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1257 - Gezeichnet durch den Höllenfluch

1257 - Gezeichnet durch den Höllenfluch

Titel: 1257 - Gezeichnet durch den Höllenfluch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Gallo kümmerte sich weiterhin nicht um uns. Wir waren für ihn Luft. Er stand dort, wo die Wellen ausliefen und schaute über den Weg hinweg.
    »Mir scheint, dass er dort etwas sucht«, raunte Suko.
    »Dann nur die wahre Mutter des Jungen.«
    »Die ertrunken ist!«
    Ich blickte ihn an. »Ist sie das wirklich, Suko?«
    »Was spricht dagegen?«
    »Tja, was spricht dagegen? Ich bin mir wirklich nicht mehr sicher. Sie war eine besondere Frau. Man hat von einer Banshee gesprochen. Wer weiß schon, mit welchen Mächten sie sich verbündet hat. Es kann sein, dass der Teufel sie wirklich konserviert hat, sodass sie all die Jahre unten auf dem Grund gelegen hat…«
    »Das steht doch fest, John. Nur müssen wir uns fragen, ob sie tatsächlich auch tot ist.«
    »Genau darauf wollte ich hinaus.«
    Wir schwiegen. Das Geschehen mussten wir erst abwarten. Dann wussten wir, ob wir richtig gelegen hatten.
    Ich drehte mich um, weil ich das Gefühl hatte, dass noch jemand kommen würde.
    Der Junge ließ sich nicht blicken. Entweder tauchte er nicht mehr auf, oder er hielt sich hier in der Nähe versteckt, um dann eingreifen zu können, wenn es ihm passte.
    »Da tut sich was auf dem Wasser, John!« Suko, der zwei kleine Schritte nach vorn gegangen war, drehte sich halb um und winkte mir zu. Mit der anderen Hand deutete er an Gallo vorbei auf den See.
    Er hatte sich nicht geirrt. Es passierte tatsächlich etwas. Nicht nur, dass die Wellen in der Seemitte stärker geworden waren, das Wasser dort hatte auch eine andere Färbung erhalten. Es war dunkel, aber es hatte trotzdem einen helleren Schimmer bekommen.
    »Sie ist nicht normal ertrunken«, meinte mein Freund.
    »Mittlerweile glaube ich das auch.«
    Francis Gallo meldete sich plötzlich. Wir hörten ihn keuchen. Er stand unter Spannung und erwartete eine Person, die den See verlassen würde.
    Ich beobachtete das Wasser. Es zeigte sich weiterhin unruhig. Wenn ich den Hals lang machte und auch zur Seite ging, dann sah ich das Abbild auf den Wellen. Es kam mir vor wie ein unruhiges Bild, das zudem eine dreieckige Fratze zeigte.
    Asmodis! Mein Todfeind! Er hatte seine Hände im Spiel, und ich war gespannt, wen er schicken würde.
    Francis Gallo war von den Vorgängen fasziniert. Er konnte nichts tun. Möglicherweise wollte er das auch nicht. Selbst als Pfarrer war er nicht stark genug, dem Bann der anderen Seite zu entgehen.
    Die Wellen schwappten jetzt stärker an das Ufer, und die Geräusch hörten sich an wie Ohrfeigen. Das Wasser lief über die Füße des Pfarrers hinweg, der mit seinem Messer noch immer an der gleichen Stelle stand und darauf wartete, dass ihn die Vergangenheit einholte.
    Wir taten zunächst nichts, aber wir waren davon überzeugt, dass man uns die Lösung präsentieren würde. Auch wenn der Teufel die Fäden zog.
    Suko und ich hatten uns etwas nach rechts bewegt, um einen besseren Überblick zu haben. Die Stämme der Bäume schützten uns vom See her. Man musste schon genau hinschauen, um uns zu erkennen.
    Ich spürte nicht, dass mein Kreuz in Mitleidenschaft gezogen wurde. Es erwärmte sich nicht. Es blieb völlig normal. Ein Beweis, dass die andere Seite noch nicht soweit war.
    Und dann hörten wir das Kichern. Es klang an der linken Seite auf.
    Automatisch drehten wir die Köpfe. Wie ein Gespenst erschien Ricky Morton. Er hatte in einer guten Deckung gewartet. Dass wir in seiner Nähe standen, kümmerte ihn nicht. Er bedachte uns mit keinem Blick, sondern sah nur Francis Gallo.
    Er war nicht bewaffnet. Zumindest trug er keine Waffe offen. Er ging so weit vor, dass er seine Stimme kaum erheben musste, wenn er den Pfarrer ansprechen wollte.
    »Ich bin da…«
    Gallo wartete einen Moment, bevor er sich drehte. Dann schaute er dem Jungen ins Gesicht, der den Mund zu einem Grinsen verzog.
    »Was willst du?«
    »Hast du sie nicht gespürt, Pope?«
    »Wen?«
    »Meine Mutter. Meine echte Mutter. Sie hat nichts vergessen«, flüsterte er mit scharfer Stimme. »Sie ist so stark. Der Teufel hat sie stark gemacht, verstehst du? Es ist der Satan gewesen. Auf ihn hat sie gesetzt.«
    Gallo nickte.
    »Und jetzt drehen wir alles um. Du hast damals nicht zugelassen, dass man mich opferte. Aber die Zeit der Rache ist reif. Jetzt werde nicht ich geopfert, sondern du. Ja, du. Du bist derjenige, der die Gabe erfüllt, denn der Teufel vergisst nichts, gar nichts…«
    »Was soll ich tun?«, fragte Gallo mit tonloser Stimme.
    »Hat man dir das nicht gesagt? Hast du die Stimme meiner

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