Luft gewirbelt. Sie fielen zu Boden, und der Sand bewegte sich wellenförmig auf sie zu, hob sie hoch, und unbegreifliche Kräfte schleuderten sie durch die Luft und drückten sie tief in den Sand.
    „Es funktioniert", sagte ich zufrieden.
    Ich änderte ein wenig die Stellung des Spiegels und richtete ihn nun genau auf Lillom.
    In London bewegte Gene Stafford noch immer die Bettdecke.
    Lillom versuchte aufzustehen, doch es gelang ihm nicht. Die unsichtbare Kraft preßte ihn an den Boden, und Sekunden später war sein Körper mit Sand bedeckt; nur der abscheuliche Kopf war noch zu sehen. Die tückischen Augen des Psychos blickten mich böse an.
    Ich ging langsam auf Lillom zu. Dabei drehte ich den Spiegel etwas zur Seite. Die Kraft, die von ihm ausging, traf den Psycho nun voll.
    Die Gefährten des Psychos und die Seferen sprangen hoch und ergriffen die Flucht. In etwa zweihundert Metern Entfernung blieben sie abwartend stehen.
    „Ich könnte dich jederzeit töten, Lillom", sagte ich und blieb vor dem hilflosen Psycho stehen. „Weshalb zögerst du?" flüsterte er.
    „Möglicherweise bist du uns lebend nützlicher", schaltete sich Olivaro ein, der neben mir stehengeblieben war. „Dein Tod ist zwecklos für uns."
    „Was wollt ihr von mir?"
    „Je mehr wir sind, desto größer sind unsere Überlebenschancen", meinte Olivaro. „Es ist besser, wenn wir uns zusammenschließen. In diesem Chaos kann man jeden Verbündeten gut brauchen." Die Gesichtstätowierung Lilloms verschwand langsam. Ich sah deutlich, wie der Psycho angestrengt nachdachte. Eigentlich blieb ihm keine andere Wahl. Er mußte sich mit uns verbünden. „Wohin wollt ihr?"
    „Zum Berg der Berge", antwortete Olivaro.
    Lillom blickte ihn überrascht an. „Dorthin will ich…"
    „Du willst auch dorthin?"
    Der Psycho zögerte einen Augenblick. „Ja, wir wollen auch zum Berg der Berge."
    „Weshalb?"
    „Ich will

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