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1263 - Das Wissen der Toten

1263 - Das Wissen der Toten

Titel: 1263 - Das Wissen der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Aber Jane wollte es genauer wissen. Mit einer schnellen Bewegung stand sie auf. Sie sah, dass Alexa protestieren wollte, aber das ließ sie nicht zu.
    »Moment, ich möchte etwas ausprobieren.«
    »Nicht an dem Spiegel!« schrie sie.
    Darum kümmerte Jane sich nicht. Aber sie fasste die Fläche auch nicht an, denn dicht vor ihr stoppte sie ihren Lauf.
    Das Mädchen beobachtete Jane von der Seite. Alexa kam ihr sprungbereit vor, um jeden Augenblick eingreifen zu wollen. Die Detektivin hatte etwas anderes vor. Sie wollte den Spiegel nicht nur sehen, sondern ihn auch fühlen, denn sie hatte nicht vergessen, was ihr vor kurzem entgegengeweht war. Jetzt glaubte sie daran, dass sie diesen kalten Jenseitshauch in der unmittelbaren Nähe noch intensiver mitbekam. Und sie wollte auch Peter besser erkennen können.
    Er war nicht verschwunden. Er stand wie gemalt in der Spiegelfläche. Es war nicht zu erkennen, wie er einmal als Mensch ausgesehen hatte, denn die typischen Gesichtsmerkmale waren nicht mehr vorhanden. Körper und Kopf waren eins geworden, und so erinnerte er mehr an ein steinernes Denkmal, das jemand in einen Park gestellt hatte.
    »Geh nicht weiter«, flüsterte Alexa, »bitte, geh nicht weiter…«
    »Warum nicht?«
    »Weil ich…weil ich… er kann gefährlich werden.«
    »Das weiß ich.«
    »Er spricht mit mir!«
    Jane schrak leicht zusammen, denn mit einer derartigen Antwort hatte sie nicht gerechnet, und sie fragte sich, ob sie gelogen war oder nicht.
    »Habe ich richtig verstanden?«
    »Ja, er ist bei mir.«
    »Wie denn? Ich sehe ihn im Spiegel.«
    »Es ist seine Stimme.«
    »Gut, Alexa, ich warte. Aber du solltest mir schon sagen, was er von dir will.«
    »Ja, das tue ich.«
    Die Kälte in Janes unmittelbarer Nähe blieb und die Gänsehaut ebenso. Mittlerweile war ihr klar geworden, dass sie den Kontakt mit dem Jenseits bekommen hatte, denn dieser Peter konnte sich nur im Jenseits zeigen. Etwas anderes kam ihr nicht in den Sinn, und der magische Spiegel ermöglichte ihr den Blick in diese Welt.
    Es gab genügend Menschen, die versucht hatten, über das Jenseits zu schreiben, um es erfassen zu können. Es wurde auch oft beschrieben. Manche teilten es in mehrere Stufen ein, andere wiederum sahen es wirklich als blühendes Paradies an. Doch wie es genau war, das hatte wohl noch kein Mensch richtig erfasst.
    Dass es die Welten gab, das stand für Jane jedoch fest. Und dass dort die Dimensionen aufgehoben waren, war ihr ebenfalls klar. Aber steckte dieser Peter tatsächlich im Jenseits oder war er in einer anderen Dimension gefangen, die den letzten Schritt in diese Endgültigkeit nicht zuließ?
    Auch darüber dachte Jane nach, und sie gelangte zu dem Schluss, dass dies eher der Fall sein mochte.
    Alexa sprach sie wieder an. Diesmal war ihre Stimme sehr leise. »Er weiß, dass du hier bist, Jane, und er hat dich durchschaut, das hat er mir soeben gesagt.«
    Jane zögerte die Antwort hinaus. »Durchschaut?«, fragte sie mit leiser Stimme. »Wieso das?«
    »Du bist nicht die, für die du dich ausgibst, Jane. Du bist eine andere.«
    »Wie kommst du darauf?«
    Der Verlauf des Gesprächs gefiel Jane nicht, aber sie blieb bei ihrer Linie. »Tut mir Leid, Alexa, aber ich heiße Jane Collins.«
    »Das glauben wir dir auch.«
    »Wo ist dann das Problem?«
    »Du willst kein Buch schreiben. Du bist gekommen, weil dich meine Eltern geschickt haben. Sie wollen, dass du sie über mich aufklärst. Sie können sich vieles nicht erklären, aber ich hasse es, wenn sie die Wahrheit erfahren. Das will auch Peter nicht.«
    Jane trat etwas zurück, um auch Platz für eine Drehung zu bekommen. »Welche Wahrheit denn?«
    »Die über ihn.«
    Jane nickte und lächelte zugleich. »Ich muss deinem Peter ein Kompliment machen, Alexa. Er hat die Wahrheit tatsächlich herausgefunden, denn ich bin tatsächlich keine Autorin, die ein Buch über hochbegabte Kinder schreiben will. Ich bin eine Detektivin, die versucht, anderen Menschen die Probleme abzunehmen, und so ist es auch mit deinen Eltern gewesen. Ich habe ihnen ein Problem abgenommen. Sie haben mich engagiert, verstehst du? Ich sollte herausfinden, wie es möglich ist, dass du…«
    »Ja, das kenne ich. Jetzt weißt du auch Bescheid, nicht wahr?«
    »So ist es.«
    Das Mädchen nagte leicht an seiner Unterlippe. »Und was wirst du meinen Eltern jetzt sagen?«
    »Die Wahrheit?«
    »Weiß nicht.«
    »Was soll ich denn sagen?«
    »Das kann ich dir nicht befehlen. Du musst es wissen. Ich

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