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1266 - Der Troß des Kriegers

Titel: 1266 - Der Troß des Kriegers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Eindruck der dargebotenen Gegenstände verarbeitete. Aber der Pfahl bewegte sich nicht.
    Auch die rosafarbenen Haarbüschel waren mittlerweile zur Ruhe gekommen und hatten begonnen, sich in den Körper zurückzuziehen."
    „Nicht viel", sagte das Pfahlwesen abfällig. „Damit wirst du nicht mehr als ein oder zwei Abteilungen zu sehen bekommen."
    Reginald Bull reagierte enttäuscht. Er wußte natürlich, daß die Mehrzahl der Troß-Völker eine hochentwickelte Technik besaß und von Produkten der terranischen Mikrosyn-Technologie nicht übermäßig beeindruckt sein würde - mit der Ausnahme vielleicht von Wesen wie Zirrah, die einer weniger weit fortgeschrittenen Zivilisation entstammten -, aber er durfte seinen wahren Reichtum nicht auf einmal zur Schau stellen. „Das muß ein ziemlich teurer Laden sein", beschwerte er sich, schob die Mikrosyn-Teile wieder an ihren Platz und förderte aus einer anderen Tasche eine Handvoll hauchdünner Kunststoffasern zutage, die in einem eigenartigen orangefarbenen oder violetten Farbton leuchteten, je nachdem, wie das Licht sie traf. „Hyperdichte Signalleiter", sagte der Pfahl anerkennend, und Reginald Bull war unwillkürlich von seiner Sachkenntnis beeindruckt. „Schon besser. Wenn du genug davon hast, steht dir die Hälfte des Elysiums offen."
    „Halsabschneider!" schimpfte Bull. „Ich muß ein halbes Jahr lang arbeiten, bis ich soviel verdient habe."
    „Dann solltest du dich vielleicht nach einem billigeren Etablissement umsehen. Ich möchte nicht, daß der Besuch des Elysiums dich arm macht. Ich versichere dir andererseits, daß du keine Ausgaben mehr scheuen wirst, wenn du unseren Palast erst einmal betreten hast."
    Bull gab ein unverständliches Knurren von sich und wühlte weiter in der unergründlichen Tiefe seiner Taschen. Mit voller Absicht mischte er einen kleinen Kristall, nicht größer als die Pupille eines menschlichen Auges, unter eine Handvoll mikrominiaturisierter Schaltelemente.
    Wie erwartet, war der Stektit zunächst nicht beeindruckt, als er ihm die offene Hand entgegenstreckte.
    Der kreisförmige Mund öffnete sich, um eine abfällige Bemerkung auszusprechen. Plötzlich aber ging es wie ein Ruck durch den pfahlförmigen Körper. Die schon fast verschwundenen Haarbüschel kamen wieder zum Vorschein. Ein feiner, rosafarbener Haarstrang schoß nach vorne und teilte die Schätze, die auf Bulls offener Handfläche ruhten, bis der Kristall zum Vorschein kam. „Wieviel hast du davon?" Die Worte kamen hastig. Der Anblick des winzigen Kristalls hatte das Verlangen des Stektiten erregt. „Vario-Schwingquarze! Damit kannst du..."
    Er unterbrach sich mitten im Satz.
    Es war ihm klargeworden, daß er seine Begeisterung nicht allzu deutlieh zeigen dürfe, wenn er ein gutes Geschäft erzielen wollte. Reginald Bull tat, als bemerke er das alles nicht. „Ein paar", antwortete er unverbindlich. „Genügt das?"
    „Du bist ein reicher Mann", sagte der Pfahl. „Das Elysium wird dich mit Freuden als Gast aufnehmen. Folge mir."
    Der Stektit setzte sich in Bewegung. Die vier Stelzenbeine spreizten sich voneinander. Mit vorsichtigen, stakenden Schritten bewegte sich das fremdartige Wesen an der Seitenwand des Gebäudes entlang, das eine der vier Ecken der Straßenkreuzung bildete. Vor einem Eingang, der sich selbsttätig öffnete, blieb der Pfahl stehen. Die Haare eines der rosafarbenen Büschel streckten sich in die Waagrechte und wiesen in einen hellerleuchteten Gang. „Bitte, tritt ein", sagte der Pfahl.
    „Ich bringe dich zum Elysium."
    Reginald Bull folgte der Aufforderung, ohne zu zögern. Er fühlte sich sicher. Die Gier des Geschäftemachers war geweckt. Aber man würde ihm nichts anhaben, solange man nicht wußte, wieviel von der kostbaren Substanz er insgesamt beschaffen konnte.
    Er dachte zurück an Ereignisse, die fast sechzehnhundert Jahre zurücklagen. Es hatte Zeiten gegeben, da wurde jedes Gramm der Materie, aus der der Kristall bestand, zehntausendfach in Gold auf gewogen.
    Howalgonium, dachte er. Was wäre ich ohne dich?
    Der Stektit brachte ihn in einen ausgedehnten Raum, in dem mehrere schüsseiförmige, mit durchsichtigen Dachverkleidungen ausgestattete Fahrzeuge standen. Zahlungskräftige Gäste brauchten den Weg zum Elysium nicht zu Fuß zurückzulegen. In den hohen Preisen des Vergnügungsunternehmens war der kostenlose Transport eingeschlossen.
    Reginald Bull sah dem Stektiten zu, wie er durch ein Luk ins Innere des Fahrzeugs kletterte. Der

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