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1269 - Ein Auftrag für die SOL

Titel: 1269 - Ein Auftrag für die SOL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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von der TRIO? Na bitte. Hast du schon einmal gehört, daß wir etwas miteinander haben, du und ich?"
    „Nein, leider nicht."
    „Siehst du! Aber wenn es um den Chef geht, dann machen sie direkt eine Affäre daraus... Moment mal, sagtest du gerade leider...?"
    Sie bekam keine Antwort, denn unterdessen hatte Brether Faddon den Raum betreten und die beiden Freunde nach kurzem Blick entdeckt. Jetzt setzte er sich zu ihnen und unterbrach damit den Dialog.
    „Alles klar", sagte er so kurzatmig, daß man annehmen mußte, er habe den Weg hierher im Dauerlauf zurückgelegt. „Die Entscheidung ist gefallen."
    Er winkte nach dem Servierrobot und bestellte ebenfalls ein Getränk. Ohne Helen oder Flint überhaupt zu Wort kommen zu lassen, fuhr er fort: „Ihr werdet es gleich über Rundumschaltung noch einmal hören. Ich konnte Zyita und Surfo überzeugen; Wir verlassen die Armada und fliegen ihr voraus, um das Zielgebiet in kürzestmöglicher Zeit zu erreichen. Mit Carfeschs Unterstützung hat SENECA inzwischen die Koordinaten nochmals überprüft, es kann kaum etwas schief gehen. In spätestens zwei Stunden laufen alle Maschinen auf Vollast."
    Er nippte an seinem Glas und lehnte sich zufrieden zurück.
    „Tut gut, nicht?" meinte Helen.
    Brether runzelte die Stirn.
    „Was?"
    „Wenn man jemanden von etwas überzeugen konnte. Immerhin hast du mit Zyita und Surfo zwei ganz unterschiedliche Charaktere und Ansichten zu deiner Meinung bekehrt.
    Oder habt ihr euch etwa geprügelt?"
    Der Betschide lachte.
    „Zyita war nicht leicht umzustimmen. Wenn sie letzten Endes nachgab, dann wohl um des lieben Friedens willen. Surfo dagegen, er scheint mir sehr wankelmütig. Vielleicht hängt es mit seiner Schwache zusammen, aber ich vermute tief ergehende Gründe.
    Jedenfalls hat er sich meiner Meinung angeschlossen."
    „Fein", meinte Flint in scheinbarer Einfalt, während er den Freund, wiederum kauend, aufmerksam musterte. „Und was hast du uns noch zu sagen? Ich sehe dir doch an, daß du beinahe platzt, weil du noch etwas loswerden mußt."
    Brethers Gesicht nahm einen feierlichen Ausdruck an, gerade so, als wollte er den beiden ein lange ersehntes Geschenk überreichen.
    „Carfesch hat mir inzwischen den Psi-Zünder ausgehändigt, der am Grund der Grube deponiert werden soll. Für dieses Unternehmen brauche ich ein kleines, wendiges Schiff, auf dessen Besatzung ich mich absolut verlassen kann... Ihr ahnt sicher schon, was ich meine."
    Helen seufzte ergeben.
    „Ich ahne es!"
    „Wir werden diesen Spezialeinsatz mit der TRIO fliegen", verkündete Brether.
    Flint zerdrückte mißmutig einen Kräcker zwischen den Fingern. Sein Gesicht sprach Bände.
    „Ich hätte es mir denken können ..."
     
    3.
     
    Blendend hell grub sich der Blitz durchs All, von einem Ende zum anderen, erschreckend lautlos zerfetzte er die Dimensionen und spaltete das Universum.
    Für den Bruchteil einer Sekunde stotterten die Gravo-Aggregate. Die SOL schüttelte sich. Reihumgrün hob es von den Stummelbeinen, plötzlich segelte das federleichte Geschöpf quer durch die Zentrale und mühte sich vergebens, den Flug mittels komprimierter Luft unter Kontrolle zu bringen. Sie prallte gegen die Rückenlehne eines Kontursessels und rutschte benommen zu Boden.
    Unterdessen heulten Sirenen. Das All war erfüllt von zuckenden Blitzen und stöbernden Kaskaden feurigen Regens. Die Hypertaster schlugen aus. Durchsagen an die Besatzung, kurze Meldungen und Kommandos, vermischt mit den nüchternen Analysen SENECAS inmitten dieses Energiegewitters. Die Leuchtschrift auf den Monitoren ein blasser Schein gegen die Lichtfülle, die draußen tobte. Längst hatten sich Filter vor die Kameras geschoben.
    Brether krallte die Finger in die Sessellehne. Den Oberkörper nach vorn gebeugt, versuchte er, auf den normaloptischen Übertragungsschirmen etwas zu erkennen, vergeblich. Wie in einem Sandsturm schien die SOL plötzlich von einer riesigen Wolke winziger Partikel umfangen, Schneegestöber im Nichts, kleine farbige Punkte, die dicht an dicht umeinander tanzten und die Hülle des Schiffes schmirgelten. Kratzende, schabende Geräusche pflanzten sich im Innern der SOL fort.
    Hyperenergetische Entladungen, las Brether auf einem Bildschirm, und: Schiff stoppt relativ zum Austrittspunkt. Ausweichkurs empfohlen.
    Sein Blick ging hinüber zum Piloten. Erdeg Teral war angespannt und konzentriert, obwohl er im Grunde wenig zu tun vermochte. In Gefahrensituationen war es am sinnvollsten, die

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