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125 - Im Netz der Todesspinnen

125 - Im Netz der Todesspinnen

Titel: 125 - Im Netz der Todesspinnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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stieß den Baumfarn zur Seite und sprang auf den Weg. General und Spei folgten ihm. Die drei waren eine gut eingespielte Kampftruppe. Jeder wußte ganz genau, was er zu tun hatte.
    Das urtierchenförmige Monster wandte sich dem ersten Sefer zu, riß das Maul auf, und eine Flüssigkeit schoß auf das drei Meter große Ungeheuer zu. Die Flüssigkeit traf das abstoßend häßliche Gesicht des Sefer und verdampfte. Der Sefer wankte wie ein Betrunkener hin und her, ging in die Knie und fiel zu Boden. Sofort wandte sich Spei dem zweiten Sefer zu, der die Flucht ergreifen wollte; doch er reagierte zu spät; auch er fiel bewußtlos zu Boden.
    Bevor die drei mißgestalteten Janusköpfe sich von der Überraschung erholt hatten, daß die Seferen ausgeschaltet worden waren, stürmten Lillom und General auf sie los.
    General packte sich den dreigesichtigen Januskopf, riß ihn hoch, biß ihm den Kopf ah und spuckte ihn aus. Der Kopf flog durch die Luft und löste sich nach wenigen Sekunden einfach auf.
    Lillom schlug mit seinen klauenartigen Händen zu. Seine Fingernägel waren so spitz und hart wie Pfeile. Er rammte die rechte Hand dem Januskopf mit den zwei Köpfen in die Brust; sie drang bis zum Handgelenk in den Körper ein. Blitzschnell zog er die Hand wieder heraus. Dann stieß er nochmals zu. Diesmal gleichzeitig mit beiden Händen. Der Januskopf stürzte zu Boden, als ihm Lillom die beiden Schädel mit den Handkanten einschlug.
    Der Januskopf mit den Tentakelarmen flüchtete, doch Lillom machte sich sofort an die Verfolgung. „Es war doch gut, daß wir uns Lillom und seiner Gruppe angeschlossen haben", sagte Olivaro leise. Ich nickte und drehte den Kopf nach rechts, als ich einen lauten Schrei hörte. Wahrscheinlich hatte Lillom den geflüchteten Januskopf erledigt.
    Gorgulo sprang begeistert um die beiden toten Janusköpfe herum, schlug die Hände zusammen und schrie seine Freude laut hinaus. Der froschmäulige General ließ sich von Gorgulos Begeisterung nicht anstecken. Er sah sichtlich gelangweilt drein. Spei schlich um die bewußtlosen Seferen herum, die sich noch immer nicht bewegten.
    Lillom kam mit dem toten Januskopf zurück, den er sich über die rechte Schulter geworfen hatte. Er brachte den Toten zu den anderen und kicherte befriedigt.
    „Wieder drei Kretins weniger", brummte er und versetzte einem der Toten einen Fußtritt.
    Dem Psycho machte es ausgesprochen Spaß, zu töten, stellte ich fest. Der Bursche war äußerst gefährlich. Wenn es ihm plötzlich einfiel, auf uns loszugehen, wären wir verloren gewesen.
    „Das hast du gut gemacht, Lillom", lobte Olivaro ihn.
    Der Psycho machte eine wegwerfende Bewegung.
    „Es war keine Ruhmestat", sagte er laut. „Diese Mißgeburten sind ja so hilflos. Die meisten verfügen über keinerlei Fähigkeiten. Gorgulo ist da eine Ausnahme. Deshalb ließ ich ihn ja auch am Leben. Wir gehen weiter."
    Schweigend stapften wir durch den Dschungel. Ich hatte Durst. Meine Zunge lag wie ein Fremdkörper im Mund.
    „Gibt es hier irgendwo Wasser, Olivaro?" fragte ich krächzend.
    „Es gibt Wasser", antwortete er, „aber ich warne euch: trinkt nicht davon!"
    Mir blieb keine andere Wahl. Ich mußte mich wieder mit Gene Stafford in Verbindung setzen. Er mußte uns helfen.
    Ich griff nach dem Ys-Spiegel und konzentrierte mich auf Gene. Es dauerte lange, bis ich endlich Kontakt mit ihm bekam. Seine Gedanken waren völlig verwirrt. Er war sinnlos betrunken, und in diesem Zustand gehorchte er mir nicht. Ein paar seiner Gedanken verstand ich jedoch. Er hatte seiner Freundin von unserem Kontakt erzählt, und sie hatte ihn für wahnsinnig gehalten. Ständig dachte er an Köpfe, die aus dem Nichts auftauchten. Vor wenigen Minuten war ein dreigesichtiger Kopf auf ihn zugeschwebt.
    Unwillkürlich blickte ich General an. Der Psycho hatte dem Januskopf den Schädel abgebissen und ihn ausgespuckt. Der Schädel war verschwunden. Der Kopf mußte von Malkuth zur Erde gelangt sein. Möglicherweise war daran der Ys-Spiegel schuld. Oder es bestand eine magische Verbindung zwischen Gene und dem Psycho.
    Ich versuchte nochmals, Gewalt über Gene zu bekommen. Wieder ohne Erfolg. Nur zu gut konnte ich mir vorstellen, was der Junge mitmachen mußte. Aber ich war auf seine Hilfe angewiesen, so leid es mir für ihn tat. Im Augenblick konnte er mir nur nicht helfen. Hoffentlich wurde er bald nüchtern.
    Enttäuscht zog ich mich zurück.
    „Ich kann keine Verbindung mit Gene bekommen", sagte ich

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