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126 - Ihr Mann, die Fliege

126 - Ihr Mann, die Fliege

Titel: 126 - Ihr Mann, die Fliege Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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junger Mensch noch leicht verkraftete, konnte ihn das Leben kosten.
    Er regte sich nicht. Hatte ihm der Schock das Bewußtsein geraubt? Daß er tot war, wollte ich nicht an nehmen.
    Als ich mich über ihn beugte, begann er, sich zu verändern. Er verlor sein menschliches Aussehen, sein Körper bedeckte sich mit Haaren, er wurde zum Tier… zum Schakal.
    Verdammt, das war Loxagon!
    Er hatte die Gestalt seiner Mutter angenommen!
    ***
    Der Schakal schnellte knurrend hoch und griff mich an. Ich sprang zurück Seine Zähne verfehlten mich knapp, und ich beförderte ihn mit einem kraftvollen Tritt zurück.
    Loxagon überschlug sich in der Luft und landete auf dem Rücken. Ich wir, beite herum und lief zum Wagen zurück. Der Schakal kam auf die Beine und verfolgte mich.
    Loxagon schuf eine unsichtbare ma gische Schwelle, die mich zu Fall brach te. Ich schlug lang hin. Der Aufprall preßte die Luft in meinen Lungen zusammen. Ein glühender Schmerz durchtobte meinen Brustkorb. Ich blieb aber nicht liegen, rollte zur Seite, sprang auf und hastete weiter.
    Ich keuchte um den Rover herum, hatte nicht vor, einzusteigen und Fersengeld zu geben, sondern ich wollte mir das Höllenschwert holen.
    Loxagon stieß sich ab, und als ich die Fahrerseite des Rovers ereichte, befand sich der Schakal auf dem Dach des Wagens. Ich stoppte und duckte mich Der Teufelssohn starrte mich haßerfüllt an, seine Nackenhaare sträubten sich. Ich ließ den Schakal keine Sekunde aus den Augen, wartete auf seinen Angriff.
    Jetzt sprang er. Seine Krallen kratzten über den Lack. Ich sprang auch, kam gut weg. Es sah aus, als würde ich mich ihm entgegenwerfen, in Wahrheit aber hechtete ich in den Wagen, streckte mich und bekam den Griff des Höllenschwerts zu fassen.
    Draußen schnellte der Schakal herum, und ich stellte mich - mit Shavenaar in meinen Händen!
    Loxagon war clever, er wußte, was ihn erwartete, schließlich war Shavenaar einmal sein Schwert gewesen. Er kannte die Gefährlichkeit dieser Waffe, und seine Angriffslust verging ihm sehr schnell.
    Er wollte das Höllenschwert wieder besitzen - aber nicht um jeden Preis. Es war vernünftiger für ihn, auf eine bessere Gelegenheit zu warten.
    Ein haßerfülltes Knurren entrang sich seiner Kehle.
    Dann räumte er das Feld. Der Schakal rannte die Straße entlang und verschwand um die Ecke. Ich richtete mich auf, atmete aus und entspannte mich.
    Auch das Höllenschwert »beruhigte« sich. Seine breite, leicht geschwungene Klinge fluoreszierte noch, aber das geheimnisvolle Leuchten nahm allmählich ab.
    Es gefiel mir, daß Shavenaar bereit gewesen wäre, gegen seinen ersten Besitzer zu kämpfen. Das bewies mir, wie sehr es auf meiner Seite stand.
    Ich hoffte, daß sich daran nichts änderte, derm ein Kampfgefährte wie Shavenaar war ungemein wertvoll. Allein deshalb schon würde ich alles daransetzen, um zu verhindern, daß Loxagon diese ungewöhnliche und starke Waffe wiederbekam.
    ***
    Jeremy Hart war das, was man einen gemachten Mann nennt. Er hatte beizeiten klug investiert, und nun trug seine Arbeit reichlich Früchte, so daß Hart mit fünfundvierzig Jahren schon die Hände in den Schoß legen und das Leben mit seiner attraktiven Frau Sabrina in vollen Zügen genießen konnte.
    Sie reisten gern und viel, hatten ein Haus auf den Seychellen, ein Chalet in der Schweiz, Apartments in Rom, Paris und New York.
    Eigentlich hätten sie glücklich und zufrieden sein müssen, aber das waren sie nicht. Sie lebten in ständiger Furcht vor ansteckenden Krankheiten, vor Raub und Entführung.
    Vielleicht wäre Sabrina nicht so ängstlich gewesen, wenn ihr Mann sie nicht mit seiner manischen Furcht infiziert hätte.
    »Wo auf der Welt kann man sich heute noch sicher fühlen, wenn man reich ist?« fragte Jeremy Hart. Seine Gedanken kreisten häufig um dieses Thema. »Das Verbrechen nimmt allmählich überhand. Man weiß bald nicht mehr, wie man sich wirksam schützen soll. Manchmal wünschte ich, ich hätte vor hundert oder zweihundert Jahren gelebt. Was ist nur aus dieser Welt geworden, Sabrina? Sie ist böse und feindselig. Dennoch lebt jeder von uns gern. Der Mensch träumt davon, den Tod zu besiegen, stark, unbezwingbar zu sein. Es gelang ihm bis zu einem gewissen Grad, die Natur sich selbst anzupassen, aber er hat noch nicht gelernt, sich ihr anzupassen, und das könnte ihm eines Tages zum Verhängnis werden. Die Insekten haben uns da einiges voraus. Von denen können wir lernen, wie man stärker wird von

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