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1256 - Belials Bann

1256 - Belials Bann

Titel: 1256 - Belials Bann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Wohnungstür lauerte eine Gefahr, doch sie wusste nicht, von wem sie ausging. Nicht von der Mutter und auch nicht von der Tochter, da war sie sich hundertprozentig sicher. Da musste etwas anderes auf sie zugekommen sein.
    Die letzten beiden Stufen…
    Mit einem Schritt hatte sie dieses Hindernis überwunden und stand vor der Tür. Bis jetzt hatte ihr Gesicht zwar einen gespannten, aber durchaus auch lauernden Ausdruck angenommen. Nun lagen die Dinge anders. Sie spürte die Gefahr direkt, die ihr aus dem Zimmer hinter der Tür entgegenwehte.
    Da war etwas Fremdes, das sie störte. Und dieses Fremde bereitete ihr ein körperliches Unbehagen.
    Es kam sogar näher. Das konnte nur bedeuten, dass es sich die Tür ausgesucht hatte.
    Ihr Entschluss stand fest. Sie musste weg!
    Tamara glaubte, den Atem des Fremden hinter der Tür zu hören. Sie hatte ihn als Feind eingestuft, aber sie war auch bereit, den Kampf aufzunehmen. Gekniffen hatte sie noch nie. Im Moment jedoch war ein Rückzug besser als das schnelle Vorangehen.
    Sie huschte mit einer flinken Bewegung nach links, auf die Treppe zu. Nur nicht auf die, die nach unten führte, sondern in die entgegengesetzte Richtung.
    Ihr Fuß hatte die erste Stufe kaum berührt, als die Tür schwungvoll aufgerissen wurde…
    ***
    Genau das hatte ich getan!
    Ich war mir sicher gewesen, dass ich im Flur das Ziel meiner Suche finden würde, dass sich in der Wohnung nichts verändert hatte.
    Ich hatte mich zudem noch recht langsam, wenn auch voll konzentriert bewegt und hatte auch darauf gehofft, die Geräusche möglichst in Grenzen halten zu können.
    Die Tür war offen! Ich schaute in den Flur - und sah nichts. Die Stelle vor mir war leider leer. Meine rechte Hand, die ich um den Griff der Beretta gelegt hatte, löste sich wieder von der Waffe, und ich warf einen ersten schnellen Blick nach links.
    Nein, da war nichts!
    Es folgte der Blick nach rechts. Und diesmal glitt er die Treppenstufen hoch, sogar bis zum nächsten Absatz hin. Genau dort, noch im Halbdunkel recht gut versteckt, fiel mir die Bewegung einer flüchtenden Person auf.
    Sie war schon so weit weg, dass ich nicht mal hatte erkennen können, ob es sich bei dieser Person um einen Mann oder um eine Frau handelte. Aber ihre Flucht war nicht normal. Mein Kreuz hatte mich nicht getrogen und mein Blick ebenfalls nicht. Es gab diese Gestalt, die in die Wohnung hatte hineingehen wollen, und genau dem musste ich einen Riegel vorschieben.
    So schnell wie die Gestalt war ich auch. Leider nicht so lautlos, denn meine Schritte hinterließen schon harte Echos auf dem Boden.
    Wie groß der Vorsprung genau war, hatte ich nicht erkennen können. Ein Absatz zumindest, und ich hoffte, dass er sich nicht noch vergrößerte.
    Von der anderen Person hörte ich nichts. Sie schien wirklich nur über die Stufen zu huschen. Ich sah sie auch nicht, und ich achtete auch nicht weiter auf die Reaktion meines Kreuzes. Mein Sinnen und Trachten galt einzig und allein der anderen Person.
    Den Beweis besaß ich nicht, doch ich ging davon aus, dass der Engel zurückgekehrt war, um seinen Fehler zu korrigieren, denn er hatte nicht das bekommen, was er wollte, weil Svetlana Tomkin noch lebte. Und das musste er korrigieren.
    Die Stufen der Treppe waren alles andere als menschenfreundlich. Die uralten Dinger mussten damals von einem betrunkenen Handwerker gelegt worden sein, der es mit den Maßen nicht so genau genommen hatte. So hatte er unterschiedlich hohe Stufen angelegt, die ausgetreten und bei denen die Kanten schon zu leichten Rundungen geworden waren.
    Ich stürmte weiter. Mit einer Hand hielt ich mich am Geländer an der linken Seite fest, was auch nicht viel brachte, aber ich hatte zumindest Halt. Dass in der übernächsten Etage eine Wohnungstür geöffnet wurde, bekam ich nur am Rande mit. Ich sah für einen Moment das erschreckte Gesicht einer älteren Frau, dann wurde die Tür wieder heftig zugeschlagen.
    Noch eine Etage, dann war das Dach erreicht. Und wie es dort aussah, das war die spannende Frage.
    Da würde es sich schon herausstellen, ob es dort noch einen Fluchtweg gab.
    Mit einem letzten Sprung überwand ich auch den Rest der Stufen, blieb stehen und zog meine Waffe.
    Mein Atem ging lauter, als ich es mir gewünscht hätte, aber das war alles zweitrangig. Für mich zählte nur die Person, die ich verfolgt hatte und genau die sah ich nicht!
    Ich schüttelte den Kopf, ärgerte mich, aber ich war auch sicher, dass sie sich nicht in Luft

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