Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1269 - Ein Auftrag für die SOL

Titel: 1269 - Ein Auftrag für die SOL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
vertan."
    Erstmals schaltete sich jetzt Surfo Mallagan in das Gespräch ein.
    „Ein bißchen viel, was du zehntausend einfachen Menschen zumuten willst, findest du nicht? Wie sollten wir imstande sein, eine solche Bürde zu tragen?"
    Er sprach mit heiserer Stimme, krächzend fast. Seine Lippen waren trocken, die Wangen blaß und eingefallen, immer noch. Aber sein Wort war voller Gewicht. Es offenbarte den Wahnwitz, der Carfeschs Argumenten innewohnte.
    Der Sorgore merkte, daß er zu weit gegangen war. Statt zu überzeugen, hatte er eingeschüchtert. Als perfektem Diplomaten hätte ihm dies eigentlich nicht passieren dürfen.
    „Versteht mich nicht falsch", lenkte er ein. „Niemand wird euch verurteilen oder einen Vorwurf machen, wenn das Unternehmen mißlingt. Gefährlich genug ist es, zumal die Mächte des Chaos alles versuchen werden, um einen Erfolg zu verhindern. Es geht allein darum, die Chance zu nutzen, es geht darum, das mögliche zu tun. Das ist das Anliegen, das ich euch im Auftrag der Kosmokraten übermittle."
    „Und wie soll die Aktion ablaufen?" wollte Brether wissen. „Du sprachst davon, daß du uns die Mittel in die Hand gibst."
    Carfesch nickte in menschlicher Gestik.
    „Ich werde euch einen Psi-Zünder zur Verfügung stellen. Dieses Gerät muß am Grund der Grube deponiert werden. Die Aktivierung des Zünders wird den gewünschten Effekt auslösen."
    „Hört sich halb so schlimm an", meinte Erdeg Teral.
    „Stellt es euch nicht zu einfach vor", warnte der Sorgore. „Ich sagte bereits, daß die Mächte des Chaos nicht schlafen werden."
    „Dafür haben wir die Endlose Armada im Rücken." Der Pilot machte eine lässige Geste.
    „Mit dieser Streitmacht kann uns nicht viel passieren."
    „Ihr werdet allein sein", sagte Carfesch. „Falls ihr den Auftrag annehmt, sollt ihr ihn so schnell wie möglich ausführen. Wir haben keine Zeit zu verlieren, und die SOL kann den Zielort lange vor der Armada erreichen. Von dieser Möglichkeit muß Gebrauch gemacht werden. Ihr werdet der Armada voraus fliegen."
    „Den Teufel werden wir tun!" meldete sich Zyita wieder zu Wort.
    „Ich weiß gar nicht, warum wir uns das alles anhören. Entweder fliegen wir mit der Armada zu dieser Grube oder überhaupt nicht. Das Risiko wäre viel zu hoch. Besser wäre ohnehin, wir gingen unsere eigenen Wege."
    „Darüber sprachen wir bereits", sagte Brether abweisend.
    „Offenbar nicht lange genug!" Jetzt wandte sich Carfesch direkt an die Kommandantin der SZ-1.
    „Du hast, scheint es, nicht begriffen, worum es hier geht. Die Rede ist von einer Aufgabe universeller Tragweite. Willst du dich dieser Aufgabe aus kleinlichen Erwägungen heraus entziehen?"
    „Ich habe sehr wohl begriffen!" fuhr Zyita Ivory auf. „Ich bin nicht ganz so beschränkt, wie du meinst. Und was heißt hier ‚kleinliche Erwägungen’? Was bildet ihr euch eigentlich ein hinter euren Materiequellen? Wir sind mit einer Riesenflotte unterwegs, der so leicht niemand Paroli bieten kann. Du aber verlangst von uns, daß wir uns dieses Schutzes selbst berauben, indem wir schneller ins Ziel steuern als der Gesamtverband. Und wofür?
    Für vielleicht ein paar Tage, die wir dadurch gewinnen. In kosmischen Verhältnissen, von denen du so gerne redest, bedeutet das einen Klacks. Ein Gramm Fliegendreck auf der Geburtstagstorte, wenn du weißt, was ich meine."
    „Durchaus", entgegnete Carfesch gelassen. „Dennoch vereinfachst du die Dinge zu stark. Es geht nicht allein um ein paar Tage..."
    „Worum dann?" fiel ihm Zyita ins Wort. „Ich erkenne jedenfalls keinen Grund, der eine Änderung des Flugplanes rechtfertigen würde."
    „Ich nenne dir einen Grund", bot der Sorgore an, „den du vielleicht eher akzeptieren magst als das bisher Gesagte."
    „Aha, jetzt kommt der Knalleffekt", höhnte Zyita, und sie bewies damit, daß sie die Taktik Carfeschs längst durchschaut hatte. „Zum Schluß natürlich, damit er die richtige Wirkung entfaltet. Also los, spuck's aus. Wir warten."
    Brether Faddon grinste und tauschte einen amüsierten Blick mit Erdeg Teral. Manchmal war diese Person Gold wert.
    Carfesch ließ sich nicht beeindrucken.
    „Das Ziel des Unternehmens habe ich erläutert", sagte er, „und es liegt an euch, ob ihr den Auftrag übernehmt und wie ihr dabei vorgeht. Vergeßt jedoch nicht, daß zwei der Euren sich in der Tiefe aufhalten. Atlans und Jen Saliks Schicksal hängt unmittelbar vom Erfolg oder Mißerfolg eurer Mission ab."
     
    *
     
    „Was soviel

Weitere Kostenlose Bücher