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1250 - Absalom

1250 - Absalom

Titel: 1250 - Absalom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zwischen dem Altar, John Sinclair und dieser Gestalt des Absalom gibt.«
    »Das müssen wir herausfinden.«
    »Oder John.«
    »Auch das, Suko.«
    »Wissen Sie mehr darüber?«
    »Nein. Ich bin kein Kunst- und kein Kirchenhistoriker. Was ich weiß, gehört praktisch zur Allgemeinbildung, aber wir werden es herausfinden, denke ich.«
    Suko deutete auf den Computer. »Er ist bereits eingeschaltet.«
    »Dann lassen Sie die Suchmaschine mal arbeiten.«
    Es dauerte nicht mal lange, dann war es geschafft. Die Männer wussten, woher sie sich die Informationen holen mussten. Schon bald war der Bildschirm gefüllt.
    Die Informationen fassten sie kurz zusammen. Vor mehr als 500 Jahren schufen die Maler Jan und Hubert van Eyck ein großes Altarbild. Auftraggeber war Joos Vijd. Am 6. Mai 1432 wurde das Altarbild in der Kirche des heiligen Johannes in Gent eingeweiht. Das mittelalterliche Gemälde wurde »Lamm Gottes« genannt oder auch das Mystische Lamm. Der Altar bestand aus zwölf unterschiedlich großen Bildtafeln mit Darstellungen der biblischen Geschichte.
    Beide lasen den Text mehrmals, aber sie konnten sich keinen Reim darauf machen. Es gab keinen Hinweis auf die Templer. Man hätte ihn vielleicht gefunden, aber das war auch bei Suko und Sir James nichts anderes als Spekulation.
    Sie hielten sich an den unheimlichen Besucher, der John in das Restaurant gelockt hatte.
    »Sie kennen nur den Namen, nicht wahr?«
    »Ja, Sir. Absalom.«
    »Auch wieder biblisch.«
    »Das müssen Sie besser wissen.«
    Sir James verzog die Lippen. »So gut wie Sie meinen, bin ich auch nicht. Aber Sie haben Recht, Suko, alles deutet auf das Alte Testament hin. Absalom gehörte zu Davids Söhnen. Er ließ einen Bruder erschlagen, aber es erwischte ihn selbst.« Sir James deutete auf seinen Kopf. »Während eines Ritts verfing sich sein langes Haar in einem Astwerk, und so hat sich der gute Absalom letztendlich selbst aufgehängt.«
    »Hätte er sich nicht losschneiden können?«
    »Das weiß ich nicht. Aber wie ich es Ihnen erzählt habe, steht es wohl geschrieben.«
    »Damit haben wir einen weiteren Unbekannten in unserer Rechnung.«
    »Deren Lösung bestimmt nicht hier in London zu finden ist, sondern in Gent.«
    »Stimmt, Sir. In Gent, in der Kirche, im Altarbild«, zählte Suko auf, »und dann, so denke ich, geht es noch um die Templer.«
    »Woher wissen Sie das?«
    »Ich glaube es, wenn, ich die schwachen Spuren betrachte. John verfolgt ähnliche Gedanken, und ich kann mir vorstellen, dass dieses Altarbild von Gent eine Spur ist.«
    »Eine Spur zu wem?«
    Suko schaute seinen Chef an, der sich locker auf die Kante von Glendas Schreibtisch gesetzt hatte.
    »Möglicherweise zu Vincent van Akkeren und zu dem, was er in die Finger bekommen muss, um endlich die Stelle einzunehmen, auf die er so scharf ist. Die Führung der Templer unter seiner und Baphomets Knute.«
    Der Superintendent ließ sich Zeit mit der Antwort. »Es fällt mir wirklich schwer, das Altarbild mit einem van Akkeren in einen Zusammenhang zu bringen.«
    »Es war von mir auch nur eine Theorie, Sir.«
    »Das weiß ich, und ich hoffe, dass John Sinclair sie in die Praxis umsetzen kann.«
    »Das wäre stark. Aber er ist nicht hier. Wir können von ihm keine Antworten bekommen.«
    »Wobei er sich schon längst hätte melden können.«
    »Vielleicht hat man ihn nicht gelassen, Sir.«
    »Meinen Sie?«
    »Da rechne ich mit allem.«
    Sir James holte tief Luft. »Dann rechnen Sie auch mal damit, dass Sie irgendwann in der nächsten Zeit nach Gent fahren müssen.«
    »Sir, ich richte mich auf alles ein…«
    ***
    Stimmen! Verkehrslärm. Trubel um mich herum. Ein Samstag in einer fremden Stadt, in der ich ebenfalls als Fremder stand und mich umschaute. Ich stand in der Nähe eines Brunnens und wurde von zwei Kindern angeschaut, die mich als Erste gesehen hatten, aber nicht wussten, woher ich gekommen war.
    Sie sagten etwas zu mir, das ich nicht verstand. Dafür lächelte ich, was sie dazu brachte, ebenfalls zu lächeln und weg zu ihrer Mutter zu laufen, die bereits auf sie gewartet hatte.
    Ich stand mit dem Rücken zum Brunnen und dachte nach. Meine Gedanken bewegten sich nicht nach vorn, sie waren eher rückwärts gerichtet, und ich dachte an die Reise, die hinter mir lag und normal nicht erklärt werden konnte.
    Ich fühlte mich nicht schlecht, aber auch nicht besonders gut. Ich war allein gelassen worden, was mir nicht gefiel, denn ein gewisser Absalom hätte mir sicherlich Antworten auf

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