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125 - Im Netz der Todesspinnen

125 - Im Netz der Todesspinnen

Titel: 125 - Im Netz der Todesspinnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Matratze. Ich hätte doch auf Sylvia hören sollen, dachte sie. Ihr hatte Gene nie besonders gefallen.
    Gene lachte bitter, drückte die Zigarette aus und starrte seine Freundin verächtlich an. „Du glaubst mir kein Wort. Ich sehe es dir deutlich an. Aber hör mir weiter zu! Als du im Schlafzimmer warst und ich den Tee trank, erschien ein Schlangenkopf in der Luft, der auf die Teetasse fiel. Ich steckte den Kopf ein und warf ihn später in die Tüte zum Januskopf. Dann ging ich zu Bett und hoffte, daß nun alles aufhören würde. Doch ich hatte mich getäuscht."
    Es ist noch ärger, als ich es befürchtet habe, dachte Vicky entsetzt. Im Augenblick war sie nur von einem Wunsch beseelt: sie wollte möglichst rasch Genes Wohnung verlassen.
    „Ich hörte die Stimme wieder", erzählte Gene weiter. „Sie versuchte mich zu beruhigen und hörte mich aus. Auf meine Fragen bekam ich keine Antwort. Die Stimme stellte sich als Dorian Hunter vor. Er wollte, daß ich ihm helfe und befahl mir, die Bettdecke zu nehmen und sie rasch zu bewegen. Mir blieb keine andere Wahl. Ich mußte gehorchen. Dann riß die Verbindung wieder ab, nachdem mir Hunter versichert hatte, daß ich ihm sehr geholfen hätte. Zum Teufel, wie kann ich irgendeinem Menschen helfen, wenn ich eine Decke bewege?"
    Er starrte Vicki an, die die Lippen zusammengepreßt hatte. Er erwartete keine Antwort von ihr. Was hätte sie sagen sollen?
    „Komm mit!" sagte er. „Ich zeige dir die beiden Köpfe."
    Gene riß die Tür ins Wohnzimmer auf. Ein süßlicher, fauliger Geruch hing im Zimmer. Vicki folgte ihm zögernd. Langsam schritt sie auf die Tür zu, die zur Diele führte.
    Vor dem Kasten blieb Gene stehen. Er öffnete die Tür. Der Gestank im Zimmer wurde stärker.
    Vicki hielt sich die Nase zu, lief zum Fenster und öffnete es. Als sie sich Gene wieder zuwandte, hielt dieser eine Plastiktragetasche in der Hand, die er auf den Tisch stellte.
    „In dieser Tasche sind die beiden Köpfe", sagte er. „Sieh selbst!"
    Der Gestank kam aus der Plastiktasche, da gab es keinen Zweifel.
    „Komm schon!" sagte Gene scharf.
    Vicki schlich zögernd näher. Gene packte die Tasche, hob sie etwas hoch, hielt sie schräg, und der Inhalt fiel auf die Tischplatte.
    Das junge Mädchen schrie hysterisch auf. Auf dem Tisch lag ein unförmiger Klumpen, der aus Blut, Knochen und halb verwestem Fleisch zu bestehen schien. Diese stinkende Kugel hatte keinerlei Ähnlichkeit mit einem Kopf.
    Vicki hatte nun endgültig genug. Laut schreiend stürzte sie auf die Eingangstür zu.
    „So warte doch!" brüllte ihr Gene nach.
    Vicki versuchte, die Eingangstür zu öffnen, als sie Gene erreichte.
    „Sei vernünftig, Vicki!" bat er flehend. „Du darfst mich jetzt nicht im Stich lassen. Ich brauche dich. So verstehe es doch!"
    „Ich habe genug", kreischte sie. „Nimm sofort deine Hand von meiner Schulter! Du bist verrückt. Völlig verrückt."
    Gene nahm die Hand von ihrer Schulter und sah sie verdattert an.
    Vicki sperrte die Eingangstür auf, wandte den Kopf angeekelt zur Seite und trat in den Gang hinaus. „Meine Handtasche", sagte sie. „Bring mir sofort meine Handtasche!"
    „So nimm doch Vernunft an, Vicki!" flehte Gene. „Komm wieder rein und laß uns alles in Ruhe besprechen!"
    „Wir haben nichts mehr zu besprechen", fauchte sie. „Ich will meine Handtasche. Sofort! Wir sind geschiedene Leute. Was zu weit geht Ihr fehlten die Worte. „Dieser verfaulte Fleischklumpen, das war die Höhe. Meine Tasche!"
    Gene starrte sie ein paar Sekunden an, hob dann die Schultern, holte die Handtasche und reichte sie ihr.
    „Ich rufe dich morgen an", sagte er lahm.
    „Vergiß, daß ich lebe!" brummte sie.
    Vicki wandte sich um und schritt auf die Treppe zu. Noch einmal sah sie sich um. „Ich gebe dir einen guten Rat, Gene. Geh zu einem Psychiater! Du hast ihn nötig."
    Er blickte ihr nach, bis sie nicht mehr zu sehen war. Erst, als er ihre Schritte nicht mehr hörte, ging er zurück in seine Wohnung und ins Wohnzimmer.
    Der Geruch war wirklich bestialisch. Angewidert holte er ein paar Tücher, packte den halb verwesten Januskopf, stopfte ihn in die Tragetasche und trug sie in den Hof, wo er sie in einen der Müllkübel warf.
    Vicki bin ich wohl für immer los, dachte er, als er langsam die Treppe hochstieg. Zum Teufel mit ihr! Besonders hübsch war sie ja nicht, und im Bett war sie auch nicht gerade die Erfüllung gewesen. So eine hysterische Ziege bekomme ich bald wieder.
    Doch seine Laune

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